Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen bayerischen Polizeiberichten
Brutaler Doppelmord: Alle Verdächtigen jetzt in U-Haft
(ty) Im Fall des schrecklichen Gewaltverbrechens in dem Weiler Höfen bei Königsdorf (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen), bei dem zwei Menschen getötet und eine Frau lebensgefährlich verletzt worden waren, können Staatsanwaltschaft und die Ermittler der Sonderkommission (Soko) einen weiteren Erfolg vermelden. Innerhalb von fünf Wochen konnte eines der brutalsten Gewaltverbrechen in dieser Region so weit aufgeklärt werden, dass sich vier dringend Tatverdächtige in Untersuchungshaft befinden.
Polizeipräsident Robert Kopp, Leitender Oberstaatsanwalt Hajo Tacke, Staatsanwalt Florian Schweyer und Soko-Leiter Markus Deindl präsentierten jetzt im Rahmen einer Pressekonferenz in Weilheim die erfolgreiche Arbeit der Soko „Höfen“. Dieser bemerkenswerte Ermittlungserfolg sei vor allem dem hohem Engagement der Mitarbeiter geschuldet, die bei der Aufklärung des Gewaltverbrechens beteiligt waren. „Alle eingebundenen nationalen und internationalen Polizeiverbände sowie kriminaltechnischen Untersuchungsstellen haben an einem Strang gezogen und dabei eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sich die Bürger in der Region auf ihre Polizei verlassen können“, wurde erklärt.
Schritt für Schritt kommen Staatsanwaltschaft und Soko-Ermittler ihrem Ziel näher und die Einzelteile des Puzzles fügen sich nahtlos zusammen. Am Freitagabend führten die eng aufeinander abgestimmten Fahndungsmaßnahmen der bayerischen und polnischen Polizeibehörden zum Erfolg, wie heute bekannt wurde: Der 43-jährige Bruder der Pflegekraft, gegen den die Öffentlichkeitsfahndung am 1. März eingeleitet worden war, konnte in Polen festgenommen werden.
Damit befinden sich jetzt alle vier dringend Tatverdächtigen in Untersuchungshaft, die aufgrund der bislang gewonnen Ermittlungserkenntnisse an dem brutalen Gewaltverbrechen beteiligt waren: Eine 49-jährige polnische Pflegkraft, die bis Herbst im Haushalt des überlebenden Opfers arbeitete, deren 23-jähriger Sohn sowie ihr 43-jähriger Bruder und ein 32-jähriger Pole. Die Auslieferung der drei inhaftierten Männer aus Polen wurde von der Staatsanwaltschaft München II beantragt.
Feuer in der eigenen Wohnung gelegt
(ty) Am Freitag war es zu einem Wohnungsbrand im Nürnberger Stadtteil Höfen gekommen. Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt gegen die Bewohnerin wegen schwerer Brandstiftung. Gegen 12.45 Uhr alarmierte ein Nachbar die Feuerwehr. In einer Wohnung im ersten Obergeschoss des Mehrparteienhauses in der Rothenburger Straße war ein Brand ausgebrochen.
Die Einsatzkräfte stellten fest, dass das Schlafzimmer der Wohnung vollständig in Flammen stand. Das Feuer konnte zwar gelöscht werden, jedoch brannte das Zimmer samt Inventar komplett aus. Verletzte waren glücklicherweise nicht zu beklagen. Die Höhe des Sachschadens wird ersten Schätzungen nach auf etwa 50 000 Euro beziffert.
Für die Polizei ergaben sich bereits im Laufe des Einsatzes Hinweise darauf, dass die 23-jährige Bewohnerin den Brand vorsätzlich herbeigeführt haben dürfte. Sie wurde festgenommen. Gegen die 23-Jährige wird nun wegen schwerer Brandstiftung ermittelt. Die Staatsanwaltschaft stellte Haftantrag. Die junge Frau wurde am Samstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt und befindet sich seitdem in Haft.
