Reichertshausen, Fahlenbach, Rottenegg und Hettenshausen mit Kantersiegen in der Fußball-A-Klasse 4.
Von Alexander Kaindl
Die einen ballerten sich heute den Frust von der Seele, die anderen meldeten sich wieder im Rennen um die vorderen Plätze an: Der FC Hettenshausen fegte den TSV Baar-Ebenhausen II mit 11:1 vom Platz, Fahlenbach triumphierte mit 5:0 über Niederlauterbach. Reichertshausen feierte einen 7:1-Erfolg gegen den TSV Hohenwart II und der HSV Rottenegg düpierte den FC Schweitenkirchen mit einem 5:1. Außerdem gab es zwei Punkteteilungen: Ilmmünster und Geisenfeld II trennten sich 3:3, Pörnbach und Manching III spielten 1:1. Die Sonntagspartien in der Zusammenfassung:
TSV Hohenwart II – TSV Reichertshausen 1:7 (0:2)
Klare Sache in Hohenwart: Das Schlusslicht hatte dem TSV Reichertshausen kaum etwas entgegenzusetzen und ging mit 1:7 unter. Dabei sah es zur Pause nicht nach einem Schützenfest aus: „Nur“ Alexander Schulze (2.) und Spielertrainer Matthias Koston (15.) hatten getroffen. Nach dem Seitenwechsel machte Reichertshausen aber Dampf: David Knadler (50., 60., 66.), Tobias Stöger (51.) und erneut Koston (87.) ließen die Gäste jubeln. Sebastian Kufer gelang der zwischenzeitliche Ehrentreffer (54.).
Hohenwarts Trainer Felix Kluck fand deutliche Worte: „Wir hatten 90 Minuten lang nicht den Hauch einer Chance. Mehr gibt es nicht zu sagen.“ Auf der Gegenseite freute sich Abteilungsleiter Florian Kottmayr über den vierten deutlichen Sieg in Folge: „Die drei Punkte waren zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Wir haben eine konzentrierte Leistung gezeigt.“
SV Fahlenbach – SV Niederlauterbach 5:0 (3:0)
Befreiungsschlag für den SV Fahlenbach: Nach drei Remis in Serie platzte gegen den SV Niederlauterbach der Knoten: Die Elf um Spielertrainer Josef Blumenfelder siegte mit 5:0. „Heute hat alles gestimmt“, freute sich der Sportliche Leiter Daniel Feierle. „Wir standen hinten gut und haben vorne die Fehler des Gegners ausgenutzt.“
Ein Sonderlob gab es für Doppeltorschütze Karl Janusch (10., 14.), der auch beim Eigentor von Niederlauterbachs Andreas Haid seine Füße im Spiel hatte (70.). Zuvor hatte Stefan Heidenkampf die Platzherren in Führung gebracht (5.), für den krönenden Abschluss sorgte Bernhard Spratter (84.). Niederlauterbachs Trainer Helmut Atzmüller war sauer: „Wir hatten keine Chance. Keine Einstellung, kein Einsatz und katastrophal gespielt.“
SV Ilmmünster – FC Geisenfeld II 3:3 (1:3)
Sechs Tore und kein Sieger: Das Verfolgerduell zwischen Ilmmünster und Geisenfeld II endete 3:3. „Wir hatten einen guten Start, aber trotzdem haben wir eine schlechte erste Halbzeit gespielt. Durch zwei Fehler von mir kippt das Spiel dann komplett“, berichtete Ilmmünsters Kapitän und Schlussmann Johannes Sackl. Julian Karmann brachte die Platzherren zunächst in Front (5.), die FCG-Reserve drehte die Partie aber: Sebastian Thoma (18., 40.) und Sebastian Friedrich (22.) sorgten für eine 3:1-Pausenführung.
