Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
31-Jähriger sticht auf seine Mutter ein
(ty) Die Staatsanwaltschaft hat in enger Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei in Nürnberg gegen einen 31-jährigen Mann Haftantrag wegen eines versuchten Tötungsdelikts gestellt. Er steht im dringenden Verdacht, dass er seine Mutter am späten gestrigen Abend lebensgefährlich verletzt hat. Nach bisherigem Stand der Ermittlungen griff er seine 52-jährige Mutter aus noch unbekannten Gründen gegen 22 Uhr in der gemeinsamen Wohnung an der Züricher Straße an und fügte ihr mehrere Verletzungen mit einem Messer zu.
Nachbarn wurden auf die Hilferufe der Frau aufmerksam und trafen im Treppenhaus des Mehrparteienhauses auf den mutmaßlichen Täter. Der 31-Jährige attackierte die Zeugen, indem er in Richtung eines 65-Jährigen stach, der den Angriff abwehren konnte, und eine 70-Jährige umstieß, die eine Kopfplatzwunde davontrug. Beamten der Polizeiinspektion Nürnberg-West gelang es, den 31-Jährigen noch im Anwesen festzunehmen und das Messer sicherzustellen. Der Beschuldigte wurde an die Kriminalpolizei überstellt, die noch in der Nacht ein Ermittlungsverfahren gegen den 31-Jährigen eingeleitet hat und die Spurensicherung vor Ort übernahm.
51-Jähriger ruft SEK auf den Plan
(ty) Gestern Nachmittag kam es in einem Mehrparteienhaus in Holzkirchen (Kreis Miesbach) zu einer Bedrohungslage, bei der auch Spezialeinheiten eingesetzt wurden. Ein 51-Jähriger wurde letztendlich widerstandslos in seiner Wohnung festgenommen und in eine psychiatrische Fachklinik eingewiesen.
Gegen 14.30 Uhr hielt der Mann seine ehemalige Lebensgefährtin zunächst gegen deren Willen in seiner Wohnung fest und bedrohte sie während einer verbalen und körperlichen Auseinandersetzung mit einer Langwaffe und einem Messer. Die Frau konnte schließlich die Wohnung verlassen und die Polizei verständigen. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wurde eine Durchsuchung der Wohnung gerichtlich angeordnet. Diese wurde am frühen Abend mit SEK-Unterstützung durchgeführt.
Der 51-Jährige wurde gegen 18.20 Uhr – stark alkoholisiert und unverletzt – in seiner Wohnung vom SEK festgenommen. Er wurde aufgrund von Eigen- und Fremdgefährdung in eine psychiatrische Fachklinik eingewiesen. Bei der Wohnungsdurchsuchung wurden zwei Langwaffen und eine Kurzwaffe entdeckt und sichergestellt. Die Überprüfung ergab, dass es sich um Dekorationswaffen handelt. Die Ermittlungen wegen Freiheitsberaubung und Bedrohung dauern an.
Reichsbürger festgenommen
(ty) Mehrere Beamte der Lichtenfelser Polizei vollzogen gestern Haftbefehle gegen einen 43-Jährigen aus Burgkunstadt. Hierbei leistete er Widerstand und wurde leicht verletzt. Bei dem Mann handelt es sich um einen Reichsbürger; er sitzt jetzt in einer Justizvollzugsanstalt.
Am Morgen stand die Polizei mit den Haftbefehlen, die unter anderem wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung erlassen worden waren, vor der Tür des Mannes. Trotz mehrmaliger Aufforderung, zu öffnen, weigerte sich der Mann, die Beamten hereinzulassen. Daraufhin ließen die Polizisten zur Öffnung der Tür einen Schlüsseldienst verständigen. Trotz der dann geöffneten Tür stemmte sich der Mann von innen kräftig dagegen.
Letztendlich gelang es den Einsatzkräften das Haus zu betreten. In diesem Zusammenhang überwältigten ihn die Polizisten und legten ihm Handschellen an. Auch hierbei wehrte er sich mit Händen und Füßen und zog sich leichte Verletzungen zu. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen Reichsbürger, der bereits in der Vergangenheit wegen Gewaltdelikten aufgefallen war. Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei.
Wasserleiche entdeckt
(ty) Heute Nachmittag ist im Main bei Triefenstein (Kreis Main-Spessart) ein männlicher Leichnam entdeckt und wenig später im Beisein der Würzburger Kriminalpolizei von der Feuerwehr geborgen worden. Bei dem Toten handelt es sich dem aktuellen Ermittlungsstand nach um einen vermissten 22-Jährigen, nach dem die Polizei seit Fasching gesucht hatte.
