In der ersten Welle sollen die Modelle A6 und A7-Sportback in die Werkstätten beordert werden: Es werde ein Software-Baustein aus der Motor-Steuerung entfernt.
(ty) Audi startet ab Mittwoch in Deutschland den ersten von insgesamt acht Rückrufen für Fahrzeuge mit V-TDI-Motoren. Das teilte der Ingolstädter Autobauer heute mit. Nach der Freigabe durch das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) rufe das Unternehmen damit zunächst rund 31 200 Wagen in die Werkstätten zurück. Insgesamt seien von den acht Bescheiden bundesweit rund 151 000 Autos der Mittel- und Oberklasse betroffen. In der ersten Welle sollen die Modelle A6 und A7-Sportback in die Werkstätten beordert werden.
"Unser Anspruch ist und bleibt es, die Diesel-Krise konsequent und lückenlos aufzuarbeiten", sagt Bernd Martens, Audi-Vorstand für Beschaffung und IT sowie Leiter der internen Taskforce zur Aufarbeitung des Diesel-Skandals. "Nach den detaillierten technischen Analysen können wir nun konkrete Lösungen anbieten, um die technischen Vorgaben des KBA vollumfänglich zu erfüllen", erklärt er – und gibt sich zuversichtlich: "So werden wir das Vertrauen unserer Kunden stärken."
In der ersten Welle werden nach Angaben von Audi bundesweit die Modelle A6 und A7-Sportback in die Werkstätten gerufen. Konkret handle es sich dabei um 31 200 Fahrzeuge aus den Modelljahren 2015 bis 2018, die von einem 3.0-TDI-Motor mit einer Leistung von 200 kW angetrieben werden. "Beim Rückruf wird ein Software-Baustein aus der Motor-Steuerung entfernt", erklärte das Unternehmen in einer heute veröffentlichten Pressemitteilung. Weiter heißt es: "Dieses Update ist für Audi-Kunden stets kostenfrei und wird sich weder auf Kraftstoffverbrauch, CO2-Emissionswerte, Motorleistung, maximales Drehmoment und Geräusch-Emissionen noch auf die Dauer-Haltbarkeit des Motors und des Abgas-Nachbehandlungs-Systems negativ auswirken."
Bei dieser Software-Aktualisierung handle es sich um einen verpflichtenden Rückruf. Audi kontaktiere deshalb alle betroffenen Fahrzeug-Halter mit der Aufforderung, sich mit dem Werkstatt-Partner beziehungsweise Händler in Verbindung zu setzen.
"Damit ist der erste von acht Bescheiden ab Mittwoch in der Umsetzung", so der Autobauer. "Die übrigen Rückrufe werden nach Genehmigung durch das KBA ebenfalls umgehend beginnen." Hierzu habe das Unternehmen der Zulassungsbehörde konkrete Lösungsvorschläge zur Prüfung und Entscheidung vorgelegt.
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