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Aufsehen erregende Fälle aus den bayerischen Polizeiberichten

Polizei schießt auf flüchtenden Traktorfahrer

(ty) Am gestrigen Nachmittag entzog sich ein Traktorfahrer bei Schwarzach (Kreis Schwandorf) einer polizeilichen Kontrolle und gefährdete Beamte, indem er unter anderem mit zwei Streifenwagen kollidierte. Im Einsatzgeschehen erlitt der Mann dann eine Beinverletzung durch den Schusswaffeneinsatz der Polizisten.

Gegen 15.15 Uhr entschlossen sich Beamte der Polizeiinspektion Nabburg zur Kontrolle des 45-jährigen Traktorfahrers, da sie aufgrund eines vorherigen Kontaktes ihm vermuteten, dass er nicht fahrtüchtig wäre. Da der 45-Jährige bereits wieder mit seinem Traktor losgefahren war, versuchten die Beamten den Mann durch verschiedene Anhalte-Signale zum Stehenbleiben zu bewegen, welche dieser beharrlich missachtete.

Der Ausgangspunkt lag südlich der Ortschaft Wölsendorf und verlagerte sich unter anderem unter der angrenzenden Autobahn hindurch in den Bereich westlich der Ortschaft. Gefolgt von Streifenbeamten fuhr der Traktor an anderer Stelle wieder unter der Autobahn hindurch in die Ortschaft Wölsendorf und im weiteren Verlauf wieder in Richtung Süden aus der Ortschaft hinaus. Während seiner annähernd 30 Minuten andauernden Flucht gefährdete der Traktorlenker verschiedene Beamte und kollidierte mit zwei Dienstfahrzeugen. Letztlich gelang es den Traktorfahrer auf einer Wiese südlich der Ortschaft mit Einsatz eines Dienstfahrzeugs zu stoppen und den Mann in Gewahrsam zu nehmen.

Der 45-Jährige erlitt eine Verletzung am rechten Unterschenkel, die vom Schusswaffengebrauch der Beamten herrührt. Nach einer medizinischen Erstversorgung durch die Einsatzkräfte erfolgte eine stationäre Aufnahme und Behandlung des Mannes in einem Krankenhaus, wo sich der Tatverdächtige nach wie vor befindet.  Bei den Anhalte-Versuchen setzten die Beamten unter anderem Pfefferspray, den Einsatzstock und die Schusswaffe ein. Zwei Polizeibeamte wurden durch den Pfefferspray-Einsatz leicht verletzt.

Die Kriminalpolizei Amberg nahm noch in den Nachmittagsstunden die Ermittlungen zum Geschehen am Tatort auf. Die Kriminaler ermitteln mit Blick auf die Ausganssituation wegen des Verdachts der Trunkenheit im Straßenverkehr sowie des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis gegen den Tatverdächtigen. Darüber hinaus werden dem Mann versuchter Totschlag und verschiedene straßenverkehrsrechtliche Verstöße vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft prüft derzeit die Haftfrage. Unabhängig von diesen Ermittlungen führt das Sachgebiet „Interne Ermittlungen“ des Landeskriminalamtes in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die Untersuchung zum polizeilichen Schusswaffengebrauchs durch.

Heute Vormittag nahmen Beamte der Kriminalpolizei den zurückgelegten Weg des Traktors in Augenschein und sicherten Spuren. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern an. Nach wir vor sind Personen oder Verkehrsteilnehmer, die gestern in und um Wölsendorf herum durch einen grünen Traktor gefährdet oder geschädigt wurden, wichtige Zeugen für die Polizei. Diese Personen, aber auch Anwohner oder Passanten, die Angaben zu den Geschehnissen machen können, werden dringend gebeten, sich mit der Polizei unter der Rufnummer (0 96 21) 89 00 in Verbindung zu setzen.

 

81-Jähriger von Zug überrollt

(ty) Ein 81 Jahre alter Mann wurde gestern im Bahnhof von Garmisch-Partenkirchen von einem Regionalzug überrollt und getötet. Wie der Mann in den Gleiskörper geriet, ist noch unklar. Die Kriminalpolizei bittet deshalb Zeugen, die zur Aufklärung des Falles beitragen können, sich zu melden.

Die Ermittler konnten nach dem tragischen Ereignis bereits rekonstruieren, dass der 81-jährige Einheimische zuvor mit einem schwarzen E-Bike zum Bahnhof gekommen war und das Fahrrad auf dem Bahnsteig vor Gleis 1 abgestellt hatte. Über die Bahnunterführung war der Mann dann gegen 13 Uhr auf den Bahnsteig zu Gleis 2 gelangt. Während dort zwei Regionalzüge aus Reutte und Mittenwald zusammengekoppelt wurden, stand der 81-Jährige immer noch am Bahnsteig.

Um 13.10 Uhr fuhr der zusammengekoppelte Zug in Richtung München schließlich aus dem Bahnhof aus, fünf bis zehn Minuten später sahen zwei Zeugen den leblosen Körper des Mannes im Gleisbereich liegen. Er war vom Zug überrollt worden. Leider konnten die alarmierten Rettungskräfte nicht mehr helfen, ein Notarzt stellte den Tod des 81-Jährigen fest. Der Zugverkehr musste wegen des Einsatzes bis etwa 15 Uhr eingestellt werden, während dieser Zeit standen den Reisenden Ersatzbusse zur Verfügung.

