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Was seit Wochen gemunkelt wird, ist nun bestätigt. Auch ein eigener Landrats-Kandidat wird nicht ausgeschlossen.

Von Tobias Zell

Die Pfaffenhofener Landkreis-Politik steht vor Veränderungen. Wie berichtet, treten die "Aktiven Vohburger", die JWU Reichertshofen und die USB Geisenfeld bei der Kreistagswahl im Frühjahr nicht mehr gemeinsam für die "Aktive Unabhängige Liste" (AUL) an. Mutmaßlich bedeutet dies das Ende der AUL, zugleich dürften sich daraus Neuorientierungen ergeben. Seit Wochen verdichteten sich die Anzeichen, dass auf Kreis-Ebene eine neue bürgerliche Liste mit namhaften Kandidaten an den Start geht. Das ist jetzt kein Gerücht mehr: "Die Bürgerliste kommt", bestätigte heute Karl Huber unserer Zeitung. Der Ernsgadener Bürgermeister ist zwar CSU-Mitglied, gilt aber als Frontmann der neuen Gruppierung und wird sogar als deren Landrats-Kandidat gehandelt.

Die an der Gründung einer Bürgerliste auf Landkreis-Ebene maßgeblich interessierten Personen haben sich "in den vergangenen Monaten mehrfach getroffen", sagte Huber heute im Gespräch mit unserer Redaktion. Seinen Worten zufolge wurde und wird bei diesen Zusammenkünften "über Themenfelder, politische Inhalte und die Zukunfts-Entwicklung des Landkreises Pfaffenhofen" geredet, beraten und debattiert. Huber spricht von einem "intensiven Prozess", an dem "zahlreiche Akteure" aus etlichen Gemeinden beteiligt seien, die sich "engagiert einbringen".

Unbestritten ist, dass Karl Huber eine Schlüssel-Figur bei der Bildung und Entwicklung dieser Bürgerliste ist. Das will er auch selbst gar nicht in Abrede stellen. Zugleich aber betont er: "Themen gehen absolut vor Personen." Deshalb möchte er zum momentanen Zeitpunkt auch noch keinerlei Namen nennen. "Uns ist es viel wichtiger, jetzt weiter intensiv an den Themen zu arbeiten." Wenngleich hier schon viel Greifbares passiert sei, liefen die inhaltlichen Diskussionen und Ausrichtungen weiterhin auf Hochtouren, sagt er.

Huber, der nicht nur hinter vorgehaltener Hand längst als möglicher Landrats-Kandidat dieser neuen Bürgerliste gehandelt wird, will sich zu Personal-Fragen jedenfalls zum momentanen Zeitpunkt nicht äußern. Er bestätigt aber, dass grundsätzlich bereits über die Frage gesprochen worden sei, ob die Bürgerliste auch einen eigenen Bewerber ins Rennen um den Chef-Sessel im Landratsamt schickt. Diesbezüglich sei allerdings noch nichts beschlossen oder entschieden, betont er und ergänzt: Mit einer offiziellen Ansage sei diesbezüglich "wohl im September" zu rechnen. 

Auch, was mögliche Listen-Kandidaten angeht, hält man sich noch zurück. Nur soviel stellt Huber klar: "Von einer Nord-Liste kann keine Rede sein." Damit spielt er auf diverse Mutmaßungen an, die vor etlichen Wochen noch kursiert waren. Und die offenbar nicht den Kern trafen beziehungsweise inzwischen überholt sind. Während man in der Gerüchteküche nämlich zunächst über eine eigene Liste für den nördlichen Landkreis spekuliert hatte, scheint der Blick inzwischen dem gesamten Landkreis zu gelten. Ein Indiz dafür dürfte nicht zuletzt der Name sein: "Bürgerliste Landkreis Pfaffenhofen."

Bisherige Beiträge zur Landrats- und Kreistagswahl 2020:

Martin Rohrmann soll für die CSU in den Landrats-Wahlkampf ziehen

Das mutmaßliche Ende der AUL

Jetzt ist es offiziell: Martin Wolf tritt vorzeitig als Pfaffenhofener Landrat ab

Landrat Wolf (CSU) stellt Antrag auf vorzeitige Beendigung seiner Amtszeit


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