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Erste Bilanz nach den bisher vorliegenden offiziellen Informationen von Polizei und Rettungsdienst. Eine Zusammenfassung.

(ty) Die Silvester-Nacht ist im Landkreis Pfaffenhofen nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen aus polizeilicher Sicht offenbar ohne größere Zwischenfälle verlaufen. Die Polizeiinspektion aus Geisenfeld berichtete heute von keinen besonderen Vorkommnissen. Die Beamten von der Polizei-Dienststelle in Pfaffenhofen wurden nach eigenem Bekunden überwiegend nach Mitternacht und bis in die frühen Morgenstunden "zu mehreren kleineren Vorfällen wie Ruhestörungen und Streitereien mit betrunkenen Personen" gerufen. Beim hiesigen BRK-Kreisverband spricht man aus Sicht des Rettungsdienstes von einer "ungewöhnlich ruhigen Silvesternacht"; zwischen 18 Uhr und 6 Uhr gab es insgesamt 18 Einsätze. Nachfolgend weitere Details, auch aus der weiteren Region.

Nach den Worten von Fabian Heierhoff, Leiter des BRK-Rettungsdienstes im Landkreis Pfaffenhofen, waren in der Silvester-Nacht bei den hiesigen Rettungswachen insgesamt elf Rettungs- und Notfall-Sanitärer, ein Notarzt sowie ein Einsatz-Leiter im Dienst. Für die Rettungswache in Pfaffenhofen habe es zwischen gestern Abend, 18 Uhr, und heute Morgen, 6 Uhr, insgesamt zwei Einsätze geben. Das Team der Rettungswache in Reichertshofen hatte den Angaben zufolge im genannten Zeitraum drei Einsätze zu bewältigen, die Kollegen von der Rettungswache in Geisenfeld zählten sieben Einsätze. Für den Rettungsdienst-Stellplatz in Jetzendorf wurden in der gestrigen Betriebszeit, die von 8 bis 20 Uhr läuft, insgesamt sechs Einsätze gezählt – davon zwei zwischen 18 und 20 Uhr. Der Rettungsdienst-Einsatz-Leiter des BRK-Kreisverbands von Pfaffenhofen musste einmal ausrücken. 

Die "Helfer vor Ort" beziehungsweise "First Responder" aus Vohburg und Wolnzach verzeichneten laut Heierhoff in der vergangenen Nacht insgesamt drei Einsätze. "Zusammengefasst kann man wohl von einer aus rettungsdienstlicher Sicht ungewöhnlich ruhigen Silvester-Nacht sprechen", sagt Heierhoff, "meine Besatzungen berichteten im Landkreis Pfaffenhofen von keinerlei Zwischenfällen." Der Rettungswagen aus Geisenfeld war kurz nach Mitternacht zur Unterstützung nach Wildenberg im Nachbar-Landkreis Kelheim gerufen worden. Dort war ein landwirtschaftliches Gebäude in Brand geraten. "Unsere ehrenamtlichen Schnelleinsatz-Gruppen, die wir zusätzlich im Bedarfsfall zur rettungsdienstlichen Spitzen-Abdeckung vorhalten, kamen nicht zum Einsatz", ergänzt Heierhoff zum Einsatz-Geschehen in der Silvester-Nacht.

Am heutigen Morgen gegen 3.45 Uhr waren etliche die Einsatzkräfte in den Gemeinde-Bereich von Manching gerufen worden. "Anwohner meldeten einen aktiven Rauch-Warnmelder und Brandgeruch", berichtet Heierhoff. Von der Leitstelle in Ingolstadt seien deshalb die Feuerwehrleute aus Manching, die Pfaffenhofener Kreisbrandinspektion, der Rettungsdienst-Einsatz-Leiter des BRK-Kreisverbands, Rettungswagen aus Ingolstadt und von der Airbus-Werksfeuerwehr sowie ein Notarzt aus Ingolstadt alarmiert worden. Glücklicherweise habe es sich lediglich um ein angebranntes Essen gehandelt, erklärt Heierhoff. Ein Eingreifen von Feuerwehr und Rettungsdienst sei deshalb nicht erforderlich gewesen.

