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Fußball-A-Klassist präsentiert seinen Coach für die neue Saison. Abteilungsleiter Treiner ist „stolz“ auf die Verpflichtung.

Von Alexander Kaindl

Es ist offiziell: Jochen Niemann trainiert ab der kommenden Saison die SpVgg Steinkirchen. Abteilungsleiter Anton Treiner verkündete die frohe Botschaft am Donnerstagabend bei einem Pressegespräch: „Dass wir so einen qualifizierten Trainer an Land ziehen konnten, macht uns natürlich stolz“, sagt der Steinkirchener Spartenchef. „Wir haben die selbe Vorstellung von dem Fußball, der hier gespielt werden soll und hoffen deshalb, dass unsere jungen Spieler viel von Jochen lernen. Es soll ein Aha-Effekt durch die Mannschaft gehen.“

Der bisherige Trainer Georg Hinterseher hatte bereits im November verkündet, nach der Saison nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Seitdem war die SpVgg auf der Suche – zunächst nach einem Spielertrainer, wie Treiner zugibt: „Das war eigentlich der Wunsch der Mannschaft. Daraus ist aber nichts geworden.“ Mittelfeldspieler Albert Breitsameter kannte Niemann noch aus gemeinsamen Tagen beim FSV Pfaffenhofen – aus der Empfehlung wurden Telefonate, Treffen, Verhandlungen und schließlich eine Einigung. „Es war mir sehr wichtig, dass der neue Trainer sehr viel Erfahrung und Ahnung vom Fußball hat“, sagt Hinterseher, der die Suche nach seinem Nachfolger aktiv mitgestaltet hat. „Da sind wir bei Jochen auf jeden Fall an der richtigen Adresse.“

Erst vor wenigen Tagen hatte Niemann verlauten lassen, dass er bald wieder ins Trainergeschäft einsteigen werde. Dass seine nächste Station die SpVgg Steinkirchen wird, stand zu diesem Zeitpunkt bereits fest – ein Verein, mit dem die Experten im Landkreis nicht unbedingt gerechnet hätten. Schließlich war der 60-Jährige bereits im Nachwuchsleistungszentrum des FC Augsburg tätig und dürfte als Inhaber einer B-Lizenz Herrenmannschaften bis einschließlich Bayernliga trainieren. Zuletzt stand Niemann beim Kreisligisten FSV Pfaffenhofen (Juni 2015 bis Oktober 2016) an der Seitenlinie. Die Frage muss also erlaubt sein – warum ist die nächste Station eines solchen Kalibers der aktuelle Tabellenachte der A-Klasse 5?

Niemann gibt die einfache Antwort: „Ich brauche keine fertige Mannschaft. Deshalb ist es für mich nicht mehr interessant, Mannschaften aus beispielsweise der Bezirksliga zu trainieren. Ich möchte den Spielern etwas vermitteln, es soll eine Veränderung festzustellen sein. Nicht nur tabellarisch gesehen, sondern auch taktisch und spielerisch. Der Zuschauer soll merken, dass sich etwas tut.“ Mit einigen Spielern gab es bereits erste Gespräche. Die Erkenntnis: Man zieht an einem Strang. „Das hat man schon gemerkt. Ich freue mich deshalb auf die neue Saison, bin allerdings auch jetzt schon immer unterwegs, um die Spiele zu beobachten. Ganz entscheidend ist für mich auch die Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft“, betont der Schrobenhausener. Diese betreut derzeit Thomas Kistler, der Niemann auch in der kommenden Spielzeit unterstützen soll.

„Man darf jetzt aber auch nicht gleich übertreiben und von solchen Dingen wie dem Aufstieg sprechen“, macht Treiner klar. „Wir haben keine hohen Zielsetzungen, wollen aber natürlich, dass sich etwas bewegt.“ Zusätzliches Personal könnte man dafür in Steinkirchen gut gebrauchen, Neuzugänge sind bislang allerdings noch nicht fix. Einige Gespräche, so Treiner, stehen in den kommenden Wochen aber an. Wie es für Hinterseher weitergeht, ist derzeit noch unklar. Der Neufahrner könnte sich eine Auszeit vom Trainerdasein gut vorstellen, möglicherweise zieht es ihn als Spieler sogar in den Altherrenbereich. „Es ist noch keine Entscheidung getroffen“, sagt der 35-Jährige. Die SpVgg steht derzeit auf Platz acht in der A-Klasse 5. Der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt neun Punkte, der Klassenerhalt sollte also nur noch Formsache sein. Sollte die Liga gehalten werden, steht traditionell auch ein möglicher Wechsel der Staffel zur Debatte. „Wir überlegen schon, wieder zurück in die Pfaffenhofener A-Klasse zu wechseln. Das wird sich aber erst in den kommenden Wochen entscheiden“, so Treiner.

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