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Technischer Defekt in der Mischanlage einer Chemie-Firma war gestern Abend der Grund für den Austritt von Gefahrstoffen

(ty) In einer chemischen Industrieanlage in Baar-Ebenhausen kam es gestern Abend – wie ausführlich berichtet – gegen 20.50 Uhr zu einem Gefahrstoff-Austritt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand war ein technischer Defekt an einer Mischanlage die Ursache. Aufgrund dieses Defektes kam es zur Wärme-Entwicklung und einer chemischen Reaktion innerhalb der trichterförmigen Abfüllmaschine. Dabei entstand eine Rauchwolke, die von der Produktionshalle ostwärts abzog. Da zunächst nicht bekannt war, um welchen Stoff es sich handelt, wurde vorsorglich eine Gefahrenmeldung über Rundfunk veranlasst und der Gefahrenbereich abgesperrt.

„Der Austritt an der Anlage konnte seitens der Firma nach kurzer Zeit gestoppt werden“, erklärt die zuständige Polizei in Geisenfeld. Ein Großaufgebot von Feuerwehren und THW konnte eine weitere Rauchentwicklung unterbinden und die Temperatur der Anlage konstant halten.

Nachdem die Messungen der Feuerwehr auf giftige Stoffe hin negativ verliefen, wurde die Gefahrenmeldung für die Bevölkerung widerrufen. Für die Bevölkerung – so die Polizei – bestand zu keiner Zeit eine Gefährdung. Auch zu einem Brandausbruch kam es nicht. Bei dem Zwischenfall wurde niemand direkt verletzt. Sachschaden entstand lediglich an der Misch- und Abfüllanlage. Die Höhe des Schadens steht derzeit noch nicht fest, hieß es heute Vormittag.

Während des laufenden Einsatzes meldete sich eine Frau aus Baar-Ebenhausen und klagte über Schwindel und Übelkeit. Die 52-Jährige war mit ihrem Pkw zum Zeitpunkt des Rauchaustritts an der Firma vorbeigefahren. Ob die Beschwerden letztlich mit dem Zwischenfall zusammenhängen, steht noch nicht eindeutig fest.

Bisherige Beiträge zum Thema:

Gefahrenmeldung für Baar-Ebenhausen ist aufgehoben

Offizielle Gefahrenmeldung für Baar-Ebenhausen nach Chemikalien-Zwischenfall


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