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Der Regens-Wagner-Förderverein hat seit seiner Gründung bereits rund 660 Förderanträge behandelt. Zur Anschubfinanzierung für ein tiergestütztes Therapiezentrum stellt er außerdem 25 000 Euro bereit.

(ty) Nichts ist so beständig wie der Wandel. Mit diesen Worten leitete Manfred Russer, der Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer von Regens Wagner Hohenwart, die diesjährige Mitgliederversammlung im „grünen Saal“ in Klosterberg ein. „Danke, dass Sie mit Ihrer zahlreichen Beteiligung einerseits Ihre Verbundenheit zum Verein, andererseits aber auch Ihre Unterstützung für Menschen mit Behinderung dokumentieren.“ Besonders freute sich Russer, zugleich Bürgermeister von Hohenwart, darüber dass er seinen langjährigen Wegbegleiter, Freund und ehemaligen Gesamtleiter von Regens Wagner Hohenwart, Willi Käser, begrüßen konnte. Nichts ist so beständig wie der Wandel. Damit spielte Russer auf den erneuten Wechsel in der Gesamtleitung an. Mit einem Blumenstrauß hieß er Paula Wagner als neue Gesamtleiterin willkommen.

Gleich zu Beginn seines Berichtes über das Jahr 2016/17 verkündete Russer eine weniger schöne Nachricht. Professor Matthias Kunth hatte mitgeteilt, dass er aus zeitlichen Gründen sein Amt als Beiratsmitglied beim Förderverein aufgeben müsse. Für Russer eine schmerzliche Tatsache, die allerdings zu respektieren sei. Er versicherte den Mitgliedern, dass der Verein eine Persönlichkeit aus Pfaffenhofen gewinnen wolle, um – vor dem Hintergrund der Ausrichtung von Regens Wagner Hohenwart zur Kreisstadt hin – das vakante Amt wieder zu besetzen.

 

In seinem Rückblick informierte Russer über die Themen, die in den Sitzungen von Vorstand und Beirat behandelt worden waren. Es verstehe sich von selbst, sagte er, dass die Bewilligung von Fördergeldern für die unterschiedlichsten Projekte dabei den Schwerpunkt bildete. Auch die Akquise von Spendengeldern – zuletzt unter anderem eine Finanzspritze von Energie Südbayern und die Sitzungsgelder aus der Weihnachtssitzung des Kreistags – nimmt seinen Worten zufolge stets einen breiten Raum ein. Nur mit den Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen wäre eine Förderung in der gewohnten Breite nämlich nicht möglich, so Russer. 

Zum Beispiel die Beteiligung des Fördervereins an einem Projekt von „Familien in Not“ – ein Sohn der unterstützten Familie wird bei Regens Wagner in Hohenwart betreut – waren Russer und Käser sehr wichtig und eine Herzensangelegenheit. Unter Beteiligung eines Pfaffenhofener Autohauses konnte für die Familie, vor allem für den behinderten Sohn, das dringend erforderliche, rollstuhlgerechte Fahrzeug beschafft werden. Das Benefizkonzert „Heilige Tag – raue Nächt“ der Dellnhauser Musiker-Familie Eberwein im Dezember stufte Russer als ein Highlight ein, wenngleich der Publikumszuspruch die Erwartungen nicht völlig zufriedenstellen konnte.

 

Der Förderverein zählt aktuell 707 Mitglieder, die Zahl tendiert leicht nach unten. Den Höchststand seit Gründung im Jahr 2003 verzeichnete man im Jahr 2012 mit 732 Mitgliedern. Erfreulicherweise hat sich laut Russer die Beitragserhöhung im vergangenen Jahr von zwölf Euro auf nun 15 Euro per anno nicht negativ auf die Mitgliederzahl ausgewirkt. Außerdem appellierte er an alle, daran mitzuarbeiten, dass das Langfrist-Ziel von 1000 Mitgliedern nicht aus den Augen verloren werde. Theoretisch wäre es ganz einfach: Wenn jedes Mitglied ein neues werben würde, wäre dieses Ziel schnell zu erreichen. Die Mitglieder-Werbung soll heuer besonders groß geschrieben werden.

Finanziell bewegt sich beim Förderverein alles im grünen Bereich – so das Credo von Zenta Finkenzeller. Die Anschubfinanzierung für das tiergestützte Therapiezentrum bei Regens Wagner in Hohenwart sei gesichert; der Förderverein stellt hierfür satte 25 000 Euro zur Verfügung. Dieser Betrag resultiert aus einer groß angelegten Spenden-Aktion anlässlich des runden Geburtstags von Professor Thomas Bauer. Im abgelaufenen Jahr wurden vom Förderverein insgesamt 37 Zuschuss-Anträge bewilligt – insgesamt ging es dabei um rund 15 600 Euro.

 

Unter Berücksichtigung der bereits bewilligten, aber noch nicht abgerufenen Fördermittel sowie mit Blick auf die Rückstellung der Anschubfinanzierung für das Therapiezentrum verfügt der Verein aktuell über freie Finanzmittel in Höhe von etwa 13 000 Euro. Die Förderprojekte sind sehr vielschichtig und betreffen Freizeitmaßnahmen sowohl für Einzelpersonen als auch Gruppen, Zuschüsse für Schullandheimfahrten, ein ebenerdiges Trampolin für einen Erlebnisweg, den Kauf eines Fahrrads, Zeitungs-Abonnements, Zuschüsse für Brillen und Zahnersatz – aber auch die Übernahme von Mitgliedsbeiträgen für Vereine. Seit Bestehen des Fördervereins wurden bereits knapp 660 Anträge bearbeitet – und bis auf ganz wenige Ausnahmen genehmigt. 

Wie geht es weiter mit dem Verein der Freunde und Förderer? Russer rief die Mitglieder dazu auf, sich am nächsten Familienwandertag zu beteiligen und möglichst auch Menschen mit Behinderung zu begleiten. Damit soll der Inklusionsgedanke einer breiten Öffentlichkeit näher gebracht werden. Dieser – inzwischen fünfte – Familienwandertag startet am 18. Juni um 10.30 Uhr am Kalvarienberg in Pobenhausen. Die Route führt über Wintersoln, Steinerskirchen und den Ziegelerhof bei Deimhausen wieder zurück nach Pobenhausen. Beteiligen wird der Förderverein freilich auch am Sommerfest von Regens Wagner am 21. Mai. 


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