Der Held vom Feld: Gazi Arslan

Details: Mo, 09.04.2018 13:41 Uhr

Einwechslung, Kopfball, Derbysieg: Rotteneggs Joker stach im Prestigeduell gegen Niederlauterbach schon nach wenigen Sekunden. Damit ist er unser „Held vom Feld“ des 18. Spieltages. Außerdem im Artikel: Die aktuellen Torschützenlisten der A-Klassen 3, 4 und 5.

Von Alexander Kaindl

Timing ist alles: Nach 68 Minuten steht es im Derby zwischen dem HSV Rottenegg und dem SV Niederlauterbach immer noch 0:0. Der Aufsteiger macht es dem Meisterschaftsanwärter wie im Hinspiel schwer - damals gewann der SVN mit 3:2. HSV-Trainer Christian Müller hat aber noch ein Ass im Ärmel: Gazi Arslan. Er wechselt den Mittelfeldspieler nach 69 Minuten vor einem Eckball von Sefa Yalcin ein. Und weil Timing eben alles ist, steigt der Joker nur ein paar Sekunden später im richtigen Augenblick nach oben: Kopfball, Tor, 1:0, Derby gewonnen.

„Das war schon geil“, sagt Arslan am Tag nach seinem großen Auftritt im Gespräch mit unserer Zeitung und kann sich ein Lachen nicht verkneifen. „Ich war vielleicht 15 Sekunden auf dem Platz, es war mein erster Ballkontakt. Sefa und ich kennen uns schon seit vielen Jahren, er weiß, dass ich immer auf den ersten Pfosten laufe. Dass es dann gleich so gut klappt, war einfach super.“ Müller ergänzt: „Das war natürlich ein Glücksgriff. Es freut mich sehr für Gazi. Er war lange verletzt. Dass er jetzt so zurückkommt, ist natürlich toll.“

Arslan stand gestern zum ersten Mal in diesem Jahr auf dem Platz, aufgrund von Meniskusproblemen musste er lange pausieren. „Das war keine schöne Zeit. Die Ärzte haben mir eigentlich sogar geraten, mit dem Fußball aufzuhören. Aber ich kann es einfach nicht lassen“, erklärt er. Ein entscheidender Faktor zu seiner Genesung sei auch der Trainer gewesen. „Ich bin dem Chris sehr dankbar“, unterstreicht Arslan. „Er hat mir in den letzten Monaten sehr geholfen und er steht immer noch hinter mir. Das ist für mich sehr wichtig.“

Am Ende des Tages ist Rottenegg durch den Dreier weiterhin ganz oben in der A-Klasse 4. Derzeit ist man punktgleich mit dem TSV Rohrbach II, allerdings wurde der direkte Vergleich verloren. Arslan ist dennoch optimistisch: „Wir haben uns vor der Saison versprochen, dass wir aufsteigen. Natürlich müssen wir noch ein paar Dinge besser machen, aber wir haben genügend Qualität und auch genügend Selbstvertrauen, um am Ende ganz oben zu stehen.“ Und im Zweifel haben sie auf dem Rottenegger Berg ja immer noch ihren Edeljoker.