Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei
Tochter (38) sticht auf Mutter (70) ein
(ty) Gestern hat in Schwarzenau (Kreis Kitzingen) eine 38-Jährige ihrer 70 Jahre alten Mutter mit einem Küchenmesser Verletzungen im Kopfbereich zugefügt. Die dringend Tatverdächtige befindet sich auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg nun in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen werden durch die Kriminalpolizei Würzburg geführt.
Die 70-Jährige verständigte gegen 10.15 Uhr die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken und teilte mit, dass ihre 38-jährige Tochter ihr mehrfach mit einem Messer in den Kopfbereich gestochen habe. Mehrere Streifen der Polizeiinspektion Kitzingen begaben sich umgehend zum Haus der Familie und konnte sowohl Mutter als auch Tochter vor dem Anwesen antreffen.
Die im Kopfbereich verletzte Frau, die ansprechbar war, gab nochmals an, dass ihre Tochter ihr mit einem Küchenmesser mehrmals in den Kopf gestochen habe. Nach einer Erstversorgung durch einen Notarzt kam die 70-Jährige umgehend zur weiteren Behandlung in ein naheliegendes Krankenhaus. Lebensgefahr bestand zu keinem Zeitpunkt. Die 38-jährige Tatverdächtige bestätigte die Angaben ihrer Mutter und wurde noch vor Ort widerstandslos festgenommen.
Die Kriminalpolizei Würzburg übernahm noch vor Ort in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zum genauen Tathergang. Die 38-Jährige verbrachte die Nacht in der Haftzelle. Sie wurde heute auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Würzburg vorgeführt. Dieser ordnete wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags die Untersuchungshaft an. Die Beschuldigte befindet sich nun in einer Justizvollzugsanstalt.
Horror-Unfall: Eine Tote, sechs Schwerverletzte
(ty) Schreckliche Folgen hatte ein Verkehrsunfall, der am heutigen Vormittag auf einer Staatsstraße im Kreis Traunstein passierte. Eine 86-jährige Frau kam ums Leben, sechs Insassen verschiedener beteiligter Pkw – darunter zwei Kinder – wurden schwer verletzt. Das Unglück geschah gegen 11.10 Uhr im Gemeindebereich von Siegsdorf auf der Staatsstraße 2098 auf Höhe des Weilers Holnstein.
Zum Unfallzeitpunkt war ein Rettungswagen zu einem Notfalleinsatz nach Ruhpolding unterwegs und wollte einen Opel überholen, der von einem 72-jährigen Mann aus Weißenburg gelenkt wurde. Ein entgegenkommender Pkw-Lenker (54) aus Ruhpolding bremste seinen Ford ab und wollte nach rechts an den Fahrbahnrand, um dem Rettungswagen freie Fahrt zu ermöglichen. Ein 32-jähriger Ruhpoldinger, der mit seinem Hyundai hinter dem Ford gefahren war, bemerkte das Bremsmanöver des Vorausfahrenden offenbar zu spät und wich – um nicht aufzufahren – auf die Gegenfahrbahn aus. Hier stieß der Hyundai mit dem entgegenkommenden Opel frontal zusammen.
Der Hyundai wurde durch die Wucht des Zusammenstoßes gegen den Ford und der Opel wurde in Richtung der angrenzenden Bahngleise geschoben. Der Zugverkehr zwischen Traunstein und Ruhpolding musste deshalb unterbrochen werden. Der Fahrer des Opel war ein seinem Pkw zunächst eingeklemmt und musste befreit werden. Seine Mitfahrerin (86) im Fond wurde so schwer verletzt, dass sie noch an der Unfallstelle ihren Verletzungen erlag. Der Fahrer des Opel und seine Beifahrerin wurden schwer verletzt, ebenso wie der Fahrer des Hyundai und dessen zwei Mitfahrer, fünf- und neunjährige Kinder sowie der Fahrer des Ford.
Wahnsinnige Flucht hält Polizei auf Trab – und endet im Crash
(ty) Ein 28-Jähriger hat sich in der Nacht auf heute im Raum Schaafheim (Hessen) einer Verkehrskontrolle entzogen. Nach Unterstützung durch mehrere unterfränkische Polizeistreifen konnte er in Goldbach (Kreis Aschaffenburg) festgenommen werden. Auf seiner Flucht hatte der Mann zwei Mal eine Polizeisperre durchbrochen und auf der Autobahn beinahe einen Streifenwagen gerammt. Der Mann sitzt nun in Untersuchungshaft.
Etwa gegen Mitternacht teilte die Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Südhessen einen flüchtenden schwarzen Hyundai mit, der sich im Raum Schaafheim ohne Kennzeichen einer Verkehrskontrolle entzogen hatte. Mehrere Streifen der Polizeiinspektion Aschaffenburg und der Verkehrspolizei Aschaffenburg-Hösbach begaben sich daraufhin an die Landesgrenze, um die hessischen Kollegen zu unterstützen. An der Fahndung war auch ein Polizeihubschrauber beteiligt.
