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Im Kreis Pfaffenhofener meldeten im vergangenen Jahr rund 1080 Leute ein Gewerbe an – das bedeutet ein Minus von fast sechs Prozent.

(ty) Im vergangenen Jahr hat im Landkreis Pfaffenhofen die Lust, ein Unternehmen zu gründen, erneut nachgelassen. Darauf weist jetzt die IHK für München und Oberbayern hin. Insgesamt 1082 Personen meldeten laut den Daten des bayerischen Landesamts für Statistik ein Gewerbe an, was einem Rückgang um 5,7 Prozent entspricht. Damit folgt der Landkreis dem Negativtrend in Bayern und Oberbayern. Hier gingen die Existenzgründungen im Vergleich zum Vorjahr um 5,3 beziehungsweise sogar um 8,5 Prozent zurück. Besonders deutlich fällt das Minus im Kreis Pfaffenhofen laut IHK bei den Betriebsübernahmen aus; diese seien um 17,7 Prozent auf 149 zurückgegangen.

 

Eduard Kastner, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Pfaffenhofen, verweist auf die Auswirkungen der aktuell guten Geschäftslage auf das Gründergeschehen: „Der Arbeitsmarkt in unserer Region punktet mit Vollbeschäftigung. Damit sinkt erfahrungsgemäß das Interesse an der Selbstständigkeit und den damit verbundenen Risiken.“ Kastner fordert deshalb mehr Unterstützung für Gründer und Betriebsnachfolger. „Wir brauchen ein besseres Gründungsklima mit weniger Bürokratie und einfacheren Steuerregeln“, so der Wolnzacher Unternehmer. „Bereits in der Schule müssen wir die Chancen und Werte des Unternehmertums und dessen Bedeutung für den gesellschaftlichen Wohlstand deutlich machen.“

 

Am beliebtesten sind im Landkreis Pfaffenhofen nach Auswertung der IHK Gründungen im Handel (23,3 Prozent), im Baugewerbe (16,3 Prozent) sowie in den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen. Bei den Übernahmen liege das Baugewerbe ganz vorne (43,6 Prozent), gefolgt vom Gastgewerbe (18,8 Prozent) und dem Handel (17,4 Prozent).

Existenzgründer seien für die Entwicklung der Wirtschaft von großer Bedeutung, meint Kastner: „Start-Ups beflügeln Innovationen und Dynamik und sind damit unerlässlich für den wirtschaftlichen Erfolg von morgen“, betont er. „Doch auch alteingesessene Betriebe sind bedroht, wenn sich keine Nachfolger finden, die das unternehmerische Risiko der Vorgänger-Generation übernehmen wollen.“


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