Zwei Schwerstverletzte bei Explosion
(ty) Heute kam es in einem Betrieb in Ergolding (Kreis Landshut) zu einer explosionsartigen Entladung einer Gasflasche. Dabei wurden zwei Arbeiter schwerst verletzt, zwei weitere Arbeiter erlitten ein Knalltrauma. Bei Arbeiten an einer stillgelegten Löschanlage an einem Gasbehälter kam es zu dem Zwischenfall. Die Kriminalpolizei hat die weiteren Ermittlungen übernommen.
Schubserei mit bösem Ende
(ty) Bei einer Schubserei im Nürnberger Hauptbahnhof am frühen Sonntagmorgen stürzte ein 70-Jähriger auf den Hinterkopf und verletzte sich schwer. Der 18-jährige mutmaßliche Täter flüchtete zunächst, stellte sich aber wenige Stunden später. Aus welchem Grund er den älteren Herrn niedergestoßen hatte, ist Gegenstand der Ermittlungen. Die Beamten leiteten gegen den 18-jährigen Nürnberger ein Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung ein.
Reisende informierten die Bundespolizei gegen 4.30 Uhr darüber, dass im Westtunnel eine Person in einer großen Blutlache liegen soll. Als die Streife eintraf, fanden sie den am Boden liegenden, schwer verletzten Mann. Sofort leisteten die Beamten Erste Hilfe und verständigten einen Notarzt für den zeitweise bewusstlosen 70-Jährigen. Der Erstmeldung zufolge stieß ein zunächst unbekannter Mann den Senior derart, dass er mit dem Kopf auf den Boden knallte. Der Täter flüchtete, stellte sich aber wenige Stunden später bei einer Polizeidienststelle.
Vermisster 26-Jähriger tot aufgefunden
(ty) Kurz vor Weihnachten 2016 hatten Angehörige und Freunde das letzte Mal Kontakt zu einem 26-Jährigen aus Ruhpolding (Kreis Traunstein), seitdem wurde der Mann vermisst. Am vergangenen Donnerstag wurde der Leichnam des Gesuchten gefunden. Für die Ermittler der Kripo Traunstein ergaben sich keine Hinweise auf ein Fremdverschulden.
Mitte Januar war der junge Mann bei der Polizei als vermisst gemeldet worden. Freunde und Verwandte hatten angegeben, seit kurz vor den Weihnachtsfeiertagen keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt zu haben. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen; sämtliche Überprüfungen und auch die durchgeführten Suchmaßnahmen waren bis zuletzt aber erfolglos geblieben. Am Donnerstag fand ein Anwohner in Ruhpolding einen Leichnam auf seinem Grundstück. Die rechtsmedizinischen Untersuchungen ergaben, dass es sich bei dem Toten zweifelsfrei um den vermissten 26-Jährigen handelt.
Mit Maschinenpistole rumgeballert
(ty) Gegen 23 Uhr nahm am Freitagabend aus Richtung Gabrielweiher bei Buchloe im Allgäu ein Anwohner mehrere Schüsse war. Die sofort verständigte Polizei leitete eine Fahndung nach der Herkunft der Schüsse ein. Am Gabrielweiher konnten an einem Lagerfeuer zwei Männer im Alter von 30 und 33 Jahren festgestellt werden. In einem Rucksack fanden die Beamten eine Maschinenpistole samt Munition. Den Bestimmungen nach fällt diese Waffe unter das Kriegswaffenkontrollgesetz.
Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wurde bei den alkoholisierten Männern eine Blutentnahme durchgeführt, ihre Wohnungen wurden durchsucht. Hierbei wurde bei dem 33-Jährigen eine Langwaffe sowie weitere Munition sichergestellt. Die weiteren Ermittlungen, vornehmlich zur Herkunft der Waffen, hat die Kriminalpolizei übernommen.