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Aufsehen erregende Fälle aus den aktuellen Berichten der bayerischen Polizei

Freilaufende Hunde sorgen für Aufregung

(ty) Zwei freilaufende Schäferhunde haben am heutigen Vormittag in Höchberg (Kreis Würzburg) für Aufruhr gesorgt. Nachdem der Rüde einem Mann ins Bein gebissen hatte, gelang es den Beamten, diesen aggressiven Hund sowie die Hündin einzufangen. Auf den Besitzer der Tiere kommen neben einer Strafe nun auch regelmäßige Kontrollen und strenge Auflagen zu.

Bereits vergangene Woche hatten Zeugen der Polizei mitgeteilt, dass in Höchberg zwei frei laufende Schäferhunde einen 18-Jährigen gebissen hatten. Beamte der Polizeiinspektion Würzburg-Land nahmen den Fall auf, konnten die Hunde und somit den Hundehalter zunächst aber nicht ausfindig machen.

Heute gegen 11.15 Uhr ging erneut die Mitteilung ein: Ein 69 Jahre alter Mann wäre in der Würzburger Straße von einem Hund in den Oberschenkel gebissen worden. Nun eilten sofort mehrere Streifenwagen nach Höchberg. Mit Salami und Gummibärchen konnte zunächst die friedliche, einjährige Hündin „Chiara“ in den VW-Bus der Polizei gelockt und eingesperrt werden. Anschließend rückten insgesamt fünf Polizei-Hundeführer der operativen Ergänzungsdienste an und ihnen gelang es – professionell ausgerüstet mit einem Schutzanzug und einer Fangstange – auch den zweijährigen Rüden „Rex“ einzufangen. Der Besitzer der beiden Schäferhunde hatte mittlerweile von dem Einsatz mitbekommen und kam von selbst hinzu.

Gegen den 52-Jährigen aus Höchberg wird nun wegen fahrlässiger Körperverletzung in zwei Fällen ermittelt. Der 69-jährige Gebissene begab sich zum Arzt und wurde ambulant behandelt. Gleich im Anschluss an den Einsatz wurde eine Hundehalterprüfung durchgeführt. Dabei wurde unter anderem durch die Hundeführer auch das Grundstück begutachtet und der Beschuldigte erhielt Auflagen. Unter anderem, das Grundstück ausreichend abzusichern, um einen weiteren Ausbruch der Tiere zu verhindern. Zudem ist ihm das Ausführen der Tiere nur mehr mit Leine und Maulkorb gestattet. Die Gemeinde wird eng eingebunden, die Hundeführer werden die Einhaltung der Auflagen kontrollieren.

 

Tödliche Waldarbeiten

(ty) Gestern ereignete sich bei Forstarbeiten im Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen ein tragischer Unfall, bei dem ein Arbeiter ums Leben kam. In einem Waldstück bei Egling fällte ein 64-Jähriger gegen 11.30 Uhr einen Baum. Hierbei schleuderte ein über vier Meter langes Holzteil aus dem Stamm und traf den Mann aus dem Raum Dietramszell so unglücklich, dass dieser durch den Hieb lebensgefährliche Verletzungen erlitt.

Die herbeigerufenen Rettungskräfte flogen ihn mit einem Hubschrauber unverzüglich ins Unfallkrankenhaus Murnau. Dort erlag er jedoch in den Nachmittagsstunden seinen schweren Verletzungen. Die Kripo übernahm die Ermittlungen zur Klärung der Frage, wie genau es zu diesem tödlichen Betriebsunfall kommen konnte. Hinweise auf ein schuldhaftes oder vorwerfbares Verhalten liegen derzeit nicht vor.