Die hielt bis in die Schlussphase, dann schlug Nils Grote aber zweimal per Kopf zu und sicherte dem SVI doch noch einen Zähler (82., 89.). Dabei hätte er schon früher treffen können, Bernhard Feil parierte aber seinen Strafstoß. „Wir sind wieder in einem Spitzenspiel ungeschlagen geblieben, darauf bin ich sehr stolz“, erklärte Geisenfelds Trainer Tobias Anders. Dass es an seinem Geburtstag nicht zu drei Punkten gereicht hat, ärgert ihn dennoch: „In der 90. Minute den Ausgleich zu bekommen, ist schon bitter.“
FC Schweitenkirchen – HSV Rottenegg 1:5 (0:1)
„Die Niederlage geht auch in der Höhe in Ordnung, wir hatten zu keinem Zeitpunkt Zugriff“, ärgerte sich Schweitenkirchens Abteilungsleiter Baris Basaran nach der 1:5-Abreibung gegen den HSV Rottenegg. Emre Arslan brachte die Gäste per Elfmeter in Führung (14.), der FCS hätte durch Andreas Kollmannsperger ebenfalls vom Punkt ausgleichen können, HSV-Schlussmann Martin Tausendfreund parierte aber (39.).
Nach dem Seitenwechsel erhöhten Simon Frauenholz (50.) und Daniel Dlugosch (51.), ehe Schweitenkirchens Sebastian Bauer per Elfmeter das 1:3 gelang (55.). Dlugosch machte mit dem vierten und, da waren sich alle Beteiligten einig, ersten klaren Strafstoß den Sack zu (59.). Kurz vor Schluss legte Dlugosch noch das 5:1 nach (87.). Trainer Christian Müller war nach Schlusspfiff mächtig stolz auf seine Truppe: „Wir waren heute von Anfang an hochkonzentriert und wir haben absolut verdient gewonnen. Der Sieg hätte eigentlich noch höher ausfallen können.“
FC Hettenshausen – TSV Baar-Ebenhausen II 11:1 (5:0)
Der FC Hettenshausen brauchte eine gewisse Anlaufzeit, dann fielen die Tore gegen den TSV Baar-Ebenhausen II aber wie reife Früchte. Ali Islami (33., 41.), Alexander Wojta (35.), Dominik Singer (38.) und Nderim Haziri (40.) zeigten innerhalb von acht Minuten, wer der Herr im Ring ist. Nach dem Seitenwechsel ging das Scheibenschießen weiter: Islami (60., 74., 81.), Patrick Rossol (62.), Haziri (84.) und Singer (84.) legten noch ein halbes Dutzend nach. Der TSV kam durch Dominik Burghardt zum Ehrentreffer (72.)
FCH-Spielertrainer Singer erklärte nach der Partie: „Zu Beginn war es ein sehr nervöser Auftritt von uns, nach den ersten beiden Toren ist der Knoten aber geplatzt und wir haben unser Selbstvertrauen gestärkt. Auch wenn es uns Baar-Ebenhausen sehr leicht gemacht hat, gibt uns das Ergebnis Mut für die nächsten Wochen.“ TSV-Coach Daniel Winkelmeier fasste zusammen: „Es war ein Tag zum Vergessen.“
VfB Pörnbach – SV Manching III 1:1 (1:0)
Das 1:1 hilft weder dem VfB Pörnbach noch dem SV Manching III groß weiter. Beide bleiben nach dem Remis im Tabellenkeller. VfB-Spielertrainer Manuel Steiniger sieht das Remis dennoch als Punktgewinn: „Wenn man den Spielverlauf betrachtet, war es ein glückliches 1:1 für uns. Manching hatte mehr vom Spiel und auch die größeren Chancen. Wir haben aber alles gegeben und dagegengehalten.“ Die Platzherren gingen durch Matthias Köchl sogar in Führung (45.), Quirin Scharrer markierte kurz nach der Pause aber das 1:1 (54.).
Auch Manchings Spielertrainer Thomas Berntien war mit dem Remis zufrieden: „Natürlich haben wir uns mehr gewünscht, aber im Kampf um den Klassenerhalt zählt am Ende jeder Punkt. Wir hatten mehrere Hochkaräter, die Pörnbachs Keeper André Werner aber alle vereitelt hat. Auf der anderen Seite war Pörnbach immer wieder durch Konter gefährlich. Alles in allem war es eine gerechte Punkteteilung.“
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