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"Falls Sie bereits einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen haben, widerrufen Sie diesen umgehend", rät ein Polizei-Sprecher.

(ty) Dieser Tage werden offenbar gezielt dubiose Faxe an Unternehmen und Vereine verschickt. Diese Nachrichten erwecken nach Angaben der Polizei den Anschein eines behördlichen Schreibens einer angeblichen „Datenschutz-Auskunft-Zentrale“. Auch der Pfaffenhofener Inspektion sind bereits mehrere Fälle aus ihrem Zuständigkeits-Bereich bekannt, wie heute gemeldet wird. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich vor diesen Schreiben und empfiehlt, nicht auf diese einzugehen. Die Rede ist von „Offerten-Schwindel“. Wer auf das zwielichtige Angebot eingeht, kann schnell fast 1500 Euro los sein.

 

Auch mehrere Adressaten im Zuständigkeits-Bereich der Pfaffenhofener Polizei erhielten per Telefax ein solches Formular einer vermeintlichen „Datenschutz-Auskunft-Zentrale“ mit Sitz im Großraum Berlin, berichtet Inspektions-Leiter Helmut Fink. Die Aufmachung der Offerte erwecke den Eindruck eines amtlichen Schreibens und fordere den Empfänger dazu auf, ein Angebot „zur Wahrung der Pflichten“ anzunehmen. „Hierbei werden die Firmen-Verantwortlichen auf ihre Verpflichtung im Rahmen der neuen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) hingewiesen und eine entsprechende Leistung angeboten“, erklärt Fink – und warnt: „Es handelt sich hier um einen Fall von Offerten-Schwindel, in dem wertlose Leistungen völlig überteuert angeboten werden.“

 

Ähnliche Betrügereien habe es bereits durch vorgegaukelte Anmeldungen in einer "Gewerbe-Auskunft-Zentrale" gegeben. Diese Masche komme nun sozusagen in neuem Gewande, aber mit alter Machart, wieder vor. Die Pfaffenhofener Polizei warnt in einer heute veröffentlichten Mitteilung ausdrücklich vor der Annahme dieses kostenpflichtigen Angebots, da dies einen jährlichen Beitrag in Höhe von 498 Euro für drei Jahre auslöse. 

Nicht nur in unserer Region tauchen diese Angebote auf: „Seit dem 1. Oktober versenden Unbekannte bundesweit Faxe an Firmen, Vereine und Unternehmen und geben sich hierbei als Datenschutz-Auskunft-Zentrale mit Sitz in Oranienburg aus“, wurde heute auch aus dem Polizeipräsidium Unterfranken gemeldet. Von dort heißt es außerdem: „Nach derzeitigen Erkenntnissen existiert diese Behörde überhaupt nicht.“

 

Die Faxe erwecken – so bestätigt man auch in Unterfranken – den Anschein eines offiziellen Schreibens der genannten Behörde und offerieren einen gebührenfreien „Basis-Datenschutz“. Tatsächlich soll es sich hierbei jedoch um ein kostenpflichtiges und dreijähriges Abonnement mit einem Jahresbeitrag von rund 500 Euro handeln. 

„Stutzig sollte man spätestens dann werden, wenn das Antwort-Fax an eine Rufnummer im Ausland geschickt werden soll“, rät ein Polizei-Sprecher. Und ergänzt: „Falls Sie bereits einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen haben, widerrufen Sie diesen umgehend!“


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