 

Auf Bauarbeiter zugerast: 35-Jähriger in U-Haft

(ty) Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen versuchten Totschlags durch Zufahren mit einem Pkw auf einen Arbeiter wurde nach Erstellung eines Gutachtens ein Untersuchungshaftbefehl erlassen. Der 35-Jährige wurde gestern festgenommen und nach seiner Vorführung beim Haftrichter in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Laut Polizei war der 35-jährige Rumäne aus dem Landkreis Dingolfing-Landau am 26. Mai um 14.15 Uhr mit seinem Pkw auf der zur Tatzeit wegen einer Baustelle gesperrten Staatsstraße 2124 bei Pitzling (Kreis Dingolfing-Landau) mit hoher Geschwindigkeit auf einen Arbeiter zugefahren, der nur durch einen Sprung zur Seite einen Frontalaufprall knapp vermeiden konnte.

Die Ermittlungen wurden von der Kriminalpolizei übernommen. Ein von der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegebenes Gutachten belegte, dass im Fall eines Frontalzusammenstoßes mit der laut vorliegenden Erkenntnissen gefahrenen Geschwindigkeit der Tod des Bauarbeiters möglich gewesen wäre. Daher wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft gegen den Pkw-Fahrer ein Untersuchungshaftbefehl erlassen. 

 

Auf Drogen-Sendung folgt ergiebige Razzia

(ty) Am Freitag erhielt die Kriminalpolizei Deggendorf über die Kollegen aus Reutlingen den Hinweis, dass ein 30-Jähriger aus der Gemeinde Grattersdorf als Absender eines Paketes in Frage kommt, mit welchem 125 Gramm Marihuana an einen 20-jährigen Reutlinger übersandt werden sollten. Nach Antrag durch die Staatsanwaltschaft wurde durch die örtlich zuständige Richterin am Amtsgericht die Durchsuchung der Wohnung des 30-Jährigen angeordnet. Dabei stellten die Beamten insgesamt 466 Gramm Marihuana, mehrere Cannabis-Pflanzen und eine Aufzucht-Anlage sicher. Zudem räumte der 30-Jährige den Versand des in Reutlingen sichergestellten Pakets ein.

Bei der Razzia wurden zudem zwei Gewehre mit zugehöriger Munition und ein verbotener Elektroschocker entdeckt. Auch die Waffen und die Munition wurden von den Beamten sichergestellt, da der 30-Jährige nicht über die notwendige waffenrechtliche Erlaubnis für diese geerbten Langwaffen verfügt.

Nach Beendigung der strafprozessualen Maßnahmen wurde der 30-Jährige aus dem Gewahrsam entlassen. Er muss sich nun wegen mehreren Straftaten nach dem Betäubungsmittelgesetz und nach dem Waffengesetz verantworten. Das Ermittlungsverfahren gegen den Paketempfänger aus Reutlingen wird von der dortigen Kriminalpolizei bearbeitet.

 

Festnahme nach filmreifer Flucht

(ty) Forchheimer Polizeibeamte konnten in der vergangenen Nacht den Mann festnehmen, dem am Samstag – wie berichtet – noch spektakulär die Flucht vor den Gesetzeshütern über mehrere Hausdächer und Balkone gelungen war. Der 36-Jährige befindet sich jetzt in einer Justizvollzugsanstalt. Kurz vor Mitternacht fiel der per Haftbefehl Gesuchte gestern mehreren Beamten in der Bamberger Straße in Forchheim auf. Nachdem er wiederum die Polizisten erblickt hatte, ergriff er erneut die Flucht. Nach längerer Verfolgung durch den Stadtpark stellten die Beamten den 36-Jährigen in einer Gaststätte.

Hier bedrohte er die Beamten massiv, um der Ergreifung erneut zu entgehen. Allerdings konnten die Polizisten den Mann letztlich festnehmen. Im Anschluss kam der Gesuchte aufgrund des vorliegenden Haftbefehls sofort in eine Justizvollzugsanstalt. Wegen der heute Nacht geäußerten Drohungen läuft nun erneut ein Strafverfahren gegen den Mann. Er muss sich wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte verantworten. 

