Zahl der Infizierten erhöht sich auf 107, zwei Patienten müssen beatmet werden. Neue Zeiten für Bürger-Telefon, Infekt-Ambulanz in Geisenfeld startet.
(ty) Die Zahl der Corona-Fälle im Kreis Pfaffenhofen hat sich wiederum erhöht. Wie das Landratsamt heute mitteilte, sind sieben weitere Personen positiv auf das neuartige Virus getestet worden. Damit steigt die Zahl der Betroffenen auf 107. Bei den sieben hinzugekommenen Infizierten handelt es sich laut Behörde um fünf weibliche und zwei männliche Personen. "Sechs der neuen bestätigten Fälle befinden sich derzeit in häuslicher Isolation", heißt es aus dem Landratsamt, "eine Person muss stationär behandelt werden." Unter Berufung auf Angaben des Gesundheitsamts wurde erklärt, dass sich alle sieben Neuinfizierten "in einem guten bis stabilen Zustand" befänden.
Die Zahl der wegen der Corona-Pandemie erlassenen Quarantäne-Bescheide, die Personen aus dem Kreis Pfaffenhofen betreffen, beträgt – Stand heute Nachmittag – insgesamt 432. Nach wie vor gelten laut Behörden-Angaben acht Personen aus dem Landkreis, die positiv auf das Virus getestet worden waren, mittlerweile als geheilt. Die Ilmtalklinik in Pfaffenhofen betreue gemäß der heutigen Morgen-Statistik aktuell sechs bestätigte Corona-Patienten: Vier von ihnen befinden sich auf der Isolierstation, zwei müssen intensiv-medizinisch versorgt und beatmet werden.
Für seine Bürger betreibt der Kreis Pfaffenhofen mit niedergelassenen Ärzten und ehrenamtlichen Helfern ab Mittwoch, 1. April, eine so genannte Infekt-Ambulanz in Geisenfeld. Das wurde heute aus dem Landratsamt mitgeteilt. "Notwendig war dieser Schritt, da uns die aktuelle Situation alle vor große Herausforderungen stellt", erklärte Landrat Martin Wolf (CSU) vor dem Hintergrund der Corona-Virus-Krise, die auch den Kreis Pfaffenhofen im Griff hat. Wer ärztlichen Rat wegen Husten, Halsschmerzen, Fieber oder sonstiger Erkältungs-Symptome benötige, könne dort von Hausärzten behandelt werden. Hier die Details: Neue Infekt-Ambulanz in Geisenfeld
Seit dem heutigen Montag, 30. März, ist das eigens wegen der Corona-Krise am Pfaffenhofener Landratsamt eingerichtete Bürger-Telefon von Montag bis Freitag jeweils zwischen 8 und 12 Uhr unter der Rufnummer (0 84 41) 27 - 260 erreichbar. Die Servicezeiten seien damit an das bisherige Anruf-Verhalten der Landkreis-Bürger angepasst worden, hatte ein Behörden-Sprecher bereits vorab wissen lassen.
Am Bürger-Telefon werden – so wurde betont – allgemeine Fragen zur aktuellen Lage im Landkreis Pfaffenhofen beantwortet. Man erhalte außerdem Verhaltens-Empfehlungen und Informationen zu der in ganz Bayern geltenden Ausgangs-Beschränkung. "Bitte beachten Sie, dass konkrete medizinische Fachfragen nicht beantwortet werden können", unterstreicht die Kreisbehörde. Zugleich wird um Verständnis gebeten: Wegen der hohen Nachfrage könne es am Bürger-Telefon zu Wartezeiten kommen.
Die Arbeitsagenturen in den Kreisen Pfaffenhofen, Eichstätt und Neuburg-Schrobenhausen sowie in Ingolstadt verzeichnen laut eigenem Bekunden derzeit zahlreiche Anrufe. Insbesondere von 9 bis 12 Uhr sei das Anruf-Aufkommen besonders hoch und führe zu eingeschränkter Erreichbarkeit. Die Agenturen bitten Anrufer deshalb, nach Möglichkeit auf die Nachmittags-Stunden auszuweichen. Bis 18 Uhr seien die Dienststellen erreichbar. Arbeitnehmer sollen unter der Nummer (08 41) 93 38 - 555 anrufen, Arbeitgeber unter (08 41) 93 38 - 444. Umfassende Infos und Vorlagen für Anträge gibt es auch auf www.arbeitsagentur.de.
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