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Hubschrauber-Besatzung entdeckte die demente 80-Jährige, die auf den Schienen saß. Ein Zug passierte die Rentnerin auf dem Nachbar-Gleis.

(ty) Der Fall einer am gestrigen Abend vermissten Rentnerin hat in der Nacht zum heutigen Samstag in Neufahrn bei Freising zum Glück kein schlimmes Ende genommen. Die demente 80-Jährige war, auch durch Unterstützung aus der Luft, ausfindig gemacht worden. Allerdings gab es dann offenbar noch dramatische Momente, denn die Frau saß auf den Schienen. Dass die Bahn-Strecke hier zweigleisig ist, rettete ihr möglicherweise das Leben. Denn ein herannahender Zug passierte die 80-Jährige auf dem benachbarten Gleis, sodass sie unverletzt blieb.

Gegen 22.20 Uhr hatten sich Angehörige der an Demenz leidenden Seniorin am gestrigen Abend bei der Polizei-Dienststelle in Neufahrn bei Freising gemeldet. Nach dem Abendessen habe die 80-Jährige, wie üblich, noch eine kleine Runde spazieren gehen wollen. Sie sei allerdings nicht, wie sonst, nach ungefähr 30 Minuten zurückgekehrt. Deshalb hatten sich die Angehörigen auf die Suche nach der Rentnerin gemacht. Da diese Bemühungen jedoch ohne Erfolg blieben, wurde die Polizei verständigt. Aber auch die Suche der Beamten sei zunächst erfolglos verlaufen, erklärte heute eine Polizei-Sprecherin. 

Deshalb sei auch ein Polizei-Hubschrauber hinzugezogen worden. Von der Helikopter-Besatzung sei die 80-Jährige dann kurz nach Mitternacht an einer schwer einsehbaren Stelle der S-Bahn-Gleise auf Höhe von Neufahrn bei Freising ausfindig gemacht worden: Die Frau saß nach Angaben der Polizei auf den Gleisen. Nach dieser Mitteilung machten sich Streifenbeamte schnellstmöglich auf den Weg zu dem Gleis. "Gleichzeitig wurde eine Sperrung der Gleise angeregt", heißt es im Bericht der Einsatzkräfte. "Im selben Moment meldete der Hubschrauber einen herannahenden Zug."

Was dann geschah, liest sich im Polizei-Bericht wie folgt: "Der betreffende Gleis-Abschnitt ist zweigleisig. Der Zug passierte die auf dem Gleis sitzende Dame auf dem Nachbar-Gleis." Dadurch aufgeschreckt, sei die 80-Jährige ins Gebüsch geflüchtet. Dort sei sie schließlich von den angerückten Streifenbeamten gefunden worden – unverletzt! Nach einer kurzen Untersuchung durch den Rettungsdienst sei die Rentnerin wieder in die Obhut ihrer Angehörigen gegeben worden.


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