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Die Nachhaltigkeits-Partnerschaft zwischen Pfaffenhofen und dem serbischen Valjevo ist jetzt besiegelt – Der Startschuss fiel bei einem Workshop in Gelsenkirchen

(ty) Diese Woche fand der Auftakt-Workshop zur Pilotphase des Projekts „Kommunale Nachhaltigkeits-Partnerschaften“ im nordrhein-westfälischen Gelsenkirchen statt, an dem jeweils drei Vertreter aus Pfaffenhofen und aus dem serbischen Valjevo teilnahmen. Aus Pfaffenhofen reisten der Künstler, GfG-Stadtrat und Referent für Grünanlagen, Manfred „Mensch“ Mayer, sowie Ex-Stadtrat und Geschäftsführer der bayerischen „Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Kreis“ (ADK), Theobald Abenstein, und der städtische Klimaschutzmanager André Adler an. 

Der von „Engagement Global gGmbH“ organisierte Workshop gliederte sich in Vortrags- und Arbeitsphasen. Neben Vorträgen zur Projekt-Organisation referierten zahlreiche Gastredner zum Thema kommunale Nachhaltigkeit. Den wesentlichsten Programmpunkt bildete allerdings die feierliche Unterzeichnung der „Gemeinsamen Absichtserklärung“ (Memorandum of Understanding). Diese wurde von André Adler in Vertretung von Bürgermeister Thomas Herker (SPD) gemeinsam mit Miroslav Pimic von der Stadtverwaltung Valjevo unterzeichnet.

„Nachhaltigkeit muss zum Leitprinzip unserer kommunalen Entwicklung werden.“ Mit diesen Worten brachte Ulrich Kaltenbach, als Vertretung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), das Leitmotiv der Nachhaltigkeitspartnerschaften auf den Punkt.

Die auf zwei Jahre ausgelegte Pilotphase der „Kommunalen Nachhaltigkeitspartnerschaft“ bietet den Verantwortlichen aus Pfaffenhofen und Valjevo die Möglichkeit, ihr Projekt voranzutreiben. Dieses basiert auf einem der 17 von den Vereinten Nationen beschlossenen Nachhaltigkeitszielen – hier Ziel 15: Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern. Das Projekt befasst sich mit der Umgestaltung städtischer Grünflächen zum Erhalt der Artenvielfalt von Flora und Fauna, die durch den wechselseitigen Wissenstransfer zwischen Pfaffenhofen und Valjevo befördert werden soll.

Bereits jetzt gibt es mit dem Pfaffenhofener Inter-Kultur-Garten einen Ort, an dem nachhaltige, grüne Bewirtschaftung betrieben wird. Mit Fertigstellung des Gartenschau-Geländes kommt ab Mai eine weitere „Best-Practice“-Fläche in der Kreisstadt hinzu. „Im Projektverlauf soll zudem ein Pflegekataster erarbeitet werden, mit dessen Hilfe die Bewirtschaftung der Pfaffenhofener Grünflächen effektiv gesteuert werden kann“, heißt es aus der Stadtverwaltung. Eine zentrale Rolle beim Erreichen von mehr „Urban Biodiversity“ werde auch Mario Dietrich spielen, er ist zuständig für Grünanlagen und Spielplätze bei den Stadtwerken. 

„Jeder interessierte Bürger kann selbst im Sinne des Projekts aktiv werden. Zum Beispiel durch das Anpflanzen von bienen- und schmetterlingsfreundlichen Blumen und Stauden anstelle von Einheitsgrün vor dem eigenen Haus“, sagt Manfred „Mensch“ Mayer.

Insgesamt 25 Partner nehmen an der zweijährigen Pilotphase des Projekts teil, deren Auftakt der Workshop in Gelsenkirchen bildete. Dabei werden sie über den gesamten Projektzeitraum von der „Global Engagement gGmbH“ begleitet, die das Projekt im Auftrag des BMZ durchführt. Laut Projektleiterin Jessica Baier von „Global Engagement gGmbH“ ist das Projektziel, „gemeinsam Aktivitäten zu definieren und umzusetzen, die zur Erfüllung der 17 Nachhaltigkeitsziele auf kommunaler Ebene beitragen“.

Passend zum Thema des Workshops wählte man den Veranstaltungsort: Das aufwändig energetisch sanierte und architektonisch äußerst sehenswerte Hans-Sachs-Haus, in dem ein Teil der Gelsenkirchener Stadtverwaltung sitzt. Gelsenkirchen ist führend in Sachen Nachhaltigkeit. Es ist die erste Stadt Deutschlands, die im Jahr 2015 per Ratsbeschluss die Agenda 2030 anerkannt hat. Außerdem war Gelsenkirchen unter den Top-3 in der Kategorie „Großstädte“ beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2016.

Das Projekt zwischen Pfaffenhofen und Valjevo ist Teil eines größeren Vorhabens, bei dem es um die Anerkennung der Agenda 2030 durch den Stadtrat geht. Langfristig soll sich jeder städtische Beschluss an den 17 von der UN beschlossenen Nachhaltigkeitszielen orientieren.

Zum Hintergrund:

Internationales Nachhaltigkeits-Projekt

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