Kein Sieger im Prestigeduell der Fußball-A-Klasse 4 zwischen der TSV-Reserve und dem VfB Pörnbach. Die Spielberichte in der Zusammenfassung.
Von Alexander Kaindl
Emotionen pur beim Derby zwischen dem TSV Hohenwart II und dem VfB Pörnbach: In der vierten Minute der Nachspielzeit kamen die Paartaler noch zum 2:2. Etwas zeitiger erzielte der HSV Rottenegg sein entscheidendes Tor gegen Niederlauterbach (1:0), der TSV Rohrbach II (in Hettenshausen) und der TSV Reichertshausen (gegen den SV Fahlenbach) siegten ebenfalls knapp mit 1:0. Der FC Schweitenkirchen kam beim TSV Jetzendorf II nur zu einem 2:2, außerdem besiegte Geisenfeld II den SV Manching III mit 2:0 und der SV Ilmmünster den TSV Baar-Ebenhausen II mit 3:1. Die Spielberichte im Überblick:
SV Manching III – FC Geisenfeld II 0:2 (0:0)
Der SV Manching III durfte lange auf den nächsten Zähler im Kampf gegen den Abstieg hoffen, am Ende gab es für das Schlusslicht gegen Geisenfelds Zweite aber doch nichts zu holen. „Nach so einem Spiel ist man natürlich schon enttäuscht“, sagte Spielertrainer Thomas Berntien nach der 0:2-Niederlage. „Es war 65 Minuten lang eigentlich ausgeglichen. Dann hat sich unsere linke Seite plötzlich komplett aufgelöst und Geisenfeld kam über außen zu zwei Toren. Wenn wir uns da weiter konzentriert hätten, wäre eine Punkteteilung möglich gewesen.“
Benny Buetusa flankte nach 68 Minuten in die Mitte, wo Sebastian Friedrich zur Gästeführung einnickte (68.). Vier Zeigerumdrehungen weiter traf der Vorlagengeber selbst nach einem Konter zum 2:0. „Es war ein Arbeitssieg vom Allerfeinsten“, berichtete FCG-Trainer Tobias Anders. „Manching hat es uns sehr schwer gemacht, in der ersten Halbzeit sind wir kaum ins Spiel gekommen. Nach der Pause haben wir den Schalter umgelegt und waren aggressiver.“
TSV Baar-Ebenhausen II – SV Ilmmünster 1:3 (1:1)
1:0 geführt und 1:3 verloren – der TSV Baar-Ebenhausen II muss weiter auf die ersten Punkte im neuen Jahr warten. „Wir haben bis zum 1:2 eine richtig gute Mannschaftsleistung abgerufen, eigentlich hätten wir einen Punkt verdient gehabt“, meinte TSV-Coach Daniel Winkelmeier nach der Partie. „Es war die richtige Reaktion auf das Spiel in Manching, am Ende können wir uns davon aber leider auch nichts kaufen. Wir müssen es jetzt schaffen, solche Leistungen auch gegen schwächere Gegner abzurufen.“ Alexander Burghard brachte die Platzherren in Front (22.), Florian Scharger (32.) und Marius Cosa (53.) drehten die Partie nach zwei Freistößen. Schließlich war es erneut Cosa, der den Sack mit einem verwandelten Elfmeter zumachte (63.).