Der 28-Jährige setzte seine Flucht von Schaafheim aus über Großostheim, Schweinheim, Gailbach, Haibach fort und fuhr zwischenzeitlich auch wieder auf die A3. Er missachtete sämtliche Anhalte-Signale und gefährdete durch sein rücksichtsloses Fahren mehrere Unbeteiligte. In den genannten Ortschaften fuhr er deutlich über der zulässigen Höchstgeschwindigkeit. Mehrere Versuche, den Mann mittels einer Straßensperre zu stoppen, schlugen fehl. Auf der Autobahn rammte er beinahe ein Streifenfahrzeug. Ein Zusammenstoß konnte hier nur durch eine Vollbremsung vermieden werden.
Auf Grund der rücksichtslosen Fahrweise des Mannes entschlossen sich die Beamten, den Mann mit ausreichendem Sicherheitsabstand weiter zu verfolgen. Der Polizeihubschrauber aus Hessen war ebenfalls weiterhin im Einsatz. Nachdem der Mann bei Goldbach wieder von der Autobahn abgefahren war, verunglückte er alleinbeteiligt bei einem dortigen Kreisverkehr. Nachdem er seine Flucht daraufhin zu Fuß fortgesetzt hat, konnte er schließlich festgenommen werden. Hierbei kam es zu Widerstandshandlungen seitens des 28-Jährigen, wodurch zwei Polizeibeamte leicht verletzt wurden.
Der Mann verletzte sich bei seiner Flucht am Knie und wurde zunächst zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Er verbrachte die restliche Nacht in einer Haftzelle der Polizeiinspektion Aschaffenburg. Da der 28-Jährige während der Fahrt unter dem Einfluss berauschender Mittel stand, wurde durch einen Arzt auch eine Blutentnahme durchgeführt. Im Fahrzeug des Mannes konnte zudem eine geringe Menge Marihuana aufgefunden und sichergestellt werden. Ob er überhaupt im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis war, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
Am heutigen Vormittag wurde der Beschuldigte auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht vorgeführt. Dieser ordnete gegen den 28-Jährigen wegen des dringenden Tatverdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs, Nötigung und des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte die Untersuchungshaft an. Der Mann sitzt nun in einer Justizvollzugsanstalt. Die Polizei Aschaffenburg bittet Verkehrsteilnehmer, die durch den 28-Jährigen während seiner Flucht gefährdet worden sind, sich unter (0 60 21) 85 70 zu melden.
Mit Schusswaffe und Laserschwert unterwegs
(ty) Am gestrigen Nachmittag kam es zu einem größeren Polizei-Einsatz im Würzburger Stadtteil Grombühl. Dort wurde von Zeugen ein Mann gesehen, der teilweise maskiert und mit einer Schusswaffe durch die Straßen ging. Während der sofortigen Fahndung konnte zunächst niemand festgestellt werden. Eine halbe Stunde später meldete sich der Zeuge erneut und teilte mit, dass er die gesuchte Person soeben maskiert und bewaffnet bei einer Lebensmittel-Filiale am Wagnerplatz gesehen habe. Der gesuchte 38-Jährige konnte in der dortigen Parkanlage festgenommen werden. Hierbei trug er eine Totenkopfmaske und führte ein Spielzeug-Laserschwert mit sich.
Nach dem ersten Vorfall hatte der Mann in seiner nahegelegenen Wohnung die Kleidung gewechselt und die zuvor mitgeführte Schusswaffe abgelegt. Bei der anschließenden Wohnungsnachschau konnten neben diversen Spielzeugwaffen auch ein Teleskop-Schlagstock und eine geringe Menge Marihuana gefunden und sichergestellt werden. Eine scharfe Schusswaffe wurde nicht entdeckt, jedoch waren alle Spielzeugwaffen dem Anschein nur schwer von einer echten Schusswaffe zu unterscheiden. Der 38-Jährige stand unter Alkohol- und Drogeneinfluss. Nach richterlicher Bestätigung verbrachte er die Nacht in einer Arrestzelle der Polizei.
Geiselnahme und SEK-Einsatz
(ty) Zu einem größeren Polizeieinsatz kam es am gestrigen Abend im Gemeindebereich von Altusried im Allgäu. Ein 19-jähriger hielt in einem freistehenden Wohnhaus seine Mitbewohnerin fest und bedrohte diese mit einem Messer. Die Frau konnte einen Notruf absetzen und die Polizei alarmieren. Die Tatörtlichkeit wurde weiträumig abgesperrt. Den Einsatzkräften gelang es, einem weiteren Anwohner das Verlassen des Anwesens unverletzt zu ermöglichen. Eine Gefährdung für Unbeteiligte bestand nicht.
