Pfaffenhofener Unternehmer-Netzwerk zieht weitere Erfolgs-Bilanz: Mitgliederzahl steigt, City-Gutschein eilt von Rekord zu Rekord.
(ty) Menschlich, zukunftsgestaltend, kooperativ – das sind die drei Säulen, auf denen die Arbeit des Pfaffenhofener Unternehmer-Netzwerks „ProWirtschaft“ nach eigener Darstellung vor allem ruht. Wie sich die Aktivitäten in den vergangenen Monaten daran orientiert haben, zeigte der Vorsitzende Martin Bornemann in seinem Bericht bei der Jahresversammlung auf. Das konnte er indes bei guter (Zu-)Stimmung tun, denn er hatte durchwegs Erfreuliches zu berichten – von der Mitglieder-Entwicklung, über die abgehaltenen Veranstaltungen bis hin zum City-Gutschein.
Bornemann, gefühlt erst kürzlich gewählt, konnte es bei seinen Begrüßungsworten vor rund 30 Mitgliedern und Gästen im Pfaffenhofener Hotel Moosburger Hof selbst kaum glauben, dass er bereits seine erste Jahresbilanz präsentieren sollte. Ein „Update, was sich alles getan“, wie er es nannte. In seinem Bericht gab er zunächst einen Einblick in die Arbeit des Vorstands, von der die monatlichen Vorstandssitzungen nur einen geringen Teil ausmachen. Viel zeitintensiver seien die Tür- und Angel-gespräche zu diversen Fragen, persönliche Gespräche mit Mitgliedern, Treffen mit den Vertretern der Partnerorganisationen WSP, KUS, IGLI und Wirtschaftsbeirat sowie Vorab-Gespräche mit den Referenten, Präsenz bei anderen Veranstaltungen – „und immer wieder lange Telefonate, wenn Zeit im Auto ist“. Aber, so Bornemann: „Es macht wahnsinnig viel Freude, Dinge anzustoßen und nach vorne zu bringen.“
Auf dem Weg nach vorne – oder besser gesagt: nach oben – war seit der Generalversammlung vor einem Jahr erneut die Mitgliederzahl. 27 Beitritte konnte „ProWirtschaft“ verzeichnen, 25 im vergangenen Jahr und zwei bislang in diesem – aktueller Mitgliederstand damit: 158. Alle wurden namentlich genannt und ein paar anwesende Neumitglieder bekamen Gelegenheit zu einer Kurzvorstellung. Bornemann: „ProWirtschaft war nie so groß wie heute. Erst kürzlich wurde mir wieder bestätigt, dass wir als wirkungsvoller und namhafter Unternehmer-Verband erlebt werden. Und wir freuen uns weiterhin über neue Mitglieder und suchen weitere engagierte Vor- und Mitdenker.“
Zum ersten Mal überhaupt gab es bei „ProWirtschaft“ eine Ehrung langjähriger Mitglieder. Für zehnjährige Mitgliedschaft wurden von der Vize-Vorsitzenden Marianne Voit ausgezeichnet: Autohaus Straub, Uhsler-Bau, OPF-Heimwerkermarkt, Huber & Zeiler Malerbetrieb, IUF Anlage- und Finanzberatung; Amann-Reisen, Hotel Moosburger Hof, Rechtsanwalt Dr. Gerald Pöschl, PN-Medien, Tanzstudio Scherg, „Idee hoch zwei“-Werbeagentur, St.-Johannis-Apotheke, Autohaus Reith, Helmut Neufeld (Heizung-Sanitär).
Unter dem Kernwert „kooperativ“ reihte Bornemann die Unterstützung des Unternehmer-Netzwerks für das Projekt „Besser daheim“ und das in seinen Augen gelungene Experiment mit dem ersten „Think Tank“ zum Thema Digitalisierung ein. Dabei sei es erstmals gelungen, alle fünf Wirtschafts-Verbände unter einen Hut zu bringen – „eine gute und spannende Veranstaltung“. Der Kernwert „zukunftsgestaltend“ wurde mit der Vorstellung des neuen Konzepts des Netzwerks und drei Veranstaltungen in der Reihe „ProWirtschaft trifft Impulsgeber“ mit Leben erfüllt: Vortrag Zukunftswerk, Diskussionsabend zum Verkehrskonzept Innenstadt, Vortrag über digitalen Wandel. Dem Kernwert „menschlich“ diente der gesellige Abend in einer hiesigen Kaffee-Rösterei.
Der City-Gutschein hat sich auch im vergangenen Jahr als famoses Erfolgsmodell der heimischen Wirtschaft erwiesen und ein weiteres Kapitel seiner Erfolgsstory. Noch im vergangenen Jahr knackte die Verkaufssumme seit seiner Einführung im Jahr 2008 die halbe Million Euro. Über 169 000 Euro und 5941 verkaufte Gutscheine bedeuteten außerdem einen weiteren Jahresrekord. Überhaupt eilt der Gutschein von Bestmarke zu Bestmarke. Vor allem steige die Attraktivität des Gutscheins als Lohnbestandteil beziehungsweise Gratifikation für Mitarbeiter immer weiter. Bornemann: „Eine wirksame Maßnahme gegen den Abfluss von Kaufkraft.“
Auch finanziell ist das Jahr 2017 für „ProWirtschaft“ gut gelaufen. Einnahmen von 20 830 Euro standen Ausgaben von 16 200 Euro gegenüber. Unter Berücksichtigung der Abschreibung konnte ein Gewinn vor Steuern von knapp 3500 Euro erwirtschaftet werden. Der Haushaltsplan für das laufende Jahr sieht Einnahmen in Höhe von rund 22 500 Euro und Ausgaben von zirka 18 500 Euro vor.
Die Kassenprüfung durch Armin Kottmayr und Rainer Steinberger ergab keinerlei Beanstandungen, was Kottmayr noch einmal bekräftigte: „Die Schatzmeisterin Anke Tweer hat das superkorrekt gemacht.“ Franz Böhm, Vorgänger von Martin Bornemann als „ProWirtschaft“-Chef und heute Teil der Doppelspitze des Wirtschaftsbeirats im Landkreis, beantragte die Entlastung des Vorstands, die mit den Enthaltungen der Vorstandsmitglieder erteilt wurde.
In seinem Ausblick auf dieses Jahr nannte Bornemann als Leitthema die Digitalisierung sowie als weitere Ziele Ausbau und Optimierung des City-Gutscheins und nochmalige Steigerung der Mitgliederzahl. Auch Netzwerk-Treffen mit Betriebsbesichtigung oder Fachvortrag seien in Vorbereitung.