Eine Viertelstunde vor Schluss sah Baar-Ebenhausens Jürgen Mayer die Ampelkarte und der SVI konnte den Vorsprung in Überzahl nach Hause spielen. Zufrieden war der verletzte Kapitän Johannes Sackl, der von Feldspieler Marcus Rudnitzky im Tor vertreten wurde, dennoch nicht: „Es war heute kein gutes Spiel, wir haben es uns wieder selbst schwer gemacht. Unsere Chancenverwertung war katastrophal. Natürlich war es ein verdienter Sieg, wir hätten ihn aber schon zur Halbzeit eintüten müssen.“
TSV Hohenwart II – VfB Pörnbach 2:2 (1:0)
Elfmeter, Platzverweise und ein Ende mit Knall: Die Begegnung zwischen Hohenwart II und Pörnbach hatte alles, was ein Duell zweier Erzrivalen bieten musste. „Das war ein Wahnsinns-Derby. Da war so ziemlich alles dabei“, sagte TSV-Trainer Felix Kluck nach dem 2:2 gegen seinen Ex-Klub. „Wir haben es verpasst, die Partie in der ersten Halbzeit zu entscheiden. Da müssen wir mindestens mit 2:0 führen. Am Ende haben wir dann alles nach vorne geworfen und kurz vor Schluss den Ausgleich erzielt. Riesenlob an meine Truppe für die Moral.“ Sebastian Kufer brachte die Platzherren per Strafstoß in Führung (35.). Thomas Schaubeck verwandelte ebenfalls vom Punkt zum 1:1 (49.) und stellte dann sogar auf 2:1 (85.). Der TSV kam aber in der Nachspielzeit zurück, Bastian Schmidtner glich in der 94. Minute aus.
Zu diesem Zeitpunkt waren beide Mannschaften nur noch zu zehnt: Eine Viertelstunde vor Schluss stieg Hohenwarts Tobias Prückl zu hart in einen Zweikampf ein, Gegenspieler Robin Wiechoczek ließ sich im Anschluss zu einem Schubser hinreißen – beide flogen mit Rot vom Platz. VfB-Trainer Manuel Steiniger erklärte: „Hohenwart war in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft und ist verdient in Führung gegangen. Nach der Pause war es genau anders herum. Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen. Matthias Köchl muss eigentlich das 3:1 machen, im Gegenzug kassieren wir dann das 2:2. Am Ende war es aber ein gerechtes Unentschieden.“ Hohenwart entfernt sich somit weiterhin vom Tabellenkeller und klettert auf Platz elf. Pörnbach bleibt Neunter.
TSV Jetzendorf II – FC Schweitenkirchen 2:2 (1:2)
Der FC Schweitenkirchen ist der große Verlierer des Spieltages. Trotz einer 2:0-Führung kam die Mannschaft von Christian Reindl nicht über ein 2:2 beim TSV Jetzendorf II hinaus. „Schweitenkirchen hatte mehr Spielanteile, es gab aber bis zum Schluss große Chancen auf beiden Seiten“, berichtete TSV-Co-Trainer Thomas Eichner nach der Partie. „Wir haben die erste Viertelstunde total verschlafen, danach haben wir aber Moral gezeigt und uns stark zurückgekämpft.“ Der FCS erwischte den perfekten Start, Sebastian Bauer legte einen Fernschuss ins Kreuzeck (2.). Nach einer Ecke von Bauer zappelte der Ball wieder im Netz, Jetzendorfs Ali Kül hatte unglücklich ins eigene Tor abgefälscht. Die Platzherren kamen durch einen Schlenzer von Peter Seidl aber zurück (20.).
In der Folge ließen die Gäste eine Vielzahl an Chancen liegen, Bauer scheiterte unter anderem am Pfosten. So kam es, wie es kommen musste: Nach 77 Minuten landete eine verunglückte Flanke von Seidl zum 2:2 im Schweitenkirchener Gehäuse. „Wir führen 2:0, haben alles im Griff und werden durch ein blödes Gegentor auf einmal nervös“, ärgerte sich FCS-Abteilungsleiter Baris Basaran. „Danach haben wir das Spiel immer mehr aus der Hand gegeben. Wir haben Torchancen vergeben, das war schon fast peinlich. So kassiert man halt noch den Ausgleich, das ist Fußball.“
TSV Reichertshausen – SV Fahlenbach 1:0 (0:0)
Pflicht erfüllt: Der TSV Reichertshausen feierte einen 1:0-Erfolg gegen den SV Fahlenbach und springt durch den Heimsieg auf Platz drei. „Wir haben uns sehr schwer getan. Fahlenbach hat stark verteidigt. Die Mannschaft wollte den Sieg aber unbedingt, das hat sich am Ende ausbezahlt. Wir sind froh über den Dreier, müssen uns jedoch weiter steigern“, erklärte Abteilungsleiter Florian Kottmayr.
