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Autobahn war heute nach drei schweren Crashs bei Wörth/Donau stundenlang in beide Richtungen komplett gesperrt.

(ty) Auf der A3 bei Wörth an der Donau (Kreis Regensburg) hat es heute Morgen eine folgenreiche Serie von Unfällen gegeben, in die auch ein Feuerwehr-Fahrzeug verwickelt war. Insgesamt wurden nach Angaben der Polizei 14 Personen verletzt, davon eine lebensgefährlich und zwei weitere schwer. Die Autobahn war in beiden Richtungen für mehrere Stunden komplett gesperrt. Die Stauungen reichten teilweise zurück bis an die Anschlussstellen Neutraubling beziehungsweise Kirchroth. Nachfolgend eine Zusammenfassung des Unglücks-Geschehens auf Grundlage des von der Regensburger Verkehrspolizei veröffentlichten offiziellen Berichts.

 

Gegen 5.35 Uhr war ein Pkw-Fahrer auf der A3 in Richtung Passau unterwegs, als er zirka 200 Meter vor der Anschlussstelle Wörth/Ost auf Grund eines Fahrfehlers die Beherrschung über seinen Wagen verlor und in das Heck eines vorausfahrenden Kies-Lasters schleuderte. Bei diesem Unfall wurde laut Polizei niemand verletzt, es entstand ein Sachschaden in Höhe von 10 000 Euro. Mit diesem vergleichsweise harmlosen Crash nahm das Unheil dann seinen Lauf. 

Denn kurz darauf wollte ein rumänischer Sattelzug-Fahrer der Unfallstelle ausweichen, wechselte von der rechten auf die linke Spur und übersah dabei einen nachfolgenden Sprinter mit rumänischer Zulassung, der auf einem Anhänger einen Pkw transportierte. Der Sprinter-Fahrer konnte nicht mehr ausweichen und krachte frontal in den Auflieger des Sattelzugs. In dem verunglückten Sprinter saßen drei Rumänen. Der Fahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen, er wurde nach der Erstversorgung vor Ort von einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Die beiden Mitfahrer wurden leichter verletzt, mussten aber ebenfalls in Krankenhäuser gebracht werden.

 

Feuerwehrleute waren alarmiert worden, um den in seinem Wrack eingeklemmten Sprinter-Fahrer zu befreien. Weil Rettungs-Maßnahmen auch von der Gegenfahrbahn aus ermöglich werden sollten, fuhr ein Feuerwehrauto mit angehängtem Sicherungsanhänger an der Anschlussstelle Wörth-Ost in Richtung Regensburg auf die A3 ein, um dort die linke Spur zu sperren. Dabei kam es zu einem weiteren Unfall. 

Denn beim Spurwechsel von rechts nach links kollidierte das Feuerwehr-Fahrzeug mit einem Sprinter, der auf der linken Spur unterwegs war. In dem Sprinter mit deutscher Zulassung befanden sich insgesamt acht Personen, von denen nach Angaben der Polizei zwei schwer, eine mittelschwer und fünf leicht verletzt wurden. In dem Feuerwehr-Fahrzeug seien drei Einsatzkräfte leicht verletzt worden. Alle Verletzten wurden in Krankenhäuser gebracht.

 

Wegen der erforderlichen Bergungsarbeiten war die A3 ab der Anschlussstelle Wörth-Ost in Richtung Regensburg bis gegen 8.35 Uhr zeitweise total gesperrt. In Richtung Passau galt bis zirka 11.30 Uhr eine Vollsperrung. Die Autobahnmeisterei leitete den Verkehr an der Anschlussstelle Kirchroth in Richtung Regensburg aus und die Polizei an der Anschlussstelle Wörth/Wiesent in Richtung Passau. Zur genauen Klärung des Unfalls, bei dem der Sprinter-Fahrer lebensgefährlich verletzt worden war, ordnete die Staatsanwaltschaft die Hinzuziehung eines Gutachters an. 

Unterm Strich gab es 14 Verletzte, drei davon schwer (einer wiederum davon lebensgefährlich), ein mittelschwer Verletzter und zehn leicht Verletzte. Der Sachschaden bei den insgesamt drei Unfällen wurde auf zirka 40 000 Euro beziffert. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Wörth/Donau, Wiesent, Pfatter, Kirchroth und Hunderdorf. Die Stauungen reichten teilweise bis an die Anschlussstellen Neutraubling beziehungsweise Kirchroth zurück. 

Die Polizei teilte ferner mit, dass die Rettungsgasse zwischen Rosenhof und Wörth/Wiesent nicht funktioniert hat. „Teilweise standen drei 40-Tonner-Lkw auf der zweispurigen Fahrbahn nebeneinander und versperrten die Rettungsgasse“, erklärte ein Sprecher der Regensburger Verkehrspolizei, ergänzte aber auch: „Eine Verfolgung dieser Verstöße konnte logischerweise wegen vordringlicher Aufgaben an den drei Unfallstellen nicht stattfinden.“


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