Ein Blick auf den städtischen Haushalt für dieses Jahr und auf die Finanzplanung für 2015 bis 2017
(ty) Der Pfaffenhofener Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung am 20. März, wie ausführlich berichtet, den städtischen Haushalt für das laufende Jahr einstimmigverabschiedet. Zusammen mit dem Haushaltsplan wurden auch der Stellenplan und das Investitionsprogramm samt Finanzplan bis 2017 genehmigt. Damit habe das Gremium, wie Bürgermeister Thomas Herker (SPD) betont, die Grundlage dafür gelegt, eine Vielzahl der angestoßenen Großprojekte noch heuer zu verwirklichen und die Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung der Pfaffenhofener Infrastruktur weiterzuführen.
Zum Jahresende werden nach derzeitigem Stand die städtischen Rücklagen die Schulden noch um etwa 3,3 Millionen Euro überragen. Weil aber auch in der Zukunft größere Investitionen, nicht nur die Gartenschau, anstehen, wird in den Jahren 2015 bis 2017 wohl eine Schuldenaufnahme von fast 20 Millionen Euro nötig sein. Wir fassen die wichtigsten Entwicklungen und Fakten rund um den städtischen Haushalt des laufenden Jahres noch einmal zusammen.
Entwicklung des Haushaltsvolumens in Pfaffenhofen:
Der Gesamthaushalt des laufenden Jahres schließt in Einnahmen und Ausgaben mit gut 66,6 Millionen Euro ab und reicht damit ohne die ausgelagerten Investitionen Wasser, Kanal und Bauhof an das Kommunalunternehmen Stadtwerke bereits wieder an die Summe aus dem Jahre 2012 heran. Stark angestiegen ist der Vermögenshaushalt, der die Investitionen beinhaltet. Er beläuft sich auf über 22 Millionen Euro – eine Investitionssumme, die noch nie erreicht wurde.
Die wesentlichen Investitionen liegen im Schulbereich mit Sporthallen (rund 3,5 Millionen Euro), dem Umbau des Sportstadions (2,5 Millionen) und der Eisstadion-Sanierung, die knapp zwei Millionen Euro im ersten Bauabschnitt verschlingt. 4,4 Millionen Euro werden in den Straßenbau investiert. Weitere größere Ausgaben sind für die Sanierung der Arlmühle und die Sanierung des Flutgraben (zusammen 1,6 Millionen Euro) sowie die Stützmauern am Schwarzbach (1,1 Millionen Euro) eingeplant.Die Gartenschau „Natur in Pfaffenhofen 2017“ ist im Haushalt für das laufende Jahr noch nicht so stark gewichtet, aber auch hier sind bereits 700 000 Euro vorgesehen.
Hier eine Übersicht der Investitionen, die heuer aus dem Vermögenshaushalt bestritten werden sollen:
Die Zuführung zum Vermögenshaushalt beläuft sich auf 6,6 Millionen Euro. Bekanntlich ist der Vermögenshaushalt so etwas wie das Sparbuch einer Kommune – aus ihm werden die Investitionen getätigt. Im Verwaltungshaushalt finden sich dagegen, vereinfacht gesagt, die laufenden Kosten wieder – eine Art Girokonto. Heuer werden also nach derzeitigem Planungsstand 6,6 Millionen Euro vom Girokonto (Verwaltungshaushalt) auf das Sparbuch (Vermögenshaushalt) überwiesen.
Hier die Ausgaben, die aus dem Verwaltungshaushalt bestritten werden:
Neue Kreditaufnahmen sind für heuer nicht vorgesehen. Die Entnahme aus der allgemeinen Rücklage – aus dem Ersparten – wird sich in diesem Jahr auf 5,3 Millionen Euro belaufen und damit kann der Haushalt ausgeglichen werden. Zum Jahresende bleiben in der allgemeinen Rücklage noch rund 8,5 Millionen Euro, während die Schulden zum Ende dieses Jahres bei 5,2 Millionen Euro liegen werden.
Entwicklung des Schuldenstands der Stadt Pfaffenhofen:
Unterm Strich wird die Stadt also zum Jahresende nach aktuellen Planungen noch 3,3 Millionen mehr Erspartes haben als Schulden. Doch auch in den kommenden Jahren stehen größere Investitionen an, nicht nur die Gartenschau. Um diese zu bezahlen, müssen höchstwahrscheinlich Schulden gemacht werden. Die Finanzplanung für die Jahre 2015 bis 2017 sieht deshalb derzeit Kreditaufnahmen in Höhe von nahezu 20 Millionen Euro vor.
Hier abschließend die Entwicklung des Gewerbesteuer-Aufkommens in Pfaffenhofen:
Linktipp: Den gesamten Haushaltsplan sowie einige Grafiken gibts unter www.pfaffenhofen.de/haushalt