Florian Knadler gelang kurz nach dem Seitenwechsel etwas glücklich das Tor des Tages (54.). „Es war eine gute Leistung von uns, Jeder hat bis zum Schluss gekämpft. Wir hatten durch Patrick Carsten eine große Chance zum Ausgleich, außerdem wurde ein Tor von Karl Janusch wegen Abseits zurückgepfiffen. Ein Punkt wäre schon verdient gewesen“, sagte Fahlenbachs Sportlicher Leiter Daniel Feierle. Der SVF rutscht auf Platz zwölf ab, der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt weiterhin drei Zähler.
HSV Rottenegg – SV Niederlauterbach 1:0 (0:0)
Tief durchatmen in Rottenegg: Der HSV kam im Derby gegen den SV Niederlauterbach zu einem mühevollen 1:0-Sieg. „Es war extrem zäh“, berichtete Trainer Christian Müller. „Niederlauterbach hat es uns wie im Hinspiel sehr schwer gemacht. Sie sind tief gestanden und haben ihr Glück mit weiten Bällen versucht.“ So passierte lange Zeit wenig bis gar nichts, erst in Unterzahl wurde Rottenegg besser – Johannes Eules flog mit Gelb-Rot vom Platz (52.). Schließlich hatte Müller ein Goldenes Händchen: Nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung nickte Gazi Arslan einen Eckball in die Niederlauterbacher Maschen zum 1:0 ein (70.).
„Da waren wir einen Tick zu spät dran“, ärgerte sich SVN-Trainer Helmut Atzmüller. „Eigentlich hätte das Spiel keinen Sieger verdient gehabt. Es gab nicht viele Chancen, die meiste Zeit wurde im Mittelfeld um den Ball gekämpft.“ Rottenegg bleibt durch den Heimsieg ganz oben, Niederlauterbach ist nach wie vor Zehnter.
FC Hettenshausen – TSV Rohrbach II 0:1 (0:0)
Das dürfte es endgültig gewesen sein für den FC Hettenshausen: Nach der 0:1-Niederlage gegen Rohrbach II ist der Rückstand auf die Tabellenspitze auf neun Zähler angewachsen – den Aufstieg werden in dieser Saison also andere Teams ausspielen. Spielertrainer Dominik Singer war nach dem Gipfeltreffen enttäuscht: „Alles in allem hat das Quäntchen Glück gefehlt. Eine Standardsituation hat das Spiel entschieden. Es ist sehr ärgerlich, weil wir zwei gute Gelegenheiten hatten und nicht verlieren hätten müssen.“ Im ersten Durchgang kratzte Rohrbachs Kapitän Johannes Riehs einen Kopfball von Johannes Sedlmeier von der Torlinie, im zweiten Abschnitt scheiterte Alexander Wojta am Pfosten.
Matthias Kaindl hatte mehr Glück im Abschluss und führte die Gäste kurz nach dem Seitenwechsel auf die Siegerstraße (47.). Rohrbachs Trainer Michael Schrätzenstaller fasste zusammen: „Es war ein verdienter Sieg, wobei wir es uns in der zweiten Halbzeit schwer gemacht haben und die Chancen zum 2:0 ausgelassen haben. Bis auf die beiden Möglichkeiten waren wir hinten sicher gestanden und haben fast nichts zugelassen. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung.“ Der TSV führt die Liga weiterhin zusammen mit dem HSV Rottenegg an, Hettenshausen bleibt Fünfter.
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