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Diese Stationen kombinieren Rotlicht-Überwachung und Geschwindigkeits-Messung.

(ty) An mehreren Kreuzungen im Stadtgebiet von Ingolstadt werden neue Stationen in Betrieb genommen, die mit einer kombinierten Mess-Anlage ausgerüstet sind, um Geschwindigkeits- und Rotlicht-Verstöße erfassen zu können. Sie sollen laut Polizei für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen. An folgenden drei Standorten werde eine solche Mess-Anlage eingesetzt: Manchinger Straße / Salierstraße und Münchener Straße / Bahnhofstraße sowie Richard-Wagner-Straße / Permoserstraße. Hier lesen Sie, wie diese neuen Super-Blitzer-Säulen – sie heißen "PoliScan" – funktionieren und warum sie von der Polizei eingesetzt werden.

 

Im Stadtgebiet von Ingolstadt ereigneten sich im vergangenen Jahr laut der polizeilichen Statistik 4310 Verkehrsunfälle, davon waren bei 661 Unfällen insgesamt 770 Verletzte zu beklagen. Heuer seien von Januar bis einschließlich Juli bereits 2470 Unfälle zu verzeichnen gewesen. Auch wenn die Zahl der Verletzten bei Verkehrsunfällen vom Jahr 2016 auf das Jahr 2017 um zirka zehn Prozent zurückgegangen sei, „ist überhöhte Geschwindigkeit nach wie vor eine der häufigsten Ursachen für Verkehrsunfälle“, heißt es von der Polizei.

Ein Erkannter Unfallschwerpunkt seien dabei die Kreuzung von Richard-Wagner-Straße und Hans-Stuck-Straße, wo sich in den vergangenen zwei Jahren 35 Unfälle ereigneten. 42 Mal krachte es im selben Zeitraum an der Kreuzung von Manchinger Straße und Salierstraße sowie 17 Mal an der Kreuzung von Münchener Straße und Bahnhofstraße.

 

„Angesichts dieser Entwicklung“ entschied das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord nach eigenen Angaben, die bereits früher an mehreren Standorten durchgeführte stationäre Rotlicht-Überwachung an Unfallschwerpunkten mit einem digitalen Messsystem wieder aufzunehmen. „Die Erfahrungen aus bisher durchgeführten Geschwindigkeits-Messaktionen zeigen, dass sich nur durch wiederkehrende Messungen Geschwindigkeits-Überschreitungen von Verkehrsteilnehmern tatsächlich reduzieren“, so ein Polizei-Sprecher. 

Neben der Überwachung der Geschwindigkeit sei das Ziel aber auch die Verhinderung schwerer Verkehrsunfälle durch Rotlicht-Missachtung. „Gerade während der Gelb-Phasen wird an Ampel-Kreuzungen oft gefährlich schnell gefahren, wodurch für andere  Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fußgänger und Radfahrer, ein erhebliches Gefahren-Potential entsteht“, heißt es aus dem Polizeipräsidium. Rotlicht-Überwachung sei daher „eine besonders wirksame Maßnahme, um Unfallschwerpunkte an Kreuzungen zu entschärfen“.

 

In der nun installierten „PoliScan“-Messanlage seien Rotlicht-Überwachung und Geschwindigkeits-Messung in einem einzigen System kombiniert. Die Anlage benötigte keine Induktionsschleifen oder zusätzliche Piezosensoren im Bereich der Haltelinien. „Kostenintensive, immer wieder anfallende Fahrbahnarbeiten im Kreuzungsbereich und damit verbundene Verkehrs-Behinderungen entfallen“, erklärt die Polizei. „Die Messanlage erfasst alle herannahenden Fahrzeuge auf mehreren Spuren gleichzeitig, verfolgt ihre Fahrwege bis zur Haltelinie und darüber hinaus. Dadurch kann das System Rotlichtverstöße exakt bei Überfahren der Haltelinie und ein zweites Mal im Gefahrenbereich der Kreuzung im Bild festhalten.“ 

Von der neuen Messtechnik verspricht sich Polizei-Hauptkommissar Franz Bäumler, Verkehrs-Sachbearbeiter bei der Inspektion Ingolstadt, eine deutliche Verbesserung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer sowie einen signifikanten Rückgang der Unfallzahlen an den ausgewählten Standorten. „Jeder verhinderte Verkehrsunfall bedeutet weniger Leid für Verletzte und deren Angehörige“, betont er.


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