Neben einem Großaufgebot an Polizeikräften waren auch Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr, des Rettungsdienstes und eines Kriseninterventionsteams vor Ort. Der Mann, der sich in einer psychischen Ausnahmesituation befindet, konnte gegen Mitternacht von Kräften der Verhandlungsgruppe des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West zur Aufgabe bewegt und vom SEK widerstandslos festgenommen werden. Er wurde bei der Festnahme nicht verletzt. Die Frau konnte unversehrt gerettet werden.
Fantasieführerschein aus der Ukraine
(ty) Einen „Fantasieführerschein“ händigte ein ausländischer Lastwagenfahrer am gestrigen Vormittag den Verkehrspolizisten aus Hof bei einer Kontrolle an der A9 aus. Die Streife überprüfte den Lastwagen gegen 9.45 Uhr auf der Rastanlage Frankenwald-Ost. Im Rahmen der Kontrolle gab der 40 Jahre alte syrische Fahrer den Polizisten einen zweiteiligen internationalen Führerschein. Den Beamten war sofort klar, dass es sich bei den Dokumenten um einen so genannten Fantasieführerschein handelt. Diese Führerscheine sind zum Teil echten Dokumenten nachempfunden, berechtigen aber natürlich nicht zum Fahren von Kraftfahrzeugen.
Auf Vorhalt räumte der 40-Jährige schließlich ein, dass er den Führerschein für 1500 Euro in der Ukraine bekommen hat, ohne je eine Fahrschule besucht zu haben. Selbstverständlich hatte er sich in dem erworbenen Führerschein gleich alle Fahrerlaubnis-Klassen eintragen lassen. Die Polizisten stellten das falsche Dokument sicher und untersagten dem Mann die Weiterfahrt. Er wird wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung angezeigt. Auch der Halter des Lastwagens bekommt Strafanzeige, da er den 40-Jährigen ohne Fahrerlaubnis mit dem Fahrzeug hatte fahren lassen.
Großbrand in Obersalzberg
(ty) Rund 300 000 Euro Sachschaden und möglicherweise drei leichtverletzte Personen. So lautet die Bilanz nach dem Brand eines Stallgebäudes auf einem landwirtschaftlichen Anwesen in Berchtesgaden am späten gestrigen Abend. Die Kriminalpolizei übernahm die Untersuchungen zur bislang unbekannten Brandursache.
Wie es heißt, wurde der Polizeieinsatzzentrale in Rosenheim durch die Integrierte Leitstelle (ILS) Traunstein gegen 22.30 Uhr der Brand eines Stallgebäudes am Rennweg in Berchtesgaden-Obersalzberg mitgeteilt. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte von Feuerwehr, BRK und Polizei stand das Gebäude bereits in Vollbrand. Den rund 180 Helfern gelang es, den Brand zu löschen und zu verhindern, dass benachbarte Wohngebäude in Mitleidenschaft gezogen wurden.
Drei Bewohner des betroffenen Anwesens erlitten möglicherweise eine leichte Rauchgas-Vergiftung; sie wurden vor Ort ärztlich untersucht und betreut. Die in dem Stall eingestellten Tiere – etwa 30 Rinder, zwei Pferde und zwei Ziegen – konnten zum Glück unversehrt in Sicherheit gebracht werden.
Reizgas in Drogerie versprüht: Acht Verletzte
(ty) Eine größere Menge Reizgas versprühte ein bislang unbekannter Mann am frühen gestrigen Abend im Vorraum einer Drogerie in Bamberg. Acht Personen erlitten leichte Verletzungen. Gegen 17.45 Uhr kam es in der Drogeriefiliale in der Ludwigstraße zu einem Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst, da zunächst ein Gasaustritt gemeldet worden war. Wie sich jedoch schnell herausstellte, erwarb ein bislang unbekannter Mann kurz zuvor zwei Tierabwehrsprays in dem Geschäft. Offenbar sprühte er das Reizgas dann zwischen Kasse und Ausgang auf den Boden und flüchtete. Mehrere Personen litten unter Reizhusten und Kopfschmerzen.
Der bislang unbekannte Täter war nach bisherigen Erkenntnissen in Begleitung einer weiteren männlichen Person. Unmittelbar nach dem Kassenbereich wurde die leere Verpackung eines Tierabwehrsprays gefunden und von den Polizisten sichergestellt. Insgesamt vier verletzte Personen kamen mit dem Rettungsdienst zur weiteren Behandlung ins Klinikum. Weitere vier Leichtverletzte konnten vor Ort behandelt und entlassen werden.
Die Polizeiinspektion Bamberg-Stadt hat die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Der Täter wird wie folgt beschrieben: zirka 20 bis 25 Jahre alt, geschätzt 175 Zentimeter groß, breitschultrig, hellblonder Dreitagebart, trug eine dunkelblaue oder schwarze Kopfbedeckung, sprach deutsch mit fränkischem Akzent. Die Ermittler bitten um Hinweise.