 

Flucht nach 100 000-Euro-Crash

(ty) Ein Mini-Cooper war gestern für einen schadensträchtigen Crash auf der A9 bei der Anschlussstelle Bayreuth-Süd verantwortlich; der Verursacher fuhr jedoch weiter. Gegen 7.40 Uhr befuhr der dunkle Mini Cooper die Autobahn in Richtung München. Auf Höhe der Verzögerungsspur der Anschlussstelle Bayreuth-Süd wechselte das Auto von der mittleren auf die rechte Fahrspur – direkt vor einen Sattelzug eines 35-jährigen Polen. Um nicht auf den Mini aufzufahren, musste er stark abbremsen. Dies erkannte ein dahinter fahrender 55-jähriger Sattelzug-Fahrer aus Polen zu spät und krachte auf das vorausfahrende Gespann. Der Unfallverursacher fuhr ohne anzuhalten von der Autobahn ab und flüchtete. Es entstand ein Gesamtschaden von etwa 100 000 Euro. Verletzt wurde niemand. Zeugen werden gebeten, sich bei der Verkehrspolizei Bayreuth unter der Rufnummer (09 21) 5 06 – 23 30 zu melden.

 

Wie aus dem Fernseh-Krimi: Professioneller Drogen-Ring zerschlagen

(ty) Ende Oktober gelang den Drogenfahndern der Coburger Kripo in Zusammenarbeit mit der oberfränkischen Kriminalpolizeiinspektion mit Zentralaufgaben und der Staatsanwaltschaft ein bedeutsamer Schlag gegen eine sechsköpfige Bande von Rauschgifthändlern im Landkreis Coburg. Die verdeckten Ermittlungen führten die Rauschgiftfahnder auch zu einem Großdealer in die Niederlande, den Beamte des Bundeskriminalamts (BKA) Anfang November in Bocholt (Nordrhein-Westfalen) festnahmen. Insgesamt zogen die Ermittler des BKA und die Coburger Kriminaler Rauschgift im hohen zweistelligen Kilogrammbereich aus dem Verkehr. Heute wurden Details bekanntgegeben.

Verdeckt ermittelnde Kriminalbeamte waren Mitte Oktober zunächst auf die Spur eines erst 15 Jahre alten Kleindealers gekommen, der seine illegalen Geschäfte mit Marihuana vorwiegend im Raum Neustadt bei Coburg abwickelte. Trotz seines jugendlichen Alters bot der Dealer größere Mengen an Drogen zum Kauf an. Im Rahmen der folgenden Ermittlungen sammelten die Poliizisten weitere Erkenntnisse über Hintermänner und deren Organisationsstruktur. Als sich in der vorletzten Oktoberwoche in Neustadt bei Coburg ein größeres Drogengeschäft abzeichnete, überwachten die Drogenfahnder bereits zwei Hauptverdächtige.

Bei der Rauschgiftübergabe konnten weitere sechs Tatverdächtige festgenommen werden. Unter acht festgenommenen Männern aus dem Landkreis Coburg im Alter von 15 bis 22 Jahren befand sich auch der 18-jährige Kopf der Drogenbande. Das Ausmaß auf den örtlichen Drogenhandel und die intensive Vernetzung in die hiesige Rauschgiftszene konnten die Ermittler aber erst durch die nun folgenden intensiv geführten Vernehmungen herausarbeiten.

Während die Kriminalbeamten bereits bei der Drogenübergabe rund 2,2 Kilo Marihuana sicherstellten, entdeckten Unterstützungskräfte der operativen Ergänzungsdienste aus Coburg bei den anschließenden, von der Staatsanwaltschaft erwirkten Wohnungsdurchsuchungen eine Vielzahl weiterer Beweismittel. Die Polizisten stellten Computer, Laptops und eine Vielzahl von Mobiltelefonen sicher, die teilweise als „Arbeitshandys“ für die illegalen Geschäfte genutzt wurden.

