Logo
Anzeige
Anzeige

Im Pfaffenhofener Rathaus steigt eine Comic-Ausstellung rund um den Gerstensaft – Alles über den Durst

(ty) Bier – was hat es denn mit diesem so beliebten Getränk auf sich? 2016 war ein Jubiläumsjahr für den legendären Gerstensaft. Eine gute Gelegenheit, sich mit seiner Geschichte, die ja auch eine Kulturgeschichte ist, auseinanderzusetzen. Der Münchner Comic-Verein „Comicaze“ hat sich dem Thema auf ganz eigene Art in einem Comic-Band genähert. Teile des Buches sind von 21. Januar bis 4. März in der Ausstellung „Bier! Alles über den Durst“  im Pfaffenhofener Rathaus zu sehen.

Beim Herdentier Mensch gehört es zu den natürlichsten Bedürfnissen, eine schöne Zeit in geselliger Runde zu verbringen. Und auch das Durstlöschen ist ein wesentlicher Teil der Bedürfnisbefriedigung. Kaum war der Mensch also sesshaft geworden, begann er auch schon, Bier zu brauen. Man könnte sogar sagen, der Mensch wurde sesshaft, um Bier brauen zu können. Die Geschichte des Biers ist also gleichbedeutend mit 10 000 Jahren Kulturgeschichte.

 

Seit dem „Spuckebier“ der Sumerer hat sich jedoch viel getan. Die Unterzeichnung des bayerischen Reinheitsgebots war nur einer der Höhepunkte in der Geschichte des Biers. Auch Aristoteles, Louis Pasteur und Carl von Linde haben epochemachende Studien durchgeführt. Nicht zu vergessen sind außerdem die aufopferungsvollen Selbstversuche zahlloser Bierbrauer und -trinker. Das „Kunstwerk Bier“ in seiner heutigen Form ist jedenfalls das Ergebnis der großen Begeisterung und Hingabe, die ihm seit Jahrtausenden entgegengebracht wird. Und der Mysterien, die sich um das große Thema ranken.

Die Unterzeichnung des bayerischen Reinheitsgebots jährte sich im vergangenen Jahr zum 500. Mal. Auch die 1996 gegründete Münchner Comic-Vereinigung „Comicaze e.V.“ feierte in diesem Jahr ein Jubiläum: Zum 20-Jährigen hat man sich selbst ein Buch geschenkt, das auf fast 180 Seiten Comics, Cartoons und Zeichnungen rund ums Bier versammelt. Unter den 45 beteiligten Künstlern finden sich nationale und internationale Größen der Szene wie Peter Puck, Dieter Hanitzsch, Tom Bunk, Bryan Talbot und viele andere.

 

Vor 20 Jahren begann „Comicaze“, mit „Kostenlosheften“ das „Leseverhalten der Gesellschaft“ zu verändern. Denn Mitte der 1990er Jahre war es noch verbreitet, Comics generell und prinzipiell für Schund zu halten. Mittlerweile hat das Medium die Anerkennung, die es verdient – und „Comicaze“ hat in München keinen ganz geringen Anteil daran.

34 Hefte wurden im Laufe der Jahre veröffentlicht, etliche flankiert von Ausstellungen, einige große Zeichentalente hat der Verein in die Spur gebracht und einige bemerkenswerte Bücher zusammen mit dem Volk-Verlag realisiert. Höhepunkt war und ist nun das Jubiläumsjahr: Im Valentin-Karlstadt-Musäum zeigt „Comicaze“ noch bis 26. Januar seine Werkschau, während keine 100 Meter davon entfernt im Bier- und Oktoberfest-Museum seine „Bier! Alles über den Durst“ Ausstellung zu sehen war. Nun wird die Schau in Pfaffenhofen gezeigt.

 

Eröffnet wird die Comic-Ausstellung am Freitag, 20. Januar, um 19.30 Uhr im Rathaus – selbstverständlich mit Bierverkostung. Am Samstag, 21. Januar, können sich Interessierte nochmals näher mit der Schau, dem Buch und dem Verein beschäftigen: Um 11 Uhr sind einige der Künstler für einen Signiertermin anwesend und führen auch durch die Ausstellung.

Die Ausstellung ist im Anschluss bis 4. März im Foyer und im ersten Stock des Rathauses zu den regulären Öffnungszeiten des Bürgerbüros zu sehen: montags von 8 bis 16 Uhr, dienstags, mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr, donnerstags von 7 bis 18 Uhr sowie jeden ersten und dritten Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr. Der Eintritt ist frei.


Anzeige
RSS feed