Gegen 14.30 Uhr war der Leichnam im Wasser entdeckt worden. Nach der Bergung nahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen auf. Alles spricht derzeit dafür, dass der Tote der junge Mann aus Marktheidenfeld ist, der von seiner Familie Ende Februar als vermisst gemeldet wurde. Die Staatsanwaltschaft hat bereits die Obduktion des Leichnams angeordnet. Die Ermittlungen zur Identifizierung der Person führt die Kripo.
Polizei hebt Drogen-Depots aus
(ty) Im Nachgang zu einem Verfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz haben die Augsburger Rauschgift-Ermittler nochmals nachgefasst – und heute ein Drogen-Depot ausgehoben. Aber der Reihe nach. Im Sommer vergangenen Jahres kamen die Ermittler einem 19-Jährigen aus dem Landkreis Augsburg auf die Spur, der im Wittelbacher Park in Göggingen mit Drogen erwischt worden war. Im Zuge der weiteren Maßnahmen konnten bei ihm unter anderem rund 150 Gramm Amphetamin sichergestellt sowie insgesamt noch sechs anderweitig mit Drogengeschäften involvierte Beschuldigte ermittelt werden, darunter ein 22-Jähriger aus dem Bereich Buchloe.
Bei seiner Vernehmung Ende Februar dieses Jahres belastete sich der 22-Jährige selbst und räumte von sich aus mehrere Drogengeschäfte – wie den Handel mit XTC-Tabletten im vierstelligen Bereich, Marihuana im einstelligen Kilobereich, Kleinmengen an Kokain und rund 500 Gramm Amphetamin – ein. Deswegen wurde von der Staatsanwaltschaft zunächst Haftbefehl beantragt, der gegen Auflagen wieder außer Vollzug gesetzt wurde, zumal der 22-Jährige zuvor noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten war.
Heute Morgen wurde der Mann, der im Allgäu beheimatet ist, erneut von den Ermittlern aufgesucht, nachdem bekannt geworden war, dass er offenbar noch ein kleines Drogen-Depot in Buxheim angelegt hatte. Mit Unterstützung der Memminger Polizei und unter Einsatz von Rauschgifthunden rückten die Augsburger Beamten an, um das Versteck zu finden.
Der geständige Beschuldigte war auch diesmal kooperativ und führte die Beamten zu dem Erdversteck auf einem landwirtschaftlichen Anwesen. Hier konnten unter anderem je rund 250 Gramm Haschisch und Marihuana sichergestellt werden – ebenso ein PC und Datenträger, die im Scheunenbereich gelagert waren. Außerdem zeigte der junge Mann den Ermittlern gleich noch ein weiteres Versteck im Bereich Buchloe, wo nochmals Kleinmengen an Drogen deponiert waren. Die weiteren Ermittlungen dauern an. Derzeit befindet sich der 22-Jährige – unter gerichtlich verhängten Auflagen und solange er diesen nachkommt – auf freiem Fuß.
Großfahndung: 36-Jähriger nach Auto-Raub leblos aufgefunden
(ty) Eine Großfahndung löste heute ein 36-Jähriger aus, der nach einem tätlichen Angriff auf seine Bekannte in Scheßlitz (Kreis Bamberg) mit deren Auto auf der Flucht war. Polizisten fanden den Mann etwa zwei Stunden später in einem Waldstück leblos auf.
Nach bisherigen Erkenntnissen hatte der 36-Jährige seine ehemalige Lebensgefährtin in ihrem VW auf dem Parkplatz eines Krankenhauses unvermittelt massiv angegriffen und verletzt. Dann raubte er das Auto der Frau und flüchtete. Ein Bekannter des Opfers wählte wenig später den Notruf. Mit einem Großaufgebot fahndete man daraufhin nach dem Tatverdächtigen. Dabei erhielten die Beamten auch Unterstützung von einem Polizeihubschrauber und von Suchhunden. Gegen 15.30 Uhr entdeckten Beamte den gestohlenen VW Passat in einem Waldstück bei Stadelhofen. In der Nähe des Wagens stellten sie den gesuchten Mann leblos fest. Die weiteren Ermittlungen laufen.
