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Über die Motive der Bluttat an der Donau in Ingolstadt gibt es noch keine Erkenntnisse – Der mutmaßliche Täter und das 22-jährige schwangere Opfer standen in einer Beziehung zueinander – Der dringend Tatverdächtige schweigt bislang und wird heute noch dem Haftrichter vorgeführt 

(ty) Warum die 22-jährige schwangere Frau sterben musste, deren Leiche gestern von einem Spaziergänger, der mit seinem Hund unterwegs war, an der Donau zwischen der Ingolstädter Schiller- und Autobahnbrücke in Höhe der Gerhard-Hauptmannstraße gefunden worden war, das ist noch unklar. Der dringend der Tat verdächtigte 24-jährige Bundeswehangehörige aus dem südlichen Landkreis Eichstätt, der gestern noch verhaften worden war und heute dem Haftrichter vorgeführt wird, schweigt bislang. Bei seiner Vernehmung machte er keinerlei Aussagen. 25 Polizeibeamte waren gestern den Tag über im Einsatz, dazu Rechtsmediziner und Staatsanwaltschaft.

Klar ist: Das russlanddeutsche Opfer, das in einer städtischen Sozialwohnung lebte, und der deutsche mutmaßliche Täter kannten sich und standen „in einem Verhältnis“ zueinander, so Polizeisprecherin Michaela Grob. In welchem genau, das wollen Polizei und Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Ob es sich bei dem 24-Jährigen also um den Vater des Kindes handelt, das bleibt Spekulation. Das soll nun ein genetischer Fingerabdruck klären. Ebenso unklar ist, ob die Frau sterben musste, weil sie schwanger war. Passiert ist die Tat nach 23 Uhr. Denn kurz zuvor hatte das spätere Opfer noch Kontakt zu einer Nachbarin.

Klar ist ferner: Das Opfer hat unweit des Ortes gewohnt, an dem es gestern tot gefunden worden war. Ob der Fundort auch der Ort ist, an dem die junge Frau getötet worden ist, das müssen die Ergebnisse der Spurensicherung zeigen. Mit einer Hundestaffel, Beamten der Spurensicherung und einer Tauchergruppe der Bereitschaftspolizei sucht die Polizei derzeit nach verwertbaren Spuren, nach „tatverdächtigen Gegenständen“, wie es von Seiten der Polizei heißt. Vermutlich die Tatwaffe. Was darauf schließen lässt, dass die Frau eventuell erschlagen wurde. Zumal sie, wie die Obduktion ergeben hatte, massive Verletzungen aufwies. Aber auch dazu will sich die Polizei zum derzeitigen Zeitpunkt nicht äußern. 

Nachdem jedoch auf den ersten Blick beim Bergen der Leiche klar war, dass es sich bei dem Opfer um eine Schwangere handelt, muss die Frau mindestens im fünften oder sechsten Monat gewesen sein.

Die Polizei hofft auch aus Hinweise aus der Bevölkerung. Möglicherweise ging der Tat ein Streit von Opfer und mutmaßlichem Täter voraus. „Wir wissen nicht, ob es einen Streit gegeben hat“, so Michaela Grob, die anmerkt, dass es auch möglich sei, dass irgendjemand Hilfeschreie gehört haben könnte, obschon die bewohnte Gegend rund 300 Meter von der kleinen Bucht entfernt ist, an deren Rand die Leiche der 22-Jährigen gefunden worden war.

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