Gestern ist die Sternsinger-Aktion im Bistum Augsburg eröffnet worden – In fast 900 Pfarreien sammeln demnächst wieder junge Leute Spenden für notleidende Kinder in der Welt
(pba) Füssen war gestern das Ziel von über 300 Kindern und Jugendlichen aus dem ganzen Bistum Augsburg, zu dem auch der Landkreis Pfaffenhofen gehört. Gekleidet in die Gewänder der Heiligen Drei Könige eröffneten sie gemeinsam mit den Verantwortlichen der Abteilung „Mission-Entwicklung-Frieden“, dem Bischöflichen Jugendamt und dem BDKJ-Diözesanverband Augsburg die Sternsingeraktion 2017 für die Diözese. Rund um den 6. Januar werden wieder Sternsinger-Gruppen in fast 900 Pfarreien im Bistum Augsburg unterwegs sein, um den Segen Gottes in die Häuser der Menschen zu bringen und um Spenden für notleidende Kinder in der Welt zu erbitten.
„Mir geht das Herz auf, wenn ich so viele junge Menschen in der Kirche sehe. Das, was Ihr tut, ist wie Gottesdienst, denn Ihr bringt den Segen zu den Menschen in Gottes Namen“, begrüßte Pfarrer Frank Deuring die großen und kleinen Könige zu Beginn der Gottesdienstfeier in der Kirche Acht Seligkeiten. Auch Pfarrer Ulrich Lindl, Leiter der Abteilung „Mission-Entwicklung-Frieden“, Diözesanjugendpfarrer Florian Markter und BDKJ-Präses Dominik Zitzler waren bei der Feier dabei.
Bereits vor dem Gottesdienst waren die Kinder, begleitet vom größten Rauchfass der Welt, in einem langen Sternsinger-Tross durch die Füssener Altstadt gezogen. Ausgangspunkt dafür war die Kirche St. Mang, in der vorab ein umfangreiches Info-Programm Hintergründe zum diesjährigen Leitwort der Aktion („Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!“) gab. Anhand von Video-Clips wurden die Folgen des Klimawandels vorgestellt. Beispielhaft dafür steht diesmal die ländliche Region Turkana in Kenia im Fokus der Sternsinger-Aktion: Lang währende Dürreperioden, der Mangel an Weideland, aber auch die langsame Austrocknung und Versalzung des Turkana-Sees führen die Menschen dort an den Rande ihrer Existenzgrundlage.
Als Beitrag zum Klimaschutz teilte Thomas Kohler, Referent für Ministrantenpastoral, deshalb kleine Apfelbäumchen an die einzelnen Sternsingergruppen aus. „Wenn wir diese kleinen Bäumchen einpflanzen und uns um sie kümmern, werden sie wachsen und groß werden. Das wünsche ich auch für uns: Dass wir uns kümmern um unsere Welt“, betonte dazu Pfarrer Lindl. Die Bäumchen seien Zeichen dafür, dass auch unser konkreter Einsatz gefordert sei, betonte er.
Wie das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ in den betroffenen Gebieten Hilfe leistet, zeigte Thilo Esser vom Kindermissionswerk auf, er gab anschauliche Einblicke in die Projektarbeit vor Ort. Die Kenianerin Noemi Guggemoos führte dies noch weiter aus und erzählte davon, wie die Menschen in Kenia leben. „Die meisten Kinder dort haben keine Berufsausbildung. Sie wollen zur Schule gehen, haben dazu aber nicht die Möglichkeiten“, so Guggemoos. Was die Jugendlichen in Kenia wohl am meisten vermissten, sei der Zugang zu Bildung, stellte sie fest.
Bei der letzten Dreikönigs-Aktion waren Sternsinger aus 880 beteiligten Pfarrgemeinden der Diözese Augsburg unterwegs und brachten nach Angaben der Diözese exakt 3 284 824,61 Euro ein. Bundesweit sammelten die Sternsinger über 46 Millionen Euro.