Gegen einen 19-Jährigen wird wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Unfallflucht ermittelt, gegen seine Mitfahrer wegen Strafvereitelung.
(ty) Am gestrigen Abend hat sich in Ingolstadt an der Kreuzung von Gaimersheimer Straße und Richard-Wagner-Straße ein Unfall ereignet, in den nach Angaben der Polizei ein 19-Jähriger verwickelt worden ist, der einen Mercedes gesteuert hat, ohne im Besitz eines Führerscheins zu sein. Gegen ihn wird nun wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt; seine Mitfahrer werden sich wegen Strafvereitelung verantworten müssen. Der Fall zeigt indes, dass man nicht zwingend der Verursacher eines Crashs sein muss, um mit dem Strafrecht ins Konflikt zu geraten. Aber der Reihe nach.
Ein 29-Jähriger war dem Bericht zufolge gegen 20.50 Uhr mit seinem Ford auf der Gaimersheimer Straße stadtauswärts unterwegs und wollte an der Kreuzung mit der Richard-Wagner-Straße nach links in Richtung Westpark abbiegen. Er übersah hierbei allerdings den entgegenkommenden Mercedes, mit dem der besagte 19-Jährige die Kreuzung stadteinwärts überqueren wollte. Im Kreuzungsbereich kam es zum Zusammenstoß der beiden Autos. Nach dem Crash flüchteten die Mercedes-Insassen sowie der 19-jährige Fahrer von der Unfallstelle, so eine Polizei-Sprecherin.
Als die Gesetzeshüter dann am Unfallort eintrafen, seien die zuvor geflüchteten Personen zurückgekehrt. Der Grund für die Flucht war schnell gefunden. „Der ermittelte Fahrer des Mercedes war nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis“, heißt es dazu. Da von den Mitfahrern zunächst erfolglos versucht worden sei, die Fahrer-Eigenschaft des 19-Jährigen zu vertuschen werde nun einerseits wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Unfallflucht gegen den 19-Jährigen sowie wegen Strafvereitelung gegen dessen Mitfahrer ermittelt.
Bei dem Unfall war niemand verletzt worden. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden; der Gesamtschaden wird auf 12 000 Euro geschätzt.