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Audi hat mit seinen Partnern in China eine gemeinsame Strategie für ein künftiges Händlernetz vereinbart – Die Situation belastete zuletzt die Absatzzahlen deutlich.

(ty) Die Audi AG, die FAW-Gruppe und FAW-Volkswagen haben mit dem chinesischen Audi-Händlerbeirat eine Vereinbarung zur künftigen Entwicklung des Audi-Geschäfts im Reich der Mitte unterzeichnet. Das Abkommen reflektiere – so teilte der Ingolstädter Autobauer heute mit – das gemeinsame Verständnis, wie die Interessen aller Parteien im Rahmen der geplanten Kooperation zwischen Audi und SAIC Motor sichergestellt werden. Audi, die FAW-Gruppe und FAW-Volkswagen wollen demnach ihren Zehn-Jahres-Wachstumsplan zusammen mit den Handelsbetrieben umsetzen und so das gemeinsame Geschäft profitabel und nachhaltig weiterentwickeln.

Die problematische Situation in China hatte die Absatz-Zahlen des Auto-Herstellers zuletzt massiv belastet. Audi hatte im April weltweit rund 156 150 Automobile an Kunden übergeben – das bedeutete einen Rückgang um satte 5,0 Prozent gegenüber der Bestmarke aus dem Vorjahr. In China, wo „Sondereffekte im Rahmen der strategischen Ausrichtung“ das Geschäft deutlich beeinflussten, verkaufte Audi im vergangenen Monat zwar immerhin wieder 11,6 Prozent mehr als noch im März. Gegenüber April vergangenen Jahres war der Absatz im Reich der Mitte allerdings fast sieben Prozent rückläufig. Die weltweiten Audi-Auslieferungen von Januar bis April dieses Jahres lagen mit rund 578 750 Autos um 6,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. 

„Das sehr konstruktive Abkommen ist ein strategischer Meilenstein für das Audi-Geschäft in China”, kommentierte Dietmar Voggenreiter, Audi-Vorstand für Vertrieb und Marketing, heute die Einigung für den chinesischen Markt. „Es ebnet den Weg für unsere Zwei-Partner-Strategie und den weiteren Ausbau unseres Engagements in China. Gemeinsam mit starken Partnern werden wir die Zukunft der Premium-Mobilität in China aktiv gestalten“, so Voggenreiter. „Dazu bauen wir unser lokales Produkt-und Serviceangebot weiter aus und stellen für alle Beteiligten ein attraktives Geschäft sicher.“

 

Basierend auf dem Zehn-Jahres-Wachstumsplan zwischen der Audi AG, der FAW-Gruppe und FAW-Volkswagen wird Audi nach eigenen Angaben sein Portfolio an lokal produzierten und importierten Modellen ausweiten. Man werde damit den chinesischen Kunden „auch in Zukunft hochattraktive Premiummodelle, wegweisende Technologien und Top-Service bieten“. Die Partner bauen, so heißt es weiter, ihre Zusammenarbeit im Bereich der Elektro-Mobilität stark aus und treiben damit den Aufbau von Schlüsseltechnologien im Joint-Venture weiter voran. In den kommenden fünf Jahren werde Audi mit FAW-Volkswagen fünf neue E-tron-Modelle auf den Markt bringen. Um die Lokalisierung zu intensivieren, werde auch die Zusammenarbeit im Bereich des Werkzeugbaus verstärkt. 

„Das mit den Händlern unterzeichnete Abkommen integriert die Interessen des bestehenden Vertriebs-Netzwerks in die neue Zwei-Säulen-Strategie von Audi in China“, heißt es in einer heute veröffentlichten Mitteilung von Audi. Alle Parteien haben sich demnach darauf verständigt, Audi-Modelle aus der geplanten Partnerschaft zwischen Audi und SAIC Motor über das bestehende Audi-Vertriebsnetz in China zu vermarkten. Auf Basis der gesetzlichen Vorgaben werde „eine neue Struktur zur Vertriebssteuerung definiert, die einen einheitlichen Marktauftritt der Audi-Produkte aus der Kooperation mit zwei Partnern sicherstellt“. 

 

Audi und der langjährige Volkswagen-Konzernpartner SAIC evaluieren nach eigener Darstellung aktuell eine Partnerschaft zu Produktion und Vertrieb von Audi-Modellen sowie zu Daten- und Mobilitätsdiensten. Mit diesen strategischen Weichenstellungen solle das China-Geschäft für alle Beteiligten profitabel weiterentwickelt werden. Neben einem erweiterten Produktportfolio biete die Zwei-Säulen-Strategie dem bestehenden Vertriebsnetz deutliche Synergien im Bereich After-Sales. 

China ist für Audi „ein globaler Leitmarkt für Schlüsseltechnologien der Zukunft wie autonomes Fahren, Digitalisierung und E-Mobilität“. Als langjähriger Partner der chinesischen Automobilindustrie engagiere sich die Audi AG nachdrücklich für die Weiterentwicklung des lokalen Pkw-Sektors. Audi sieht sich seit über einem Vierteljahrhundert als Pionier im chinesischen Premium-Markt und wird nach eigener Einschätzung „dort auch in Zukunft für herausragende Produkte und Kundenservice auf globalem Top-Niveau stehen“.

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