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Trainer verlässt den Fußball-Kreisklassisten. Nachfolger steht bereits in den Startlöchern.

Von Alexander Kaindl

Nach drei Jahren nimmt Ignaz Seitle seinen Hut. Das bestätigte der FC Tegernbach heute gegenüber unserer Zeitung. „Es war eine schöne Zeit mit ihm, wir haben uns fußballerisch sehr gut weiterentwickelt“, erklärte Abteilungsleiter Florian Pilsner. „Wir hatten ein super Verhältnis und gehen im Guten auseinander. Letztlich war es einfach so, dass der Naz vielleicht ein bisschen mehr wollte als wir überhaupt erreichen konnten. Bei uns ist die Situation unverändert, wir haben nach wie vor überdurchschnittlich viele Studenten in der Mannschaft. Da ist es schwer, über einen längeren Zeitraum eine hohe Trainingsbeteiligung zu halten.“

Einen Spieltag vor Schluss steht der FCT auf Platz sieben in der Kreisklasse. In Sachen Auf- oder Abstieg spielen die Rot-Weißen keine Rolle mehr. Dabei wäre schon mehr möglich gewesen, wie Pilsner weiß: „Wir haben gegen alle Mannschaften von vorne gepunktet. Dafür haben wir dann gegen die Abstiegskandidaten sehr viel liegen gelassen.“ So gelang aus den bisherigen sieben Duellen gegen die vier schwächsten Mannschaften der Liga bislang nur ein Sieg – am Wochenende steht nun noch der Abschluss gegen den Türkischen SV Pfaffenhofen vor der Tür. „Wir werden die Saison jetzt anständig zu Ende bringen und im Anschluss unseren neuen Trainer präsentieren“, berichtet Pilsner. „Wir wollen dem Naz natürlich einen schönen Abschied bereiten.“

Für Seitle dürfte es ein emotionaler Sonntag werden. Seit 52 Jahren ist er dem Leder treu verbunden. „Ich bin ein Fußball-Verrückter“, sagt er. Daher hat er sich seit jeher hohe Ziele gesteckt. Tegernbach war bislang die erste Station für den 64-Jährigen in der Kreisklasse. Zuvor war er immer mindestens eine Etage höher unterwegs – zuletzt beim VfR Neuburg (Bezirksliga/Kreisliga). Jene hohen Ziele konnte er mit dem FCT nicht erreichen: „Ich setze mir immer gewisse Vorgaben. Die Mannschaft kann mit der Saison zufrieden sein. Ich bin es aber nicht, weil ich mir eigentlich mehr erhofft hatte. Ich mag die Burschen alle, jeder ist locker drauf. Am Ende war es für mich aber auch eine schwere Situation, weil ich aus 24 Spielern zwei Teams formen musste.“

Einen Nachfolger hat Pilsner bereits in petto. „Es wird kein Spielertrainer, sondern wieder ein Trainer. Wir wollen diese Schiene jetzt weiter fahren.“ Neben einem neuen Übungsleiter gibt es weitere personelle Verstärkung: „Ich kann verraten, dass Jürgen Herodeck uns in der kommenden Saison unterstützen wird. Er ist ein alter Tegernbacher und übernimmt ab Sommer die Rolle des Sportlichen Leiters. Wir erhoffen uns dadurch noch mehr Kommunikation mit den Spielern und natürlich auch eine Unterstützung für den neuen Coach.“

Dem alten dürfte unterdessen nicht langweilig werden – unser Anruf erreichte ihn auf einer Radltour, außerdem will sich Seitle mehr Zeit für die Familie nehmen. „Es gibt viel zu tun. Ich werde bald zum zweiten Mal Opa und ich will weiterhin meine Kinder unterstützen. Und mit dem Rad werde ich dann auch öfter unterwegs sein.“ Möglicherweise dann auch nach Tegernbach.

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