Der Kreistag stimmte in seiner heutigen Sitzung zu. Damit werden im nächsten Frühjahr ein neues Kreistags-Gremium und ein neuer Landrat gewählt.
(ty) Nun ist es offiziell: Der 2017 wiedergewählte Pfaffenhofener Landrat Martin Wolf (CSU) tritt – wie längst angekündigt – vorzeitig ab und absolviert nicht die volle Amtszeit von sechs Jahren. Der Kreistag hat in seiner heutigen Sitzung der vorzeitigen Beendigung der laufenden Amtszeit einhellig zugestimmt und ist damit der entsprechenden Empfehlung des Kreisausschusses gefolgt. Damit hört Wolf im nächsten Frühjahr auf: Im Kreis Pfaffenhofen wird dann nicht nur ein neues Kreistags-Gremium gewählt, sondern auch ein neuer Landrat. Der Wahlkampf dürfte damit praktisch eröffnet sein.
Im Januar dieses Jahres hatte Wolf bekanntlich bestätigt, dass er seine aktuelle Amtszeit freiwillig von sechs auf drei Jahre, also bis 2020, verkürzen will. Das hatte er zwar bereits vor seiner erneuten Kandidatur für den Posten proklamiert, doch zwischendurch sorgte er dann mit Gedankenspielen über einen womöglichen Wortbruch für Aufregung und Zündstoff – nicht zuletzt in der eigenen Partei. Wolf ruderte letztlich zurück, in der CSU hatte es mächtig gestaubt. Zuletzt behandelte kürzlich der Kreisausschuss die "vorzeitige Beendigung der Amtszeit des Landrats" – das Gremium gab eine einhellige Empfehlung ab. Der Kreistag gab in seiner heutigen Sitzung – ohne Diskussion und ohne Gegenstimme – grünes Licht für Wolfs vorzeitigen Abritt.
Hintergrund der Amtszeit-Verkürzung ist, dass dann im kommenden Frühjahr die Wahl des Kreistags und die Wahl des Landrats wieder zusammen stattfinden können. Der Antrag auf die vorzeitige Beendigung seiner Amtszeit konnte nach Informationen unserer Zeitung nur von Martin Wolf selbst gestellt werden. Das Kreistags-Gremium musste diesem Ansinnen mehrheitlich zustimmen. Das ist jetzt geschehen: Damit kann Wolf nächstes Jahr vorzeitig abtreten und der Weg für eine Neuwahl des Kreischefs ist geebnet. Zu stellen war dieser Antrag im vorliegenden Fall von Wolf bis Ende September.
Die nächste reguläre Kreistag-Sitzung findet erst am 21. Oktober statt. Somit hatte sich der 63-jährige Wolf bis zur letztmöglichen regulär geplanten Kreistag-Sitzung Zeit gelassen, um diesen von ihm ja längst angekündigten Antrag tatsächlich einzubringen. Hätte er noch länger gewartet, hätte die Frist nicht eingehalten werden können oder es hätte eine eigens anzuberaumende Sondersitzung zu diesem Thema geben müssen. Im Januar hatte Wolf gegenüber den Medienvertretern angekündigt: Noch in der ersten Jahres-Hälfte wolle er diesen Antrag stellen, spätestens in der – damals übernächsten – Sitzung am 15. April.
Für ihn, so hatte Wolf ebenfalls bereits im Januar dargelegt, werde im kommenden Jahr mit der Räumung des Landrats-Postens auch das Ende seiner politischen Tätigkeit einhergehen. Er will sich demnach nicht für eine weitere Amtszeit als Landrat bewerben: altersbedingt, wie er sagte, und mangels Energie für einen weiteren Wahlkampf. Stattdessen will Wolf die politische Bühne verlassen. Er werde mit der Politik "ganz aufhören", auch nicht für den Kreistag kandidieren. Das hänge nicht zuletzt damit zusammen, hatte er erklärt, dass er den "Schritt in die Wirtschaft machen will".
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