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Feuerwehrleute aus Rockolding, Vohburg, Ernsgaden, Ilmendorf und Irsching/Knodorf sahen sich mit einem anspruchsvollen Szenario konfroniert.

(ty) Große Aufregung beim Kindergarten "Sonnenschein" im Vohburger Ortsteil Rockolding. Ein Heizungs-Monteur war mit Wartungs-Arbeiten im Keller der Betreuungs-Einrichtung beschäftigt, als es zu einer Verpuffung kam und der Mann sich nicht mehr in Sicherheit bringen konnte. Das Gebäude selbst geriet in Brand. So lautete das anspruchsvolle Szenario einer großen Übung, mit dem sich die Einsatzkräfte von den Feuerwehren aus Rockolding, Vohburg, Ernsgaden, Ilmendorf und Irsching/Knodorf konfrontiert sahen.

Die eingesetzte Nebelmaschine leistete ganze Arbeit. Die Rauchmelder sprangen mit durchdringendem Lärm an und die Betreuerinnen begannen sogleich damit, die Buben und Mädchen über die festgelegten Flucht- und Rettungswege ins Freie und in Sicherheit zu bringen. Zeitgleich wurden die Feuerwehren alarmiert. Da es sich bei einem Kindergarten um ein "Objekt mit großer Personenzahl" – so heißt es im Feuerwehr-Jargon – handelt, ist die Liste der alarmierten Einsatzkräfte entsprechend umfangreich. "Wobei für diese Übung tatsächlich nur ein Teil der Kräfte anrückte, die im Ernstfall per Knopfdruck alarmiert werden würden", erklären die Floriansjünger. Angesichts der örtlichen Zuständigkeit übernahm der Kommandant der Feuerwehr von Rockolding, Georg Wein, die Einsatz-Leitung.

 

Da laut Alarm-Meldung eine Person als vermisst galt, wurde sofort ein Trupp unter Atemschutz in das mittlerweile völlig verrauchte Gebäude geschickt. Die nach und nach eintreffenden weiteren Feuerwehren begannen mit der Brandbekämpfung und verhinderten mit so genannten Riegelstellungen ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude. Letztendlich waren sieben Feuerwehr-Autos an der Einsatzstelle angerückt. Mit im Einsatz war auch die Drehleiter der Feuerwehr aus Vohburg, mit Hilfe derer ein benachbartes landwirtschaftliches Anwesen geschützt wurde. Nicht nur wegen der hochsommerlichen Temperaturen kamen die Einsatzkräfte ordentlich ins Schwitzen.

Im Kindergarten-Gebäude spitzte sich die Situation laut Übungs-Drehbuch zu. Der Atemschutz-Trupp hatte sich mittlerweile in den Keller vorgearbeitet und auch den vermissten Monteur ausfindig gemacht. Allerdings riss die Funkverbindung zur Einsatzleitung ab beziehungsweise der Trupp antwortete nicht mehr. "In solchen Fällen ist davon auszugehen, dass die beiden Feuerwehrler selbst Hilfe brauchen", wird dazu erklärt. "Da nunmehr drei Personen vermisst wurden, schickte die Einsatzleitung sofort zwei weitere Atemschutz-Trupps zu Personen-Rettung hinterher – und zusätzliche Atemschutzgerät-Träger wurden als weitere Sicherungs-Trupps für eventuelle weitere Notfälle bereitgestellt."

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Die beiden hinterhergeschickten Rettungs-Trupps konnten schließlich die drei Vermissten finden und ins Freie bringen, wo sie im Ernstfall vom Rettungsdienst behandelt worden wären. Das fiktive Feuer war schließlich auch gelöscht. Die Kindergarten-Sprösslinge "waren von ihren Betreuerinnen vorbildlich auf diese Übung vorbereitet worden", loben die Feuerwehrleute, "sodass sie nur ein wenig erschrocken waren über die lauten Sirenen und die vermummten Gestalten mit den großen Flaschen auf dem Rücken". An ihrem Sammelplatz hatten sie auch noch ihren Spaß, weil sich ab und zu ein Wasserstrahl zu ihnen verirrte und der Sprühnebel für ein wenig Abkühlung sorgte.

Von den teilnehmenden Feuerwehren wurden die Übung im Anschluss "als erfolg- und lehrreich" bewertet. Übungen dieser Art seien wichtig, um das Zusammenspiel der verschiedenen Feuerwehren zu optimieren. Ein besonderer Dank galt den Verantwortlichen der Kita "Sonnenschein", die sich diese Übung gewünscht hatten. Auf Seiten der Floriansjünger sei man sich indes bewusst, dass während des Tages nicht immer damit zu rechnen sei, dass so viele Feuerwehrleute ausrücken könnten wie zu dieser Übung, für die sich manche extra frei genommen hatten. Die Kita-Leitung bedankte sich bei den Feuerwehrlern mit Würstchen und Brezen. Die Kinder sangen ein eigens einstudiertes Lied, wofür sie wiederum Applaus bekamen.

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