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Laut Kripo handelt es sich um das Equipment, das von den Tätern kürzlich in Dachau verwendet worden war.

(ty) In der Nacht zum vergangenen Donnerstag hatten – wie berichtet – bislang unbekannte Kriminelle in Dachau einen Geldausgabe-Automaten gesprengt. Zwar erbeuteten sie kein Geld, richteten aber hohen Schaden an. "Trotz intensiver Bemühungen der Kripo verliefen die Ermittlungen nach den Tätern bislang ohne Erfolg", teilte heute ein Polizei-Sprecher mit. Allerdings sind am gestrigen Vormittag am Karlsfelder See die Gasflaschen gefunden worden, die bei der Tat verwendet worden waren.

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mitteilte, fand am gestrigen Vormittag ein Spaziergänger im Uferbereich des Karlsfelder Sees Gasflaschen mit Schläuchen und verständigte daraufhin umgehend die Gesetzeshüter. "Den weiteren Ermittlungen zufolge handelt es sich um die in der Dachauer Bank zur Sprengung verwendeten Gasflaschen", heißt es weiter. Sie dürften nach den Erkenntnissen der Ermittler von den Tätern zwischen Sonntag, 17 Uhr, und gestern, 10.15 Uhr, dort abgelegt worden sein.

Zeugen, die in diesem Zusammenhang im genannten Zeitraum Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben, werden darum gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Hinweise nimmt die zuständige Kriminalpolizei in Fürstenfeldbruck unter der Telefonnummer (0 81 41) 61 20 oder jede andere Polizei-Dienststelle entgegen. Auf dem unten gezeigten Luftbild-Ausschnitt, der heute von der Kripo veröffentlicht wurde, ist der ungefähre Fundort der Gasflaschen am Ufer des Sees mit einem roten Punkt markiert.

Am vergangenen Donnerstag, 7. November, hatte gegen 6.15 Uhr ein Kunde der betroffenen Bank bei der Polizei mitgeteilt, dass der Geldautomat in der Filiale an der Münchner Straße zerstört sei. Nach Angaben der Kriminalpolizei "sprengten bislang unbekannte Täter gegen 3.20 Uhr in der Nacht den Geldautomaten im Bankvorraum mittels Einleiten von Gas". Den dunkel gekleideten, aber bislang nicht identifizierten Tätern sei die Flucht gelungen. Nach derzeitigen Erkenntnissen seien sie mit einem schwarzen Mittelklasse-Wagen unterwegs gewesen, wurde heute aus dem Polizeipräsidium erklärt.

"Der Kassetten-Bereich des Geldautomaten wurde durch die Sprengung nicht zerstört, weshalb die Täter nicht an das darin befindliche Bargeld gelangten", hatte ein Polizei-Sprecher bereits am Tattag mitgeteilt. Der angerichtete Sachschaden rund um den zerstörten Automaten wurde laut einer ersten Schätzung in einer Größenordnung von ungefähr 50 000 Euro angesiedelt. Weiterer Gebäude-Schaden sei, zumindest nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen, nicht entstanden.

Erst kürzlich hatte es im Landkreis Pfaffenhofen einen ähnlichen Fall gegeben. In der Nacht zum 22. Oktober, kurz vor 3 Uhr, hatten Anwohner über den Polizei-Notruf eine Explosion in den Räumlichkeiten einer Bank-Filiale am Ulrich-Steinberger-Platz in Vohburg gemeldet. Von Unbekannten war dort ebenfalls ein Geldautomat gesprengt worden. Danach flüchteten die Täter. Wie offiziell bestätigt wurde, mussten die Kriminellen mit leeren Händen abziehen: Sie blieben ohne Beute. Die Kripo bezifferte den hier entstandenen Sachschaden auf zirka 100 000 Euro.

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