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Abfallwirtschaftsbetrieb des Kreises Pfaffenhofen schlägt Alarm. Jeder Verstoß wird künftig gemeldet.

(ty) Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Pfaffenhofen (AWP) beklagt, dass zunehmend Kunststoff in den Biotonnen landet, und kündigt zugleich Konsequenzen an. Künftig soll von den Entsorgungs-Unternehmen jeder Verstoß gemeldet werden und der AWP will auf die jeweiligen Haushalte zugehen. Sollte dann erneut Plastik im Biomüll entdeckt werden, drohen sogar Bußgelder. In diesem Zusammenhang sollte man wissen: So genannte biologisch abbaubare Stärkebeutel sind im Kreis Pfaffenhofen nicht für die Biotonne zugelassen.

 

Der AWP hat heute per Pressemitteilung Alarm geschlagen. Im Biomüll von Haushalten aus dem Kreis Pfaffenhofen werde zunehmend Kunststoff festgestellt. Das habe das Unternehmen, das die Abfälle weiterverarbeitet, dem Abfallwirtschaftsbetrieb mittgeteilt. Und eine Überprüfung von Biotonnen im Landkreis durch den AWP habe dies inzwischen auch bestätigt. „Oft handelt es sich um herkömmliche Kunststoffe, wie zum Beispiel Einkaufstüten. Aber auch so genannte biologisch abbaubare Stärkebeutel, die zur Sammlung der Bioabfälle im Haushalt verwendet werden, sind in den Bio-Abfällen zu finden“, erklärt AWP-Chefin Elke Müller.

 

Der AWP hat nach eigener Darstellung deshalb die beauftragten Unternehmen, welche die Biotonnen entleeren, nun um Unterstützung gebeten: Biotonnen, in denen sich Kunststoff befinde, werden demnach ab sofort an den AWP gemeldet. Dieser setze sich in der Folge mit den jeweiligen Eigentümern beziehungsweise Grundstücks-Verwaltern der gemeldeten Grundstücke in Verbindung und weise diese auf den festgestellten Mangel hin. Sollte das nicht fruchten, dann kann das handfeste Folgen haben. Der Abfallwirtschaftsbetrieb kündigt an: „Werden bei weiteren Entleerungen wieder Kunststoffe in den Biotonnen dieser Grundstücke festgestellt, wird vom AWP ein Ordnungswidrigkeits-Verfahren eingeleitet.“ Das heißt: Es drohen Bußgelder.

 

„Wir sehen uns zu diesem Schritt gezwungen, da Kunststoffe ein zunehmendes Problem in den Bioabfall-Komposten darstellen und mit einem hohen Zeit- und Kostenaufwand aus dem Biomüll aussortiert werden müssen“, erläutert AWP-Leiterin Müller dazu. Auch die so genannten abbaubaren Stärkebeutel würden während des Vergär-Vorganges nicht vollständig abgebaut, sodass am Ende der Bioabfall-Verarbeitung im Kompost immer noch viele dieser Kunststoffteile vorhanden und sichtbar seien.

 

Der AWP appelliert deshalb an die Haushalte im Landkreis Pfaffenhofen:

  • Verwenden Sie keine Kunststofftüten oder Stärkebeutel zur Sammlung des Bioabfalls. Sämtliche Kunststoffe, auch so genannte abbaubare Stärkebeutel, sind nicht zur Sammlung der Bioabfälle im Landkreis Pfaffenhofen zugelassen.
  • Verwenden Sie nur Papiertüten zur Sammlung der Bioabfälle im Haushalt.
  • Wickeln sie Bioabfälle in Zeitungspapier, Papierservietten oder in Küchenpapier ein.

„Nur bei einer ordnungsgemäßen Sammlung kann ein rückstandsfreier und hochwertiger Bioabfall-Kompost erzeugt werden, der in der Landwirtschaft beziehungsweise Erden-Industrie akzeptiert und eingesetzt wird“, sagt AWP-Werksleiterin Müller.


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