Die Bundespolizei konnte den Zug in Uffing anhalten und den Zugführer sowie die Zugbegleiterin befragen. Keiner von beiden hatte das Überrollen bemerkt und auch sonst wurden bislang keine Zeugen bekannt, die sagen können, wann genau und wie der Getötete in den Gleisbereich geraten war. Die beiden Personen, welche den Toten im Gleiskörper zuerst gesehen hatten, waren später nicht mehr vor Ort und werden dringend gebeten, sich bei der Kriminalpolizei zu melden. Es handelt sich dabei um einen dunkelhäutigen Mann und eine Frau. Die Ermittler der Kripo bitten darüber hinaus natürlich auch weitere Zeugen, sich zu melden.

Ehestreit eskaliert: Versuchtes Tötungsdelikt

(ty) Nachdem am heutigen Vormittag in Mömlingen (Kreis Miltenberg) eine 43-Jährige von ihrem 47-jährigen Ehemann schwer verletzt worden ist, ermittelt die Kriminalpolizei Aschaffenburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft wegen versuchten Totschlags. Der Tatverdächtige ist weiterhin auf der Flucht.

Die Fahndungsmaßnahmen dauern an. Im Zuge einer Öffentlichkeitsfahndung ging bereits ein Hinweis ein, nachdem eine Person, auf die die Beschreibung des Verdächtigen passen könnte, im Bereich Mömlingen gesehen wurde. Dennoch konnte der Tatverdächtige bislang nicht gefasst werden.

Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen war die Familie, die aus dem Raum Sinsheim stammt, mit dem Auto auf dem Weg zu einer Feier nach Erlenbach, als es aus noch unbekanntem Grund bei Mömlingen wohl zu einem Streit zwischen den Eheleuten kam. Im Verlauf des Streits wurde der 47-Jährige handgreiflich, er soll seine Frau aus dem Auto gezogen und mit massiver Gewalt auf sie eingeschlagen haben. Anschließend soll er in den Mömlinger Wald geflüchtet sein. Der 22-jährige Sohn des Ehepaars fuhr mit der Verletzten im Auto weiter zu Bekannten nach Erlenbach. Von dort aus wurde der Rettungsdienst verständigt.

Die Frau kam mit schweren Gesichts- und Kopfverletzungen zur Behandlung in ein Krankenhaus. Es besteht jedoch keine Lebensgefahr. Die Kriminalpolizei nahm in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zur Tat auf. Parallel dazu liefen die Fahndungsmaßnahmen an.

Der genaue Tatablauf sowie die Hintergründe der Tat sind noch Gegenstand der Ermittlungen. „Hierzu sind weitere Vernehmungen sowie rechtsmedizinische und kriminaltechnische Untersuchungen erforderlich, die noch einige Zeit in Anspruch nehmen können“, hieß es heute Abend.

 

Feuer: Hündin rettet Menschenleben

(ty) Am heutigen Freitag gegen 5 Uhr wurde über den Notruf ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Branderstraße in Augsburg gemeldet. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stand der Dachstuhl bereits in Vollbrand. Ein 61-jähriger Bewohner wurde von seiner Rottweilerhündin rechtzeitig geweckt und konnte deshalb sich und seine 30-jährige Mitbewohnerin in Sicherheit bringen.

Die Frau wurde leicht verletzt und zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, der Mann blieb unverletzt. Der entstandene Sachschaden wird auf rund 200 000 Euro geschätzt. Die Kripo hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.

 

Absturz in Kletterhalle

(ty) Mit einer Wirbelsäulenverletzung kam gestern Abend eine 23-Jährige nach einem Sturz in einer Bamberger Kletterhalle in ein Krankenhaus. Gegen 18.45 Uhr erklomm die Sportlerin eine Höhe von etwa drei Metern, als sie den Halt verlor und stürzte. Sie landete auf dem Gesäß und zog sich vermutlich eine Verletzung an der Wirbelsäule zu. Die Frau kam zur stationären Behandlung ins Krankenhaus. Ein Sachbearbeiter für Kletterunfälle des Polizeipräsidiums Oberfranken hat die Ermittlungen zu dem Unglück aufgenommen.

 

14-Jähriger flüchtet mit Motorrad vor der Polizei

(ty) Gestern Nachmittag fielen einer Streife im Bereich der Sendeanlage Aholming (Kreis Deggendorf) am Königswald drei Motocross-Fahrer auf, die auf einem Feldweg unterwegs waren. Da an einem Zweirad kein amtliches Kennzeichen montiert war, sollte der Lenker kontrolliert werden.

Dieser erhöhte aber seine Geschwindigkeit und wollte sich der Kontrolle entziehen. Nach einer kurzen Verfolgung mit Blaulicht und Martinshorn kam der Biker in einer Rechtskurve ins Rutschen und konnte gestellt werden. Bei der Überprüfung stelle sich heraus, dass der Fahrer erst 14 Jahre alt war.

Er gab an, die Crossmaschine übers Internet erstanden zu haben. Die Vorrausetzungen für eine Zulassung zum Straßenverkehr waren für diese Vollcrossmaschine allerdings nicht geben. Außerdem hatte der junge Mann noch keinen Führerschein. Gegen ihn wird ein Strafverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis eingeleitet.


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