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Für das nächste Lutz-Stipendium im Pfaffenhofener Flaschlturm haben sich rund 60 Literaten beworben – Die Entscheidung fällt im Januar 

(ty) Die Bewerbungsfrist für das Joseph-Maria-Lutz-Stipendium im kommenden Jahr ist am 18. November zu Ende gegangen. Das seit 2014 von der Stadt Pfaffenhofen vergebene Literatur-Aufenthaltsstipendium ist dazu bestimmt, Schriftstellern während ihres kostenlosen Aufenthalts im historischen Flaschlturm die Möglichkeit zu geben, literarische Arbeiten zu beginnen, zu realisieren oder fertigzustellen. Knapp 60 Bewerbungen sind bei der städtischen Kulturabteilung eingegangen, wie heute aus dem Rathaus gemeldet wurde. Die Entscheidung soll im Januar fallen.

Für heuer hatte die Jury bekanntlich den Berliner Theatermacher, Lyriker und Romancier Johann Reißer gekürt. Er verbrachte daraufhin die Sommermonate in Pfaffenhofen und machte hier mit einigen Auftritten auf sich aufmerksam. Höhepunkte waren seine „Bunker-Performance“, betitelt als „Ernstfall“, sowie sein abschließend vorgestellter Text über Pfaffenhofen („Projekt P“) – in dem er die Stadt aufmerksam und unterhaltsam porträtierte. Wer aber wird sein Nachfolger und zieht im kommenden Sommer in den Flaschlturm ein?

Knapp 60 Bewerbungen liegen bei der Kulturabteilung auf dem Tisch. Die Bewerbungsfrist endete heuer sehr früh, „um der Jury mehr Vorbereitungszeit und dem kommenden Stipendiaten mehr Planungsspielraum zu geben“, sagte eine Sprecherin der Stadtverwaltung. Unter den Bewerbern sind den Angaben zufolge wieder Bewerber aus ganz Deutschland, aber auch aus Österreich, der Schweiz und sogar aus Bosnien.

„So vielfältig wie die Absender sind auch deren literarische Projekte“, heißt es weiter. Auch heuer seien wieder Arbeitsproben aus den Bereichen Lyrik, Prosa, Drama sowie Kinder- und Jugendliteratur eingereicht worden. Und: Unter den Bewerbern sind sowohl Nachwuchs-Autoren als auch etablierte Schriftsteller mit mehreren Veröffentlichungen.

Mit der mittlerweile vierten Runde lässt sich nun nach Einschätzung der Stadtverwaltung erkennen, „dass das Lutz-Stipendium sich etabliert hat“. Eine gleichbleibende Anzahl an Bewerbungen mit durchweg guten Texten spreche dafür, dass das Stipendium als optionale Station für Literaten deutschlandweit anerkannt sei.

Über die Vergabe des Stipendiums entscheidet im Januar eine dreiköpfige Fach-Jury, bestehend aus dem Pfaffenhofener Schriftsteller und Kulturreferenten Steffen Kopetzky (SPD), der Kulturjournalistin Barbara Fröhlich sowie dem Göbelsbacher Theaterwissenschaftler und Dramaturgen Dr. Lenz Prütting.

Voraussichtlich von Mai bis Juli 2017 wird der neue Stipendiat im historischen Flaschlturm residieren. Am Ende des Aufenthalts soll wieder eine Lesung stehen, die unter anderem den Text über Pfaffenhofen beinhaltet, zu dessen Verfassung jeder Stipendiat angehalten ist. Interessant wird dabei sicher auch, ob und inwiefern es die im kommenden Jahr in der Stadt steigende kleine Landesgartenschau in die Werke des Literaten schafft.


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