Nach Raubüberfall in U-Haft
(ty) Nach einem Raubüberfall auf eine junge Frau am frühen Sonntagmorgen sowie nach einem versuchten Einbruch in eine Tankstelle in der Nacht zum Dienstag in Bamberg, muss sich nun ein 20 Jahre alter Mann strafrechtlich verantworten. Nachdem er gestern festgenommen worden war, beantragte die Staatsanwaltschaft, nach umfassenden Ermittlungen der Kriminalpolizei, Haftbefehl. Inzwischen sitzt der Mann in Untersuchungshaft.
Am Dienstag, kurz nach 0.30 Uhr, wählte ein Zeuge den Notruf, nachdem er beobachtet hatte, wie ein Unbekannter mit einem Gegenstand massiv gegen die Glasfront der Eingangstür einer Tankstelle an der Zollnerstraße schlug. Da diese weitestgehend standhielt, ergriff der Tatverdächtige schließlich die Flucht. Sogleich fahndeten mehrere Streifen nach dem Unbekannten. Dabei konnten die Polizisten einige Straßen weiter einen Mann feststellen, auf den die Beschreibung passte; sie nahmen ihn vorläufig fest.
Nach weiteren Überprüfungen der am Tatort festgestellten Spuren und einem ersten Vergleich insbesondere mit den Schuhen des Mannes, erhärtete sich der Verdacht gegen den 20-jährigen Asylbewerber. Wie sich herausstellte, hatte er bei seinem Einbruchsversuch mit verschiedenen massiven Gegenständen einen Gesamtschaden von zirka 2000 Euro angerichtet.
Bei der Durchsuchung des Mannes fanden die Polizisten zudem ein Mobiltelefon, das nicht dem 20-Jährigen gehörte. Bei einer Überprüfung im Fahndungsbestand stellten die Beamten fest, dass es das Handy einer 25-jährigen Bambergerin ist, die am Sonntagmorgen im Inselgebiet beraubt worden war. Der zunächst unbekannte Täter hatte die Frau gegen 2.30 Uhr im Bereich Augustenstraße und Ottostraße geschubst, ihr das Handy entrissen und war damit geflüchtet.
Die Beamten der Kripo konnten in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft aufgrund der vorliegenden Erkenntnisse, den Ergebnissen der Spurensicherungen sowie weiteren umfassenden Ermittlungen den 20-Jährigen schließlich beider Straftaten überführen. Jedenfalls erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl – unter anderem wegen Raubes. Deshalb brachten Beamten den 20-Jährigen in eine Justizvollzugsanstalt.
Einmietbetrüger-Pärchen
(ty) Anfang März war bei der Polizeiinspektion Oberstdorf der Einmietbetrug eines zunächst unbekannten Mannes angezeigt worden. Er hatte sich in einem Hotel im Ortszentrum zusammen mit seiner Begleiterin in einer Luxus-Suite eingemietet und verköstigen lassen. Bevor es zur Zahlung der Rechnung in Höhe von rund 1500 Euro kam, hatte das Paar das Hotel mit allen mitgeführten Sachen bereits verlassen. Im Zuge der Ermittlungen wurden nun ein 34-jähriger Mann und dessen 32-jährige Ehefrau aus Baden-Württemberg zweifelsfrei als Tatverdächtige überführt.
Zugleich wurde noch ein weiterer Einmietversuch in einem Oberstdorfer Hotel bekannt: Hier hat der Mann im Voraus telefonisch mit falschen Personalien ein Zimmer gebucht. Da man an der Rezeption bei der Anreise jedoch auf der Vorlage eines Lichtbild-Ausweises bestand, ließ der Mann letztendlich von der Buchung ab und reiste ab. Ob das reisende Pärchen weitere Straftaten begangen hat, ist auch Gegenstand der Ermittlungen.
Zwei Lebensretter
(ty) Gestern gegen 9.45 Uhr wurde die Polizei in die Seligenthaler Straße in Landshut gerufen. Ein 77-Jähriger erlitt dort einen Herzinfarkt, brach auf der Straße zusammen. Aufgrund des beherzten Eingreifens zweier Passanten in Form von intensiven Reanimationsmaßnahmen konnte der Mann bis zum Eintreffen des Rettungsdiensts wiederbelebt werden.
