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Eine Zusammenfassung der unwetterbedingten Zwischenfälle, die sich heute Morgen in der Region ereignet haben.

(ty) Ein Sturmtief hat am heutigen Morgen für Gesetzeshüter und Feuerwehrleute zu zahlreichen Einsätzen in der gesamten Region geführt. Berichtet wird von umgestürzten Bäumen und blockierten Straßen. Ein Blitz setzte einen Telefonmasten in Brand, ein Strommast kippte um. Zwei Autos prallten gegen Baumstämme, ein anderes gegen eine Tonne. Eine offenbar durch den Wind wieder aufgeflammte Zigarettenkippe löste ein Feuer aus. Hier lesen Sie eine Zusammenfassung der Mitteilungen, die bislang von den jeweiligen Polizeiinspektionen vorliegen.

 

Gegen 5.15 Uhr rief ein Verkehrsteilnehmer bei der Polizei an und meldete einen umgestürzten Baum im Gemeindebereich von Scheyern. Ab diesem Zeitpunkt seien der Pfaffenhofener Inspektion noch weitere fünf Behinderungen durch umgestürzte Bäume gemeldet worden. Die Feuerwehren kümmerten sich um die jeweils nötigen Absperr- und Räummaßnahmen. „Insgesamt mussten die Feuerwehren bislang zu elf Einsätzen ausrücken“, sagte ein Pfaffenhofener Polizei-Sprecher am heutigen Vormittag. 

Zwei Verkehrsteilnehmer riefen den Angaben zufolge an und berichteten von größeren Ästen, die ihnen während der Fahrt im Raum Pfaffenhofen auf den Pkw gefallen sein. Eine große Bautafel in der Kreisstadt drohte umzustürzen und musste abgesichert werden. Eine Pkw-Lenkerin meldete telefonisch, dass ein Gartenzaun über die Straße geweht und ihr Fahrzeug dadurch beschädigt worden sei.  

Zu einem weiteren Unfall kam es nach Angaben der Pfaffenhofener Polizei im Bereich Schweitenkirchen, als der Fahrer eines Kleintransporters einen umgestürzten Baum zu spät sah und gegen diesen fuhr. Bei allen Vorkommnissen im Raum Pfaffenhofen wurde nach bisherigem Stand zum Glück niemand verletzt; insgesamt dürften die Schäden im vierstelligen Euro-Bereich liegen.

Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Geisenfeld ist bislang nur ein Zwischenfall bekannt, der in direktem Zusammenhang mit dem Sturm steht. In Reichertshofen flog demnach eine Biotonne auf die Fahrbahn, es kam dadurch zu einem Zusammenstoß mit einem Auto. Der Pkw sei dabei beschädigt worden. 

Das Sturmtief verursachte im Landkreis Dachau in kurzer Zeit viele Einsätze, wie die Polizei mitteilte. Gegen 6.30 Uhr ging der erste Notruf über eine Gefahrenstelle auf der B13 bei Haimhausen ein, 14 weitere unwetterbedingte Meldungen bei der Dachauer Inspektion folgten. So schlug in Stadlham (Gemeinde Hilgertshausen-Tandern) ein Blitz in einen Telefonmasten ein und setzte diesen in Brand. Östlich von Amperpettenbach knickte auf freiem Feld ein Strommast um.  

Auch mehrere Straßen – quer durch den Landkreis Dachau – waren laut Polizei durch umgestürzte Bäume oder große Äste blockiert. „Zum Glück wurde niemand verletzt, auch der entstandene Sachschaden ist nach bisherigen Erkenntnissen gering“, heißt es in einer ersten Zusammenfassung. Die Polizei sicherte die Gefahrenstellen ab und lenkte vor Ort den Verkehr. Genau so schnell wie die Sturmfront aufzog, beendete gegen 8.30 Uhr der letzter Einsatz in Form eines Baumes, der an der Robert-Bosch-Straße in Dachau auf die Straße zu kippen drohte, die Unwetterlage.

 

Im Verantwortungsbereich der Freisinger Polizeiinspektion wird ebenfalls von mehreren Einsätzen berichtet, die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Sturm stehen. Gegen 6 Uhr wurde ein umgestürzter Baum gemeldet, der die Staatsstraße 2339 bei Sünzhausen blockierte – er wurde von der Feuerwehr beseitigt. In Freising blockierte nahe einer Schule ein umgefallener Bauzaun die Straße; er wurde von den angerückten Polizisten beiseite geräumt. Von der Staatsstraße 2350 zwischen Freising und Pulling wurden gegen 7.45 Uhr mehrere Bäume oder größere Äste auf der Fahrbahn gemeldet – aus polizeilicher Sicht bestand hier allerdings kein Handlungsbedarf. 

Einen sturmbedingten Crash meldet die Polizeiinspektion Moosburg aus der Nähe von Gammelsdorf. Gegen 7.30 Uhr war eine 47-Jährige aus dem Landkreis Landshut mit ihrem VW Caddy auf der Ortsverbindungsstraße von Willersdorf  in Richtung Gammelsdorf unterwegs, als es krachte. Auf  Höhe eines an die Straße grenzenden Waldstücks prallte der Wagen gegen einen quer auf der Fahrbahn liegenden, etwa 25 Zentimeter dicken Baum. An dem Auto entstand ein Schaden in Höhe von zirka 4000 Euro; die Fahrerin blieb unverletzt. Feuerwehrleute aus Reichersdorf entfernten den Stamm. 

 

Auch die Polizeiinspektion Parsberg berichtet von einem Fall, der mutmaßlich in Zusammenhang mit dem Sturm steht. Ein 19-Jähriger rauchte demnach am heutigen Morgen gegen 7.30 Uhr in Velburg-Finsterweiling (Kreis Neumarkt) auf einem Sofa, das auf dem Balkon stand, eine Zigarette. Gegen 8.40 Uhr bemerkte die Hauseigentümerin dann, dass dieses Sofa brannte. „Vermutlich wurde die Zigarette durch den starken Wind wieder entfacht“, so ein Polizei-Sprecher. Der Brand wurde von der Feuerwehr gelöscht; der Sachschaden wird mit etwa 5000 Euro angegeben.

Im Stadtgebiet von München wurden heute zwischen 5 und 10.20 Uhr rund 120 Einsätze gemeldet. Überwiegend handelte es sich nach Angaben der Polizei um umgestürzte Bäume, abgerissene Äste oder umgewehte Bauzäune. Durch den Wind wurden auch einige Fahrzeuge in die Fahrbahn geschoben; vereinzelt fielen Motorräder um. Nach derzeitigem Stand gab es in der Landeshauptstadt keine Verletzten.

Inzwischen liegt ein weiterer Bericht zum Thema vor: Spur der Verwüstung


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