Ein Bandenmitglied offenbarte schließlich den gemeinsam genutzten Bunker der kriminellen Gruppierung. In der von den Drogenfahndern ausfindig gemachten Garage in Neustadt bei Coburg stellten sie weitere 4,8 Kilo Marihuana sicher. Die Durchsuchung eines Waldstückes im Umfeld von Neustadt bei Coburg führte zu weiteren Sicherstellungen. In mehreren Erdbunkern hatten die Jugendlichen nämlich Plastikcontainer eingegraben und darin Bargeld, Computer sowie weiteres Rauschgift verschiedenster Art versteckt.

Außerdem kamen die Polizisten einer 17-jährigen Komplizin auf die Spur, die den jungen Männern bei der Abwicklung der Drogengeschäfte behilflich war. Nach übereinstimmenden Angaben fungierte die Jugendliche als „Sekretärin“ der Bande. Sie erledigte Telefongeschäfte, Verpackungstätigkeiten und wickelte auch „Kundengespräche“ ab. Auch die Vertretung des „Chefs“, wie der 18-jährige Kopf der Bande offiziell genannt wurde, oblag der jungen Frau.

Es folgte schließlich auch die Festnahme eines 18-jährigen Bandenmitgliedes am darauffolgenden Tag, der die Gruppe mit seinem Fachwissen als Computerspezialist unterstützte. Die Aufgabe des IT-Fachmanns war die Nutzung des so genannten Darknet, einem anonymen Bereich des Internets, da dem „Chef“ das hierzu nötige Fachwissen fehlte.

Um die illegalen Geschäfte möglichst zu verschleiern, hatte die Bande bei umliegenden Banken eigens Schließfächer angelegt, die von den Kriminalbeamten jedoch ausfindig gemacht und auf Grundlage von richterlichen Beschlüssen durchsucht wurden. Die Ermittler stellten mehrere tausend Euro an Drogengeldern sicher.

Aufgrund der mittlerweile erdrückenden Beweislast ergingen gegen alle Bandenmitglieder auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaftbefehle. Erschreckend bezeichneten selbst die erfahrenen Rauschgiftfahnder der Kriminalpolizei die Tatsache, dass sie es mit einem sehr jungen Täterkreis zu tun hatten. Trotz ihres jugendlichen Alters wirkten alle Tatverdächtigen sehr strukturiert, arbeitsteilig und mit hoher krimineller Energie eng zusammen.

Im Rahmen der Vernehmungen der Beschuldigten erlangten die Kriminalbeamten wichtige Erkenntnisse zu weiteren Komplizen der gut vernetzten Rauschgiftszene, wodurch sie bislang zwölf weitere Abnehmer der Drogen aufdecken konnten. Eine Spur führte die Coburger Kriminalbeamten auch zu einem Hintermann in den Niederlanden, der seine im großen Stil geplanten Drogengeschäfte vorwiegend über das Darknet abwickelte. Intensive Ermittlungen im Umfeld und Erkenntnisse aus operativen Maßnahmen brachten die Drogenfahnder auf die wahre Identität des Dealers.

Gegen den 28-jährigen Deutschen, der seinen überwiegenden Aufenthaltsort in den Niederlanden hat, führte bereits das Bundeskriminalamt umfangreiche Ermittlungen. Seit August führte er insgesamt 27 Kilogramm Marihuana nach Deutschland ein, um es von der holländischen Grenze aus auf verschiedenen Versandwegen in den Coburger Raum zu verschicken. Die drei bis zehn Kilo schweren Postsendungen nahm er als Hotelgast in und um Coburg entgegen und gab die Ware schließlich an die jugendlichen Rauschgifthändler weiter. Als sich der Tatverdacht gegen den 28-Jährigen ausreichend erhärtet hatte, erwirkte die Staatsanwaltschaft auch gegen ihn einen Haftbefehl. 

Die Beamten des Bundeskriminalamtes nahmen den Großdealer daraufhin Anfang November, nach seiner Einreise in die Bundesrepublik, im nordrhein-westfälischen Bocholt fest. Mittlerweile sitzt er ebenso in einer Justizvollzugsanstalt ein. Die Ermittlungen der Coburger Drogenfahnder und des Bundeskriminalamtes zu weiteren Hintermännern und Abnehmern dauern indes an.


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