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Der Pfaffenhofener Vize-Bürgermeister und DGB-Kreischef will das Direkt-Mandat erringen. Sebastian Seitz möchte in den Bezirkstag. Auch die gewünschten Listen-Bewerber stehen fest.

(ty) Der Pfaffenhofener Grünen-Kreisverband hat seine Direkt-Kandidaten für die im kommenden Jahr stattfindenden Landtags- und Bezirkstagswahlen aufgestellt. Jeweils einstimmig wurden Roland Dörfler ins Rennen um einen Sitz im bayerischen Landtag sowie Sebastian Seitz in den Bezirkstags-Wahlkampf geschickt. Außerdem wurden die gewünschten Kandidaten für die jeweiligen Listen nominiert: Für die Landtagswahl sind das Bettina Markl und Konny Haslbeck, für die Bezirkstagswahl Gerda Einödshofer und Richard Zeitler. Der Stimmkreis, um den es hier jeweils geht, umfasst den gesamten Landkreis Pfaffenhofen mit Ausnahme der Gemeinden Scheyern, Hohenwart und Gerolsbach.

Mit Roland Dörfler zieht für die Grünen ein erfahrener Kommunalpolitiker in den Landtags-Wahlkampf. Der 69-Jährige ist aktuell Vize-Bürgermeister von Pfaffenhofen und Mitglied des Pfaffenhofener Kreistags, außerdem ist er seit etlichen Jahren der Vorsitzende des hiesigen DGB-Kreisverbands. Er wurde einstimmig zum hiesigen Direkt-Kandidaten der Grünen für die bevorstehende Landtagswahl gekürt.

Zwei seiner Kontrahenten stehen bekanntlich bereits fest: Die Christsozialen setzen erneut auf den Abgeordneten Karl Straub, der das Direkt-Mandat erneut verteidigen möchte. Die ÖDP hat den Allgemein-Mediziner Stefan Skoruppa aus Jetzendorf aufs Schild gehoben; er ist Vorsitzender des ärztlichen Kreisverbands von Pfaffenhofen, sitzt im Gemeinderat und im Kreistag.

Dörfler, der ebenfalls ohne einen internen Gegen-Kandidaten angetreten war, positioniert sich gegen die Koalition von Freien Wählern und CSU im Freistaat. "Sehenden Auges steuern wir mit der bayerischen Staatsregierung in die Auswirkungen eines ungebremsten Klimawandels", kritisiert er und fragt sich: "Wenn es so weitergeht, was wird dann aus den nachfolgenden Generationen? Ob die dann auch noch gut leben können?"

Für den langjährigen Grünen-Politiker aus der Kreisstadt ist jedenfalls klar: "Mit dieser bayerischen Stillstands-Politik muss es endlich vorbeisein." Der "grüne Wechsel" in der Bundespolitik habe doch gezeigt, dass es auch anders gehe, sagt er mit Blick auf die Ampel-Koalition von SPD, FDP und Grünen im deutschen Parlament. Trotz widriger Umstände seien große Reformen angestoßen und auf den Weg gebracht worden.

"Wir müssen in Bayern den Ausbau der erneuerbaren Energien vorantreiben", betont Dörfler. "Nur mit 100 Prozent Strom und Wärme aus nicht-fossilen Quellen machen wir uns unabhängig." Das stärke nicht nur den Standort Bayern und halte die Wertschöpfung vor Ort. Das Geld werde auch nicht auf die Konten von Diktatoren und Despoten überwiesen. Dörfler kämpft nach eigenen Worten nicht nur für seinen Einzug in den bayerischen Landtag, sondern für die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger – gerade im ländlichen Raum.

Als weiteres großes Thema nennt der DGB-Funktionär das Faire-Löhne-Gesetz, "mit dem auch in Bayern mehr Lohngerechtigkeit erzielt werden kann". Und nach wie vor fehle es im Freistaat an einem Bildungszeit-Gesetz: "Bayern ist neben Sachsen das einzige Bundesland, in dem Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer keinen gesetzlichen Anspruch auf Bildungs-Urlaub haben."

Als gewünschte hiesige Kandidaten für die oberbayerische Grünen-Liste zur Landtagswahl – die freilich erst noch aufgestellt und beschlossen werden muss – wurden jeweils einstimmig Bettina Markl und Konny Haslbeck benannt. Die 39 Jahre alte Markl kommt aus Baar-Ebenhausen und arbeitet als Referentin an der Technischen Hochschule von Ingolstadt (THI); sie ist Vorsitzende des Grünen-Ortsverbands von Baar-Ebenhausen und Pörnbach. Konny Haslbeck ist 47 Jahre alt, wohnt in Pfaffenhofen und ist diplomierte Betriebswirtin; sie arbeitet im Medien-Bereich und studiert momentan nebenberuflich angewandte Umwelt-Wissenschaften.

Zum Direkt-Kandidaten der hiesigen Grünen für die im kommenden Jahr stattfindende Bezirkstagswahl wurde Sebastian Seitz aus Geisenfeld gekürt. Er ist 36 Jahre alt und gelernte Pflege-Fachkraft. Derzeit ist er als Informations-Sicherheits-Beauftragter in einem mittelständischen Betrieb beschäftigt. Auch er wurde ohne Gegenstimme nominiert.

Als die beiden gewünschten Listen-Kandidaten der hiesigen Grünen für die ebenfalls im nächsten Jahr stattfindende Bezirkstagswahl wurden Gerda Einödshofer und Richard Zeitler benannt. Einödshofer ist 48 Jahre alt, wohnt im Gemeinde-Bereich von Scheyern und arbeitet als Angestellte. Sie wurde einstimmig gewählt. Der 61 Jahre alte Zeitler ist Diplom-Sozialpädagoge und wohnt in Pfaffenhofen; er setzte sich bei der Abstimmung in der Aufstellungs-Versammlung gegen Thomas Pilawa aus Geisenfeld durch.

Zu Gast bei der Aufstellungs-Versammlung waren der hiesige Bundestags-Abgeordnete Leon Eckert (Grüne) aus dem Kreis Freising sowie der Landtags-Abgeordnete Johannes Becher (Grüne) aus dem Kreis Freising, der für seine Fraktion auch den Landkreis Pfaffenhofen betreut.

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