Manuela Braunmüller, die Vorsitzende des hiesigen Tierschutz-Vereins, erzählt die Geschichte von "Santino" und "Sunny" und hofft auf Unterstützung.
(ty) Der Tierschutz-Verein für Pfaffenhofen und Umgebung wendet sich mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit. "Jedes Jahr landen junge Katzenmütter in teils erbärmlichen Zustand im Pfaffenhofener Tierheim, viele ihrer Katzenkinder sterben bereits in ihren ersten Lebenswochen", heißt es in einer aktuellen Presse-Mitteilung. Der Verein bitte deshalb darum, dieses Katzen-Elend zu beenden, und fordere Katzen-Besitzer dringend dazu auf, ihre Vierbeiner vom Tierarzt kastrieren zu lassen. Gleichzeitig bitten die Tierschützer um Spenden für das Katzenjunge "Santino", hinter dem "eine aufwühlende Geschichte steht, die zu Herzen geht".
"Ende April erreichte uns, wie es oft passiert, eine Meldung, dass in der Nachbarschaft eine Katze herumlaufe, die schrecklich abgemagert sei", schildert Manuela Braunmüller, die Vorsitzende des Tierschutz-Vereins, den Anfang des Dramas. Ein Anwohner habe die Katze anlocken und einfangen können, sie dann ins Tierheim gebracht. Viel dran sei an "Shakti", wie sie fortan genannt wird, wirklich nicht gewesen. Lediglich ein kleines Bäuchlein sei deutlich zu erkennen gewesen – das Tier war hochträchtig. "Nur fünf Tage nach ihrer Ankunft bei uns bringt sie fünf Kitten zur Welt", so Braunmüller. "Eines von ihnen ist bereits bei der Geburt tot." Doch das sei noch nicht der schlimmste Teil. Alle von Shaktis verbliebenen vier Kitten seien behindert auf die Welt gekommen.
Eines davon, Santino genannt, mit Hinterbeinen, die merkwürdig verdreht seien. Als die Tiere etwas größer werden und keine Aussicht auf Besserung in Sicht ist, beginnen die Tierschützer bei Santino mit der Physiotherapie. Weil die Katzen-Mama so mager ist, musste sie viel fressen, um genug Milch für ihre Jungen zu haben, berichten die Tierschützer. "Wir kontrollieren das Gewicht der Kitten regelmäßig und stellten bald fest, dass zwei von ihnen abnehmen", so Braunmüller. Die Flasche verweigerten die Kitten – und schon bald sei klar geworden, dass sie auch bei Shakti nicht mehr trinken. Irgendetwas stimmte nicht. "Egal, was wir versuchten, es half nichts. Nach wenigen Tagen ist das erste Kätzchen gestorben und kurz darauf auch ein zweites", berichtet Braunmüller.
Das junge Kätzchen Santino braucht eine Bein-Operation.
"Shakti ist untröstlich, legt immer wieder die noch überlebenden, Sunny und Santino, zu den beiden toten Kitten." Sunny, das kleine Mädchen, entwickle sich gut, könne richtig laufen und springe neugierig durch die Gegend. Santino, der größte aus dem Wurf, habe allerdings immer noch verdrehte Hinterbeinchen, die auch mit der Physio nicht besser werden wollen. Shakti liebe ihn trotzdem. Santino sei neugierig und verspielt, lerne zu klettern, ganz wie eine Katze ohne Behinderung. "Dennoch ist jetzt eine Operation nötig, damit seine Beine auch seinem stetig wachsenden Gewicht standhalten", erklärt Manuela Braunmüller. Sie appelliert an die Menschen: "Mit Ihrer Spende können Sie uns unterstützen, die nicht unerheblichen Operations-Kosten zu tragen, damit vielleicht wenigstens eines von Shaktis Kindern überlebt!"
Das Budget des Tierheims sei – unter anderem durch die vielen zu betreuenden Fundtiere – bereits jetzt weitgehend ausgereizt. "Wir werden nicht müde, immer wieder darauf hinzuweisen, dass, wer Verantwortung für eine Katze übernimmt, grundsätzlich auch dazu aufgefordert ist, sie kastrieren zu lassen", betont die Vorsitzende des Tierschutz-Vereins. Für Shaktis kleine Familie sei der Tod der beiden Kätzchen jedoch nicht der letzte Schicksals-Schlag: "Bei Sunny, die sich bislang so gut entwickelt hat und bei der wir die Hoffnung auf ein normales Katzenleben hatten, wurde erst vor wenigen Tagen eine Trichterbrust festgestellt", so Braunmüller weiter. "Das bedeutet, dass irgendwann ihre Lunge den Dienst versagen wird. Die Tierärzte geben ihr noch ein halbes Jahr."
Es gebe nichts mehr, was die Tierschützer dagegen tun könnten. Sunny dürfe den Rest ihres kurzen Lebens auf einer Pflegestelle mit anderen Katzen verbringen. "Für Santino wollen wir jetzt umso mehr kämpfen", heißt es von den Verantwortlichen aus dem Tierheim. Wer den Tierschutz-Verein in dem geschilderten Fall unterstützen wolle, der solle als Verwendungs-Zweck für seine Spende "Notpfötchen Santino" angeben. Wer eine Spenden-Bescheinigung wünsche, der möge unbedingt seine Adresse per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! mitteilen.
Die Daten zu den Spenden-Konten des Tierschutz-Vereins lauten:
- Sparkasse Pfaffenhofen, IBAN: DE12 7215 1650 0000 0090 92, BIC: BYLADEM1PAF
- Volksbank Raiffeisenbank Bayern Mitte, IBAN: DE21 7216 0818 0003 0749 78, BIC: GENODEF1INP
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