Aus Sicht des in Ingolstadt ansässigen Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, in dessen Zuständigkeits-Bereich unter anderem auch die Landkreise Pfaffenhofen, Neuburg-Schrobenhausen, Eichstätt, Freising und Dachau fallen, war das Einsatz-Geschehen in der Silvester-Nacht "durchaus lebhaft". Für das gesamte Zuständigkeits-Gebiet seien zum Jahreswechsel insgesamt 361 Einsätze mit Silvester-Bezug registriert worden. Der Einsatz-Zentrale seien insgesamt 38 verletzte Personen gemeldet worden. Die entstandenen Sachschäden summieren sich nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen auf rund 235 000 Euro. Bei 25 Fällen von Körperverletzung seien insgesamt 30 Personen verletzt worden, eine davon schwer.

Die Einsatzkräfte verzeichneten im Dienst-Bereich des Polizeipräsidium Oberbayern-Nord insgesamt 34 Sachbeschädigungen und 53 Ruhestörungen. Bei 19 Verkehrsunfällen seien insgesamt sechs Personen verletzt worden. Im Beilngrieser Ortsteil Irfersdorf seien eine Gartenhütte und zwei Pkw vollständig ausgebrannt. "Hierbei entstand Sachschaden in Höhe von rund 40 000 Euro", fasst ein Polizei-Sprecher zusammen. "Verletzt wurde niemand." Im Olchinger Ortsteil Neu-Esting verletzten sich laut Polizei zwei 18-Jährige jeweils leicht an den Händen: "Sie hatten einen nicht gezündeten Böller aufgehoben und kontrollieren wollen, als er unvermittelt explodierte." Die beiden jungen Leute seien vorsorglich vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht worden.

Im Süden von Ingolstadt kam es nach Angaben der örtlichen Polizeiinspektion in der Silvester-Nacht zu mehreren Sachbeschädigungen durch Brandlegung. Gegen 4.20 Uhr seien bei der integrierten Leitstelle mehrere Mitteilungen über brennende Mülltonnen an der Georg-Heiss-Straße in Unterbrunnenreuth eingegangen. Vor Ort sei dann festgestellt worden, dass mehrere Mülltonnen mutwillig von einem bislang unbekannten Täter in Brand gesteckt worden waren. Die Flammen griffen laut Schilderung der Polizei auf eine angrenzende Hecke und einen Strom-Verteiler-Kasten über. Der Schaden wurde auf insgesamt 1500 Euro geschätzt. Die Feuerwehr rückte für die Lösch-Maßnahmen an. Hinweise etwaiger Zeugen werden bei der Polizei-Dienststelle in Ingolstadt unter der Telefonnummer (08 41) 93 43 - 22 22 entgegengenommen.

Zum Jahreswechsel waren in Ingolstadt laut Polizei Hunderte von Leuten zur Konrad-Adenauer-Brücke gekommen. Die Brücke sei für den Verkehr ab 23.30 Uhr gesperrt worden, die INVG-Busse seien umgeleitet worden. Bei für die Jahreszeit milden Temperaturen wurde das neue Jahr mit Raketen und Böllern begrüßt. "Hierbei kam es zu keinen Sicherheits-Störungen und es herrschte eine friedliche, ausgelassene Stimmung", so die Polizei. Gegen 1.30 Uhr sei die Brücke für den Verkehr wieder freigegeben worden. "Auch im Altstadt-Bereich hielten sich die Feierlustigen ausnahmslos an die Allgemein-Verfügung der Stadt Ingolstadt", meldet die Polizei. Das Böller-Verbot sei von den Innenstadt-Besuchern akzeptiert worden. Insgesamt habe eine friedliche und freundliche Stimmung geherrscht. Lediglich nach Mitternacht mussten die Ingolstädter Polizisten wegen einiger Sachbeschädigungen und Ruhestörungen sowie wegen Körperverletzungs-Delikten tätig werden.

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