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Bundespolizei ermittelt nach Zwischenfall in München wegen Gefährdung des Bahnverkehrs. Lokführer (24) erlitt Schock. Schadenshöhe noch unklar.

 

(ty) Am späten gestrigen Nachmittag ist in München eine Regionalbahn an einer Weiche im Bereich der Hackerbrücke entgleist. Nach Angaben der örtlichen Bundespolizei-Inspektion handelte sich um eine Rangierfahrt, daher befanden sich keine Reisenden in dem Zug. Der Lokführer habe einen Schock davongetragen. Die Bundespolizei hat nach eigenem Bekunden Ermittlungen wegen Gefährdung des Bahnverkehrs aufgenommen. Auch Schadenshöhe und -ausmaß seien Gegenstand der laufenden Untersuchungen, wurde am heutigen Vormittag gemeldet.

Gegen 17 Uhr sollte laut Polizei die Regionalbahn 59104 von der Donnersberger-Brücke zur Bereitstellung auf Gleis 24 des Münchner Hauptbahnhofs rangiert werden. In dem Zug befanden sich deshalb keine Reisenden. Bei der Überfahrt einer Weiche entgleiste nach Angaben der Bundespolizei das vordere Drehgestell auf Höhe der Hackerbrücke auf einem Rangiergleis. "Die Reisewagen blieben auf den Gleisen", so ein Polizei-Sprecher. "Der 24-jährige Triebfahrzeugführer erlitt einen leichten Schock, benötigte jedoch keine ärztliche Behandlung." Die Schadenshöhe mit den Beschädigungen am Triebfahrzeug, am Gleisbereich sowie der Oberleitung seien Gegenstand der eingeleiteten Ermittlungen. 

Feststellbar gewesen seien bei erster Inaugenscheinnahme zur Unfall-Aufnahme zunächst ein verbogener Schienenstrang auf einer Länge von zirka zehn Metern, Schlagspuren an mehreren Betonschwellen sowie Schäden am Drehgestell des Triebfahrzeuges. Von der Deutschen Bahn sei noch am Abend ein so genanntes Einhebe-Fahrzeug, ein technischer Hilfszug, zur Bergung des entgleisten Triebfahrzeugs eingesetzt worden. Gegen 1.30 Uhr sei die Bergung abgeschlossen gewesen. Einzelne Zufahrtsgleise zum Starnberger Flügelbahnhof seien noch gesperrt. Durch den Vorfall sei es zu geringen betrieblichen Auswirkungen im S-Bahn-, Nah- und Fernverkehr des Münchner Hauptbahnhofs gekommen.


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