Arbeiten für Funktions-Gebäude mit zwei Ebenen und 380 Quadratmetern Nutzfläche könnten noch heuer beginnen.
(ty) Nach langen Verhandlungen mit allen relevanten Beteiligten scheint das Projekt „Ersatzbau“ beim BC Uttenhofen nun auf einem guten Weg zu sein: Mit dem Grundstücks-Eigentümer Josef Neumeir ist eine neue Nutzungsvereinbarung ausgehandelt, der Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplans ist eingereicht und die Mitglieder des BCU haben einhellig für eine weitere Verfolgung des Projektes votiert. Der Vorstand um Vereinschef Wolfgang Inderwies hat heuer also gut zu tun, um den lang ersehnten Ersatzbau für Umkleidekabinen und BCU-Hütte auf den Weg zu bringen.
In der traditionell am Karfreitag stattfindenden Generalversammlung das Ball-Club Uttenhofen nahmen schon die turnusmäßigen Rechenschaftsberichte erhebliche Zeit in Anspruch, war doch das vergangene Vereinsjahr von herausragenden Höhepunkten geprägt: Im April erhielt der BCU als erster Verein im Landkreis Pfaffenhofen die hohe BFV-Auszeichnung „Goldene Raute mit Ähre“, im Juni konnte das Erste Herren-Team die Meisterschaft in der Fußball-A-Klasse und den Aufstieg in die Kreisklasse feiern. Auch die A-Junioren wurden Meister, sogar ungeschlagen, und erreichten ebenfalls die Kreisklasse. Und die E-Junioren schnitten genauso überragend ab.
Insgesamt stellt der BCU derzeit die größte Anzahl eigener Junioren-Mannschaften aller Fußballvereine im Gebiet der Kreisstadt. Die Gymnastik-Gruppe des BCU ist nicht minder aktiv, bei den 46 Übungsterminen im vergangenen Jahr waren durchschnittlich 18 Teilnehmer vertreten – mehr als bei den Fußballern im Herrenbereich. Die Mitgliederzahl des BCU konnte nochmals leicht von 363 auf 373 gesteigert werden, etwa ein Drittel davon sind Kinder und Jugendliche. BLSV-Kreischef Albert Hiereth zeigte sich von der Entwicklung des BCU sehr beeindruckt, er war mit seinem Vorstandsmitglied Hans Hagl neben dem BFV-Ehrenkreisvorsitzenden Horst Kaindl, BCU-Ehrenmitglied Willi Ziegler und BCU-Vereinsarzt Dr. Arvid Thiele im Kreis der Ehrengäste vertreten.
Auch die Finanzen des Ball-Club Uttenhofen sind gesund, Hauptkassier Stefan Friedl berichtete zwar nur von einem knappen Überschuss, aber von einem sehr gesunden Poster an Rücklagen. Das braucht der Ortsteilverein auch, wenn er sein Projekt Ersatzbau nun endlich umsetzen kann: Schon seit vier Jahren kämpft der BCU-Vorstand um eine Lösung für die maroden Kabinentrakt im Feuerwehrhaus und die nicht minder in die Jahre gekommene BCU-Hütte am Sportplatz – von Generalsanierung bis zu verschiedenen Varianten eines Ersatzbaus wurde alle Möglichkeiten beleuchtet. Nun scheint es in der Tat greifbar, dass der BCU sein Image als einer der allerletzten „Schuppenvereine“ im Fußball-Kreis Donau/Isar in absehbarer Zeit niederlegen kann.
Nachdem Vize-Landrat Anton Westner (CSU), damals in Vertretung des im Krankenstand befindlichen Martin Wolf (CSU), im Juni vergangenen Jahres einen Ersatzbau an der Ostseite des aktuellen Sportgeländes als genehmigungsfähig in Aussicht gestellt hatte, konnten Verhandlungen mit dem Grundstücks-Eigentümer und Vereinswirt Josef Neumeir junior zu einer erforderlichen Tauschfläche und einer Verlängerung der Vertragslaufzeit erfolgreich zu Ende gebracht werden. Der BCU hat inzwischen nach eigenen Angaben einen Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplanes bei der Stadt Pfaffenhofen eingereicht, dieser wird vom Bauausschuss in der nächsten Sitzung am 19. April behandelt.
BCU-Chef Inderwies erläuterte den Standort und erste Skizzen des Ersatzbaus für Umkleidekabinen und Vereins-Hütte.
BCU-Chef Wolfgang Inderwies stellte bei der Generalversammlung neben dem aktuellen Sachstand auch eine erste grobe Skizze des anvisierten Funktionsbaus mit zwei Ebenen und insgesamt rund 380 Quadratmetern Nutzfläche vor. Nach konstruktiven Diskussionen zu diesem Vorhaben erklärten die Mitglieder bei der BCU-Generalversammlung einstimmig – bei einer Enthaltung – ihre Zustimmung zur neuen Nutzungsvereinbarung für das Sportgelände sowie zur weiteren Verfolgung des Bauprojekts.
Mit diesem Mandat will die BCU-Vorstandsriege nun bald an die konkrete Entwurfsplanung und Kostenberechnung für den Neubau gehen, um auf Basis verlässlicher Zahlen dann die finale Bezuschussbarkeit und Finanzierbarkeit zu prüfen. Im Idealfall könnte ein Baubeginn noch in diesem Jahr möglich sein, so der Vorsitzende Wolfgang Inderwies. Der Verein wird damit zwar sein 50-jähriges Bestehen im kommenden Jahr noch nicht in einem neuen Domizil feiern können, aber das sieht Inderwies gelassen: "Wir können auch Abbruch- oder Rohbau-Party!"