Spätestens seit Sebastian Kneipp ist der Segen der Arnika-Blüte weithin bekannt. Allerdings ist die Dosierung zu beachten.
(ty) Spätestens seit Sebastian Kneipp ist der Segen der Arnika-Blüte wohl weithin bekannt. Die Pflanze heißt botanisch "Arnica montana" und gehört zu den Korbblütlern. "Hilfreich ist sie bei Blutergüssen, Prellungen, Gicht oder rheumatischen Beschwerden", sagt die Kräuter-Pädagogin Gertraud Schachtner aus Gosseltshausen.
Arnika komme äußerlich als Salbe oder Tinktur sowie innerlich in Form von Globuli wirksam zum Einsatz. "Holen Sie sich Arnika aus der Apotheke, um eine Tinktur anzusetzen, oder kaufen Sie bereits fertige Salben", rät Schachtner. "Hier sind die Mengen der Inhalts-Stoffe kontrolliert und das ist sehr wichtig." Bereits Paracelsus wusste: "Die Dosis macht das Gift!" Und die Expertin warnt: "Allergiker möchten sich bitte vor Gebrauch absichern: Arnika ist ein Korbblütler!"
Die aromatisch duftende, sommergrüne, ausdauernd-krautige Pflanze steht in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Arten auf Stufe 3. Sie ist grundsätzlich giftig, wird zwischen 20 und zirka 60 Zentimeter hoch und hat einen behaarten, einfach verzweigten Stängel. Die Blüten sind dottergelb und fünf bis sieben Zentimeter breit.
Die Grundblätter ohne Stiel bilden eine vierblättrige Rosette. Die Blütezeit umfasst in Mitteleuropa Mai bis August. "Zum Wachsen bevorzugt die Arnika-Pflanze magere Wiesen und lichte Wälder. Außerdem ist sie kalk-meidend", berichten die Naturschutz-Experten aus dem Pfaffenhofener Landratsamt – denn auch hier im Landkreis ist diese besondere Pflanze durchaus zu finden.
Kräuder-Pädagogin Schachtner hat noch einen Tipp für Hobby-Gärtner: "Es gibt eine Wiesen-Arnika im gut sortierten Fachhandel, die in unseren Gärten durchaus gut gedeiht. Wer Lust auf Arnika im eigenen Garten hat, sollte dringend auf die Wiesen-Arnika ausweichen, dann wird er Freude an der Pflanze haben." Und noch ein Appell: "Bitte die Bestände der 'Arnika montana' in der Natur unberührt lassen!"
* Der Landkreis Pfaffenhofen bietet verschiedenste landschaftliche Reize und beheimatet eine vielfältige Pflanzenwelt. Einen kleinen Ausschnitt aus der breiten Palette dieser Naturschönheiten stellen wir in den kommenden Wochen im Rahmen einer Artikel-Reihe vor. Die fachkundigen Informationen dazu kommen von den Experten aus dem Sachgebiet "Naturschutz, Gartenbau und Landschaftspflege" am Landratsamt sowie von weiteren Kennern wie der Kräuter-Pädagogin Gertraud Schachtner aus Gosseltshausen.
Bisherige Folgen: