Obendrein hat der Ungar (40), der am Steuer des Kleintransporters saß, auch gar keinen Führerschein. Seine Tour war jedenfalls beendet.
(ty) Deutlich schwerer als erlaubt war am gestrigen Abend ein Kleintransporter im Landkreis Dachau unterwegs, doch damit längst nicht genug. Wie die Verkehrspolizei heute berichtet, war an dem – nicht zugelassenen – ungarischen VW die Bremsanlage dermaßen marode, dass sie kaum mehr Wirkung entfaltete. Der 40-Jährige am Steuer hat außerdem gar keinen Führerschein. Aufgrund der Vielzahl von Verstößen habe der Fahrer nun eine empfindliche Geldstrafe zu erwarten, sagte ein Polizei-Sprecher. Im Vorgriff musste der Ungar bereits vor Ort eine finanzielle Sicherheitsleistung hinterlegen. Abgesehen von der Strafanzeige, die gegen ihn aufgenommen wurde, ist dem Mann die Weiterfahrt untersagt worden.
Ins Visier der Gesetzeshüter von der Fürstenfeldbrucker Verkehrspolizei war das Fahrzeug mit ungarischer Zulassung gegen 21.45 Uhr auf der Autobahn A8 bei Odelzhausen geraten, weil es „offensichtlich erheblich überladen war“, wie heute gemeldet wird. Bei der anschließenden Kontrolle habe sich dieser erste Eindruck unmissverständlich bestätigt. „Statt der erlaubten 3,5 Tonnen brachte der VW-Kleintransporter, beladen mit verschiedenen Sachspenden, knapp fünf Tonnen auf die Waage“, heißt es dazu. Das war allerdings erst der Anfang.
Bei der Überprüfung des 40-jährigen ungarischen Fahrers habe sich herausgestellt, dass gegen den Mann – aufgrund einer Vielzahl von Verkehrs-Verstößen – aktuell eine Fahrerlaubnis-Sperre vorliege. „Zudem bestand für das Fahrzeug zum Zeitpunkt der Feststellung keine gültige Zulassung“, berichtet ein Polizei-Sprecher. Und: „Bei der weiteren Begutachtung konnten an der Bremsanlage der vorderen Achse völlig verrostete Bremsscheiben und abgenutzte Bremsklötze festgestellt werden. Eine Bremswirkung war dadurch kaum mehr vorhanden.“