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Im Aufsehen erregenden Mord-Prozess „Anastasia“ fällt morgen am Ingolstädter Landgericht das mit Spannung erwartete Urteil gegen den 25-jährigen Christian A.

(ty) Am morgigen Donnerstag fällt am Landgericht Ingolstadt das mit Spannung erwartete Urteil im Mordfall "Anastasia". Wenig überraschend hatte der Staatsanwalt eine lebenslange Haftstrafe für den Angeklagten Christian A. aus Großmehring gefordert. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord aus Heimtücke und aus niedrigen Beweggründen in Tateinheit mit Schwangerschaftsabbruch vor und will ihn lebenslang hinter Gittern sehen. Die Nebenklägerseite schloss sich den Ausführungen der Staatsanwaltschaft an. Die Verteidigung beantragte einen glatten Freispruch.

Es war einer aufwändigsten Indizienprozesse der Ingolstädter Gerichtsgeschichte gegen den heute 25-Jährigen, der der 22-jährige Anastasia am Abend des 28. November 2015 am Ufer der Donau mit einem scharfkantigen Gegenstand den Schädel zertrümmert und sie dann noch lebend in die Donau geworfen haben soll. Sie und ihr ungeborenes Kind fanden den Tod.

Indizien gibt es genügend für die Täterschaft des 25-Jährigen. So fand die Polizei einen Pullover von Christian A., an dem sich ein Grashalm mit Blutspuren und weitere Blutflecken des Opfers befanden. Ob diese Spuren indes vom Tattag stammen, ließ sich nicht eruieren. Auch die Mobilfunk-Daten des 25-Jährigen belegen, dass er in jener Nacht nahe dem Tatort war. Und ein Polizeihund hat die Spur des mutmaßlichen Täters erschnüffelt, die aus dem Bereich von Anastasias Wohnung zum Tatort führte.

Die letzte Eindeutigkeit fehlt den Indizien indes, was die Verteidigung auch zu der Forderung nach einem Freispruch aus Mangel an Beweisen veranlasst hat. Sie konzentrieren sich auf jene letzten Zweifel. In dubio pro reo – Im Zweifel für den Angeklagten. 

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