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Verein setzt sich bei bayernweitem Wettbewerb dank seiner engagierten Jugend durch.

Von Alexander Kaindl

So ganz passt das irgendwie nicht zusammen: Da wird der SV Fahlenbach am vergangenen Wochenende für seine hervorragende Nachwuchsarbeit ausgezeichnet, die meisten der Protagonisten konnten an der Preisverleihung aber nicht teilnehmen – schließlich fand diese im Feuchtwangener Casino statt, der Zutritt ist Minderjährigen untersagt. Am Ende werden es die Fahlenbacher verkraften können, zählen sie doch in diesem Jahr zu den großen Gewinnern beim „Quantensprung“. Seit zehn Jahren prämieren der Bayerische Landes-Sportverband (BLSV) und Lotto Bayern Vereine für ihre innovativen Ideen und einzigartigen Konzepte. Im dritten Anlauf hat es nun auch für den SVF geklappt: Das Projekt „10 oder 1000?“ gefiel der Jury so gut, dass die Holledauer zusammen mit fünf anderen Vereinen aus Bayern ausgezeichnet wurden. Die Vereinskasse freut sich so über 4000 Euro. Diese wurden, so beteuert es zumindest Vereinsvorsitzender Stefan Vachal, auch nach der Gala im Casino nicht aufs Spiel gesetzt.

2014 war man beim SVF auf die Idee gekommen, das Glück im eigenen Nachwuchs zu suchen. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes: Ziel war es, mindestens zehn Jugendliche für das Ehrenamt im Heimatverein zu motivieren, bevor Fahlenbach die magische 1000-Einwohner-Grenze überschreitet. Schnell zeigten sich die ersten Buben und Mädchen begeistert von der Idee und ließen sich in Inzell sogar zu sogenannten „Clubassistenten“ ausbilden. Vier Jahre später hat der SVF sein Soll mehr als erfüllt, mittlerweile gibt es 19 Jugendliche, die sich ehrenamtlich engagieren – sei es im Fußball-Nachwuchs oder bei den „Feimbecka Füchsen“, einer eigens gegründeten Ballspielgruppe für Vier- bis Siebenjährige. Die Füchse der ersten Stunde sind mittlerweile bereits in den Fußball-Jugendmannschaften der Schwarz-Weißen aktiv.

Vachal sagt stolz: „Hier in Feimbo wird zusammengehalten, das Vereinsleben ist noch in Ordnung. Wir sind ein kleines gallisches Dorf. In der Rolle fühlen wir uns wohl und wollen uns auch behaupten.“ Jugendleiter Alfred Weiß ergänzt: „Die Clubassistenten haben in jungen Jahren schon Verantwortung, davon kann man nie genug haben. Die Kommunikation zwischen ihnen und den Kindern funktioniert außerdem hervorragend.“

Und weil es in Fahlenbach so gut mit dem Nachwuchs funktioniert, dürften Vachal, Weiß & Co. bereits die nächste Vision vor Augen haben. Vielleicht in die Richtung „100 oder 1000?“? Schließlich stagniert die Fahlenbacher Einwohnerzahl derzeit bei 831.


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