Ein 25-Jähriger muss sich ab dem 16. September vor dem Landgericht Ingolstadt verantworten, weil er die schwangere 22-jährige Anastasia fast erschlagen und dann noch lebend in die Donau geworfen haben soll, wo sie elend ertrank – 110 Zeugen kommen an 19 Verhandlungstagen zu Wort
(ty) Es war ein Aufsehen erregender Fall, als im November 2015 eine hochschwangere 22-jährige Frau tot aus der Donau zwischen der Ingolstädter Schiller- und Autobahnbrücke in Höhe der Gerhard-Hauptmannstraße gezogen worden war. Ein Spaziergänger, der dort mit seinem Hund unterwegs war, hatte die Leiche gefunden.
Ihr damaliger Freund, ein 25-jähriger Soldat, von dem auch das Kind stammte, das mit der Frau gestorben ist, steht nun ab dem 16. September vor den Schranken des Landgerichtes Ingolstadt, wo er sich wegen Mordes aus niedrigen Beweggründen verantworten muss. 110 Zeugen, elf Sachverständige kommen an 19 geplanten Hauptverhandlungstagen zu Wort.
Laut der Anklage soll der Angeklagte, der seit 29. November in der JVA Kaisheim in Untersuchungshaft sitzt, auf die damals 22-jährige und hochschwangere Frau in der unmittelbaren Nähe zum Donauufer massiv insbesondere auf den Kopf der Frau eingeschlagen haben. Die noch lebende aber bereits tödlich verletzte Frau soll der Angeklagte dann in das Wasser geworfen haben, wo die Frau letztlich ertrank und mit ihr das bereits wohl lebensfähige ungeborene Kind. Die Anklage geht von einem Mord aus niedrigen Beweggründen sowie aus Heimtücke aus. Daneben hat sich der Angeklagte wegen eines Schwangerschaftsabbruchs zu verantworten.
Der Angeklagte schweigt bislang zu den Vorwürfen, so dass das Landgericht eine außerordentlich umfangreiche Beweisaufnahme über 19 Sitzungstage plant. Die Nebenklage dreier Nebenkläger aus dem Verwandtschaftsumfeld der Getöteten wurde.
Die russlanddeutsche Anastasia hatte unweit des Ortes gewohnt, an dem sie tot gefunden worden war. Mit einer Hundestaffel, Beamten der Spurensicherung und einer Tauchergruppe der Bereitschaftspolizei hatte die Polizei damals nach verwertbaren Spuren, nach tatverdächtigen Gegenständen gesucht. Denn die junge Frau war übel zugerichtet worden, hatte massivste Kopfverletzungen. Sie war wohl brutal erschlagen und dann in den Fluss geworfen worden.
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