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Großer Budenzauber im Fußball-Landkreis: Alle Eindrücke und Ergebnisse in der Zusammenfassung.

Von Alexander Kaindl

Für Freunde des gepflegten Hallenfußballs war in den vergangenen Tagen einiges geboten: Egal, ob Rohrbach, Schweitenkirchen, Reichertshausen, Manching, Dachau oder Schrobenhausen: Überall glühten die Sohlen. Unsere Reise beginnt in der Rohrbacher Turmberghalle, wo eigens der grüne Teppich ausgerollt wurde: Die Organisatoren um Michael Humbach hatten für ihren Elfmetercup extra einen Kunstrasen vom Fraunhofer-Institut aus Nürnberg beschafft, sowohl Torhüter als auch Schützen fanden so beste Bedingungen vor. Am treffsichersten waren die Teams aus Waal und Rohrbach – am Ende setzte sich die Mannschaft der Hausherren, gespickt mit Spielern aus der Bezirksliga-Mannschaft des TSV, klar mit 4:1 im Finale durch. Den dritten Platz belegten die Waikiki Beach Bombers vor dem SV Niederlauterbach. „Das Turnier war eine kurzfristige Idee, ist aber sehr gut angekommen“, betonte Humbach. „Es haben insgesamt 20 Rohrbacher Vereine, Gauditeams und Mannschaften aus der Umgebung teilgenommen.“ 

Der TSV Jetzendorf war gleich an zwei Tagen im Einsatz: Am Freitag setzten sich die Bezirksliga-Kicker von Trainer Tarik Sarisakal in der Vorrunde des prestigeträchtigen Dachauer Hallenmasters durch. Somit waren die Grün-Weißen für die Endspiele am Samstag qualifiziert. Im Viertelfinale behielt man gegen den SC Olching mit 3:0 noch relativ locker die Oberhand, eine Runde später musste man dann gegen Gastgeber ASV Dachau aber die Koffer packen – 0:8 lautete das bittere Ergebnis, das Rennen um den VR-Cup war somit beendet. Turniersieger wurde der TSV Eintracht Karlsfeld.

Besser als die Jetzendorfer machte es der TSV Hohenwart: Die Paartaler waren am Samstag ebenfalls jenseits der Landkreisgrenzen unterwegs und gewannen in Schrobenhausen vor fast 1000 Zuschauern den Sparkassencup. Kultkicker Franz-Xaver „Sexy“ Sedlmair durfte dabei natürlich nicht fehlen, am Ende war der 48-Jährige sogar eine der tragenden Säulen seiner Mannschaft und traf beim 4:3-Erfolg im Finale gegen den SV Hörzhausen zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung. Für den Kreisligisten war es der zehnte Titel bei diesem Turnier – klar, dass „La Décima“ anschließend gebührend gefeiert wurde.

In Reichertshausen war der BC Uttenhofen der verdiente Gewinner. Der Kreisklassist setzte sich gegen vier andere Teams durch und behielt am Ende mit vier Siegen sogar die Weiße Weste. „Es war ein rundum gelungenes Turnier“, freute sich Reichertshausens Abteilungsleiter Florian Kottmayr. „Es war zwar schon ein wenig schade, dass nicht mehr Teams teilgenommen haben. Es hatten aber alle Beteiligten sehr viel Spaß. Deshalb werden wir den Ilmtal-Cup auch im nächsten Jahr wieder ausrichten.“ Die 250 Zuschauer sahen packende Partien und einen überragenden Fabian Neumayer. Der Vohburger, der mit 26 Saisontoren der derzeit erfolgreichste A-Klassen-Goalgetter des Kreises Donau/Isar ist, ließ seinen TV zehn Mal jubeln und wurde somit der beste Torschütze des Turniers. Seine Mannschaft landete in der Endabrechnung auf Platz zwei, Gastgeber Reichertshausen musste sich nach Punktgleichheit und einem ausgeglichenen direkten Vergleich nur aufgrund der weniger erzielten Tore mit dem dritten Platz zufrieden geben. Dahinter landeten der SV Ilmmünster und die SpVgg Steinkirchen.

Für den Türkischen SV Pfaffenhofen ist der Traum von der Endrunde der Oberbayerischen Hallenmeisterschaft dagegen ausgeträumt. Dabei begann vor knapp 500 Zuschauern in Manching sogar alles nach Plan, gegen Ligakonkurrent Zuchering ging man als Sieger vom Parkett (1:0). Nach zwei Niederlagen gegen den FC Hepberg (3:5) und den TSV Gaimersheim (2:3) musste man die Segel allerdings streichen. Am Ende setzte sich der Türkische SV Ingolstadt mit 2:0 im Finale gegen die Hepberger durch. Ein Wiedersehen der beiden ewigen Rivalen (schon in den vergangenen beiden Jahren standen sich diese beiden Teams jeweils im Endspiel auf Kreisebene gegenüber) gibt es schon am kommenden Samstag: Ab 13 Uhr steht das Bezirksfinale an, Austragungsort ist wieder die Lindenkreuzhalle in Manching.

Auch beim FC Schweitenkirchen rollte die Kugel. Nach der Renovierung der Mehrzweckhalle, die zu Ehren des verstorbenen Vereinsgründers und Altbürgermeisters in Kürze in „Max-Elfinger-Halle“ umbenannt werden wird, fand der Gemeindecup seine Fortsetzung. Dazu hatten sich acht Teams aus den jeweiligen Ortsteilen gefunden, wobei traditionell der Spaß im Vordergrund stand. Barfuß Güntersdorf und Eintracht Frickendorf überzeugten aber auch sportlich und lieferten dem Publikum dann ein packendes Finale – am Ende musste das Siebenmeterschießen entscheiden. Dabei behielt der Favorit aus Güntersdorf die Oberhand und durfte somit den Cup endlich in die Höhe stemmen – in den vergangenen Jahren war man mit zwei zweiten Plätzen und einem dritten Platz jeweils knapp gescheitert. 

Enge Kiste: Nach 14 Minuten im Endspiel um den Schweitenkirchener Gemeindecup stand es zwischen Eintracht Frickendorf (in Weiß) und Barfuß Güntersdorf 1:1. (Foto: Alexandra Deml)

FCS-Abteilungsleiter und Organisator Baris Basaran berichtete: „Jahr für Jahr ist das eine großartige Veranstaltung. Ich möchte mich bei allen Beteiligten und Helfern für ihre Unterstützung bedanken, nur in einem großen Miteinander kann so ein Event funktionieren. Fußballerisch war es bislang wahrscheinlich der beste Gemeindecup, 2019 gibt es ganz sicher eine Neuauflage.“ Auf den Plätzen drei bis acht landeten: Lokomotive Geisenhausen, Haiducci Kickers, 1. FC Dürnzhausen 07, Turbine Schmiedhausen, Sportfreunde Sünzhausen und der FC Internazionale, eine Mannschaft aus Schweitenkirchener Asylbewerbern.

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