Der 77-Jährige lag regungslos auf dem Gehweg und wurde zunächst von einem noch unbekannten Radler betreut. Als er einen Kreislaufstillstand feststellte, leitete er mit einem 17-jährigen Schüler die Reanimation ein. Der Schüler hatte sich ebenfalls zum Ort des Geschehens begeben, zögerte keine Sekunde und bot seine Hilfe an. Während der Radfahrer die Mund-zu-Mund-Beatmung durchführte, vollzog der Jugendliche unter der fachkundigen Anleitung des Radlers die Herz-Druck-Massage.
Die Mitschüler des 17-Jährigen liefen sofort zum nahen Schulgebäude und holten von dort zwei Defibrillatoren. Da der Rettungsdienst kurz danach eintraf, kamen diese nicht mehr zum Einsatz. Der Rettungsdienst übernahm die weiteren Maßnahmen. Der 77-Jährige wurde in ein Krankenhaus verbracht.
„Der engagierte und vorbildliche Einsatz der beiden Männer, wobei die Leistung des 17-Jährigen sicherlich besonders herauszuheben ist, war für den älteren Herrn lebensrettend“, so ein Polizei-Sprecher. Die Polizei bittet den Radfahrer, sich bei der Dienststelle zu melden. Er ist laut Zeugen rund 40 Jahre alt, hatte sehr kurze Haare und trug Rennradler-Bekleidung.
Drogenhandel in Asyl-Unterkunft
(ty) Zwei Monate ist es her, seit Staatsanwaltschaft und Polizei ihre Ermittlungen aufnahmen, weil es Hinweise darauf gab, dass Bewohner einer Gemeinschafts-Unterkunft für Asylbewerber in Holzkirchen (Kreis Miesbach) mit Rauschgift handeln. Die Verdachtsmomente bestätigten sich, inzwischen erging gegen den mutmaßlichen Haupttäter (20) ein Haftbefehl. Gegen vier mutmaßliche Mittäter laufen die Untersuchungen der Kripo.
Aufmerksame Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, der in der zentralen Gemeinschaftsunterkunft eingesetzt ist, und ein Bewohner selbst brachten den Stein vor acht Wochen ins Rollen. Der Polizei wurde ein Stück Haschisch übergeben und der Verdacht geäußert, dass aus der Traglufthalle heraus mit Rauschgift gehandelt würde. Die Kriminalpolizei übernahm den Fall und kam bei ihren Ermittlungen rasch auf einen 20-jährigen Afghanen, der wohl die treibende Kraft war.
Gegen ihn erging am 10. März Haftbefehl, der Mann kam in Untersuchungshaft. Ihm wird der Handel von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge vorgeworfen, es geht um Haschisch im Kilobereich. Überdies hatte der 20-Jährige damit gedroht, die Traglufthalle anzuzünden. Daneben laufen derzeit noch die Ermittlungen gegen vier mutmaßliche Mittäter, drei Männer (19/afghanisch, 24/pakistanisch, 27/deutsch und portugiesisch) sowie eine Frau (19/deutsch); sie sollen in die Drogengeschäfte verstrickt gewesen sein.
Im Zusammenhang mit den Ermittlungen durchsuchte die Polizei am 15. März in der Traglufthalle die Wohnbereiche von zwei Personen, auch da für diesen Tag die Verlegungen einiger Bewohner geplant waren, und zwei Wohnungen in Warngau und Holzkirchen. Die Traglufthalle soll Ende März geschlossen werden.
Umwelt-Frevel im großen Stil
(ty) Die Wasserschutzpolizei Bamberg ermittelt wegen zwei unerlaubten Abfallentsorgungen von alten Ölbehältern im Landkreis. In der Nähe der Biogasanlage in Strullendorf lagen drei mit Altöl gefüllte 200-Liter-Metallfässer und daneben auf der an der Bahnlinie gelegenen Wiese noch mehrere Plastikkanister. Bei Altendorf hat ein bislang Unbekannter neben den Baggerseen zwei zersägte 2000-Liter-Heizöltanks aus Kunststoff, in dem sich noch Ölanhaftungen befanden, illegal abgelegt. Die Wasserschutzpolizei Bamberg bittet um Zeugenhinweise.
14 Meerschweinchen ausgesetzt
(ty) In der Nacht auf Dienstag (hat ein Unbekannter in Weissenhorn (Kreis Neu-Ulm) einen Karton mit 14 Rosettenmeerschweinchen in die Hofeinfahrt des Tierheims gestellt. Die Nager wurden am Morgen von einer Mitarbeiterin gefunden und versorgt. Die Polizei ermittelt nun wegen der Aussetzung der Tiere.
