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Die geänderten Regelungen gelten ab morgen. Höhere Gebühren, erweiterte Bereiche, Zonen-Modell, Schranke und Handy-App. Wir fassen zusammen.

(ty) Morgen beginnt in Pfaffenhofen ein neues Park-Zeitalter. Wie die Stadtverwaltung heute bekanntgab, gehen am Dienstag die neuen Ticket-Automaten in Betrieb, damit gelten dann die neuen Tarife. Parken in der Stadt wird bekanntlich deutlich teurer, die gebühren-pflichtigen Bereiche werden ausgeweitet und es gibt ein Zonen-Modell. Zugleich wird das so genannte Handy-Parken eingeführt: Mit Hilfe einer Smartphone-App könne dann minutengenau abgerechnet werden, wird versprochen. Und zum Auftakt dieses Angebots parken die App-Nutzer bis einschließlich Samstag gratis. Dauerhaft kostenlos wird ab 10. Dezember die Nutzung des Stadtbusses.

 

Grundsätzlich liegen dem neuen "Parkraum-Bewirtschaftungs-Konzept" zwei zentrale Gedanken zugrunde: Je zentrumsnäher man sein Auto abstellen will, desto teurer ist es. Und in einer Tiefgarage soll es günstiger sein als am Hauptplatz. Am Rande der Kernstadt ist auch weiterhin kostenloses und zeitlich unbegrenztes Dauer-Parken möglich – zum Beispiel auf dem Volksfest-Gelände sowie auf der so genannten Hirschberger-Wiese am Eisstadion beziehungsweise am Freibad. All das ist auch Teil des neuen Pfaffenhofener Verkehrs-Konzepts.

„Um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt zu erhöhen und den Durchgangsverkehr zu verringern, hat die Stadt in den letzten Monaten eine Reihe von Verkehrsberuhigungsmaßnahmen durchgeführt“, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung aus dem Rathaus. „Dazu gehören auch einige Änderungen beim Parken.“ Ganz neu sei in diesem Zusammenhang das „mobile Parken“ per Handy-App, das bis 10. November komplett kostenlos sei. Neue Schilder an den Parkschein-Automaten, in den Straßen und auf den Parkplätzen geben Auskunft über das mobile Parken.

 

„Das Handy-Parken funktioniert auf dem Smartphone ganz einfach und es ermöglicht eine minutengenaue Abrechnung, so dass man wirklich nur für die Parkzeit bezahlt, die man für seine Einkäufe oder Erledigungen braucht“, wird dazu aus dem Rathaus  erklärt. „Zum Einstieg bekommen alle Handy-Parker ein besonderes Angebot. Denn bei Verwendung der Parkster-App können sie bis einschließlich Samstag zum Nulltarif parken.“ 

Und so funktioniert es laut Stadtverwaltung: „Nachdem die kostenlose Parkster-App heruntergeladen wurde, zeigt das Handy per GPS an, in welcher Zone man sich befindet. Die Zahlungsart kann individuell per App ausgewählt werden. Die Verkehrsüberwachung kann über das eingegebene Kfz-Kennzeichen kontrollieren, ob bezahlt wurde.“

In diesem städtischen Video spricht Bürgermeister Thomas Herker (SPD) über die neuen Park-Regelungen.

Ein weiterer Vorteil liege in der genaueren Bemessung der zu zahlenden Zeit. „Wenn man wider Erwarten vor Ablauf der gebuchten Parkzeit zurück ist, kann der Parkvorgang über die App vorzeitig abgebrochen werden und man zahlt dann automatisch weniger Parkgebühr.“ Aber auch das Gegenteil sei möglich: Bei Ablauf der bezahlten Parkzeit sei ein Nachlösen im Rahmen der Höchstparkdauer jederzeit möglich – allerdings nicht beim Gratisticket). „Sollte also ein Termin mal länger dauern, muss man nicht zum Auto, um einen neuen Parkschein zu lösen“, erklärt eine Sprecherin der Stadtverwaltung. 

 

Der Stadtrat hatte im Mai dieses Jahres – gegen die Stimmen der Christsozialen – das neue Gebühren-Modell beschlossen. In der jüngsten Sitzung war schließlich – wieder gegen die CSU – die entsprechende, neue Gebühren-Verordnung abgesegnet worden, die zum November in Kraft treten sollte. Demnach kostet eine Stunde im Innenstadt-Bereich statt bislang 90 Cent künftig 1,50 Euro. Entlang des Altstadt-Rings wird das Entgelt von 90 Cent auf einen Euro pro Stunde erhöht. Und in der Tiefgarage unter der Post soll die Park-Stunde künftig 70 Cent statt bislang 40 Cent kosten. 70 Cent pro Stunde zahlt man auf dem Parkplatz „Stadtgraben“ (Zone 4), während man in den Zonen 3 und 2 – das sind der Parkplatz „Schulstraße“ und die Parkplätze entlang des Altstadtrings – einen Euro pro Stunde bezahlt.

Die Bereiche, in denen das Parken in der Kreisstadt gebühren-pflichtig ist, werden merklich ausgeweitet. Nur mehr gegen Entgelt kann man sein Auto demnach künftig in der Schulstraße, an der Ingolstädter Straße (zwischen Riederweg und Spitalstraße) sowie im Riederweg abstellen – und zwar maximal zwei Stunden lang. Die Kellerstraße soll davon ausgespart bleiben. In bestimmten Bereichen in Pfaffenhofen darf man weiterhin bis zu fünf Stunden parken. Die maximal zulässigen Parkzeiten betragen somit 120 Minuten in der Zone 1 und 2 (siehe Grafik ganz unten) beziehungsweise 300 Minuten in der Zone 3 und 4. An der so genannten Semmeltaste wird zunächst festgehalten: Sie ermöglich 15 Minuten kostenloses Parken in Zone 1 und 2 sowie 30 Minuten Gratis-Parken in Zone 3 und 4. 

 

An den Parkschein-Automaten gibt in Zukunft ein kleiner Lageplan darüber Auskunft, in welcher Zone man sich befindet. Bezahlen kann man in bar, per EC- beziehungsweise Kreditkarte oder eben neuerdings mobil mit der kostenlos herunterladbaren Handy-App.

Neu ist auch das Schranken-System, das in der Tiefgarage unter der Post die bisherigen Ticket-Automaten ersetzt. Das Parken kostet hier nun 70 Cent pro Stunde, für sechs Euro kann den ganzen Tag geparkt werden. „In den ersten 30 Minuten kann man weiterhin kostenlos parken, was der bisherigen Semmeltaste entspricht“, heißt es aus dem Rathaus. In jedem Fall müsse aber ein Parkschein gelöst werden, auch außerhalb der kostenpflichtigen Zeiten (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr, Samstag 8 bis 12 Uhr).

Für die Kunden der Sparkasse werden nach Angaben der Stadtverwaltung nun zwar keine reservierten Parkplätze mehr ausgewiesen, sie parken für die Dauer ihrer Bankgeschäfte und Beratungs-Gespräche aber auch künftig kostenlos – und zwar entweder über den Semmeltarif oder sie lassen ihr Ticket bei der Sparkasse entwerten.

(Grafik: Stadtverwaltung) 

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