Sie haben gestern Abend nicht nur die Liste für die Stadtratswahl abgesegnet, sondern auch Thomas Herker (SPD) zu ihrem Bürgermeisterkandidaten gekürt. Der Rathauschef geht damit ganz offiziell für beide Parteien ins Rennen.
(ty) Die Pfaffenhofener Grünen haben gestern Abend nicht nur einhellig ihre Liste für die Stadtratswahl im März aufgestellt, sondern auch einstimmig ihren Bürgermeisterkandidaten gekürt: Und der heißt Thomas Herker, ist derzeit Rathauschef und vor allem Sozialdemokrat. Damit geht Herker nun offiziell als Bürgermeisterkandidat für die SPD und die Grünen ins Rennen.
„Wir wollen die bunte Koalition im Pfaffenhofener Rathaus fortsetzen“, erklärt Kerstin Schnapp (Listenplatz 3), die Kreisvorsitzende der Grünen zur Nominierung Herkers. Programmatisch gebe es mit der hiesigen SPD große Übereinstimmungen, betont sie und nennt den sozialen Wohnungsbau, die aktive Baulandpolitik und die Inklusion als Beispiele. Auch bei der Bewältigung der Herausforderungen durch den demographischen Wandel und der Energiewende seien die Ansichten weitgehend identisch. „Außerdem haben wir solche Eitelkeiten wie die Freien Wähler, die meinen, unbedingt einen Bürgermeisterkandidaten zu brauchen, nicht nötig“, sagt Schnapp.
Herker, der bereits von seiner eigenen Partei zum Bürgermeisterkandidaten gekürt worden war, hat damit nun auch offiziell von den Grünen volle Unterstützung. Und auch die neue Wählergruppe „Gemeinsam für Gemeinwohl“ steht, wie berichtet, hinter ihm. Sie stellt keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten auf und gibt eine klare Wahlempfehlung für Herker ab.
Herker freut sich freilich über die Unterstützung. "In den vergangeen Jahre haben wir im Bunten Bündnis hervorragend zusammengearbeitet und unsere Ziele weitgehend gemeinsam umsetzen können", sagt er. Die Revitalisierung Pfaffenhofens sei aber noch lange nicht zu Ende. Er nennt hier beispielsweise die Landesgartenschau mit den begleitenden Projekten, das Stadtentwicklungskonzept oder das Thema Klimaschutz und Stadtwerke sowie die Bürgerbeteiligung. "Da gibt es also noch vieles, was wir gemeinsam vorhaben, und da freut es mich natürlich außerordentlich, dass auch die Grünen-Basis dies am liebsten mit einem Bürgermeister Herker anpacken will", sagte er gegenüber unserer Zeitung. "Jetzt beginne der Wahlkampf und ich hoffe, dass am Ende auch wieder stabile Mehrheiten für ein lebendiges Pfaffenhofen im Stadtrat gegeben sind."
Die Stadtratsliste der Pfaffenhofener Grünen:
1. Furtmayr Angelika; 55 Jahre; Selbstständige EDV-Trainerin und Stadträtin
2. Dörfler Roland; 61 Jahre; Personalberater Arbeitsagentur, Stadtrat, Kreisrat, DGB-Kreischef, Mitglied im Aufsichtsrat der Ilmtalklinik
3. Schnapp Kerstin; 37 Jahre; Medienunternehmerin, Grünen-Kreisvorsitzende
4. Reim Wilhelm; 33 Jahre; Gebäudereinigermeister
5. Erdem Aysel; 44 Jahre; Vorstandsmitglied des Internationalen Kulturvereins Pfaffenhofen
6. Singer Bernhard; 54 Jahre; Künstler, Gründer Künstlerwerkstatt e.V.
7. Wurdak Anne; 26 Jahre; Lebensmittelchemikerin
8. Gröller Stefan; 34 Jahre; Werkzeugmacher Automobilindustrie
9. Schratt Eva; 23 Jahre; Rechtsanwaltsfachangestellte
10. Hermann Michael; 36 Jahre, Inhaber Intakt-Musikinstitut
11. Bergmeister Agnes; 51 Jahre; Projektkoordinatorin bei Naturland
12. Bongartz Sebastian; Wirtschaftsinformatiker
13. Walter Annette; 50 Jahre; Diplom-Forstwirtin, Kreisrätin
14. Strasser Thomas; 31 Jahre; Graphiker
15. Langkopf Monika; 53 Jahre; Maschinenbautechnikerin
16. Kühnel Carsten; 40 Jahre; Busfahrer
17. Drexler Irina; 24 Jahre; Frisörin
18. Lob Julia; 26 Jahre; Erzieherin/Kita-Leitung
19. Streit-Hörlein Anne; 36 Jahre; Realschullehrerin
20. Ortmann Heiko; 63 Jahre; Rentner
21. Lob Anna-Lena; 20 Jahre; Auszubildende Bürokauffrau
22. Bernd Marco; 31 Jahre; Graphiker
23. Bergmaier Annette; 47 Jahre; Maschinenbautechnikerin
24. Tiryabioglu Hüseyin; 51 Jahre; Arbeiter
25. Häuser-Lob Corinna; 55 Jahre; Altenpflegerin
26. Höfer Klara; 58 Jahre; Rentnerin
Die ersten vier Kandidaten werden auf der 30 Namen umfassenden Liste je zwei Mal aufgeführt. Zur Ersatzkandidatin wurde Paula Schaipp (65, Erzieherin) gewählt.
Weitere Beiträge zum Thema:
„Gewisse Inhalte sind nicht verhandelbar“
