Kurznachrichten, Termine und Notizen für den Landkreis Pfaffenhofen und Umgebung
ÖDP kämpft weiter gegen Flächen-Verbrauch
(ty) Der hiesige ÖDP-Kreisverband hatte, wie berichtet, für den vergangenen Donnerstag zu einem Vortrags- und Diskussions-Abend in Pfaffenhofen eingeladen. Das Thema lautete: "Flächen-Verbrauch stoppen – eine Bestands-Aufnahme und mögliche Perspektiven." Judith Neumair, die Kreisvorsitzende der Ökodemokraten, freut sich darüber, dass rund 50 Leute gekommen sind. Und zwar nicht nur aus Pfaffenhofen, wie sie betont, sondern auch aus etlichen weiteren Gemeinden im Landkreis. Das "Dauerbrenner-Thema Flächenfraß" ist ihrer Ansicht nach im Raum Pfaffenhofen eben derzeit brisant.
Wie berichtet, will eine Interessen-Gemeinschaft aus ÖDP, Bund Naturschutz (BN) und der Wähler-Gruppe "Gemeinsam für Gemeinwohl" (GfG) das rund 38 Hektar große Gewerbe- und Industrie-Gebiet "Kuglhof II" verhindern, das vor den Toren von Pfaffenhofen entstehen soll, und wendet sich in diesem Zusammenhang auch gegen eine Änderung der Trassenführung für die geplante Umgehungsstraße. Gestartet worden waren deshalb zwei Bürgerbegehren unter dem Motto "Stoppt den Flächenfraß – Kein Gewerbe-Gebiet Kuglhof II" und "Keine Straße durch den Schindelhauser Forst". Lesen sie dazu: "Stoppt den Flächenfraß am Kuglhof": Beide Bürgerbegehren jetzt eingereicht
Die von einer bunten Stadtrats-Koalition aus SPD, Grünen, Freien Wählern, ÖDP und GfG regierte Kreisstadt sei in vieler Hinsicht vorbildlich in Sachen Nachhaltigkeit, räumt Neumair ein. Jedoch sei es nicht nachhaltig, 38 Hektar fruchtbaren Boden einem Gewerbe- und Industrie-Gebiet zu opfern. Denn nachhaltig heiße, dass nur so viel verbraucht werde, wie nachwachse – und Boden wachse eben nicht nach. Ohne politischen Druck von unten könne eine Politik der Nachhaltigkeit nicht gelingen, findet Neumair. Sie fordert zur Teilnahme an den beiden anvisierten Bürgerentscheiden auf.
Zu der Vortrags- und Diskussions-Veranstaltung war der ÖDP-Bezirks-Vorsitzende Franz Hofmaier aus Ingolstadt nach Pfaffenhofen gekommen (Foto ganz oben). Er verwies darauf, dass von politischen Gremien bis in die Europa-Ebene seit Jahren der sparsame Umgang mit Fläche gefordert werde. Dennoch würden allein in Bayern weiterhin mehr als zehn Hektar täglich verbraucht für Siedlungen, Verkehr, Industrie und Gewerbe-Gebiete. Es fehle an politischem Umsetzungs- oder Durchsetzungswillen, sodass alle ausgegebenen Ziele bisher "krachend verfehlt" worden seien.
"Die anschließende Diskussion war rege, aber nicht kontrovers", betont die ÖDP-Kreisvorsitzende Neumair. Der Pfaffenhofener Stadtrat Reinhard Haiplik, der im kommenden Herbst für die ÖDP in den Bezirkstag einziehen möchte, glaubt, dass die Umsetzung des Gewerbe- und Industrie-Gebiets "Kuglhof II" für viele Menschen den Verlust von Heimat und Heimatgefühl bedeuten würde. Er befürchtet, dass die emotionale Bindung der Bewohner zur Stadt sowie die Kleinstadt-Identität für immer verloren gingen und einer seelenlosen Zweckbeziehung weichen würden.
Angesichts von aufgekommenen Fragen, etwa zum Wasser-Verbrauch in dem geplanten Gewerbe- und Industrie-Gebiet "Kuglhof II" sowie zum Flächen-Bedarf von heimischen Unternehmern, kam laut Neumair spontan die Idee eines Workshops auf, um eben offene Fragen zu sammeln. Diese sollen ihren Worten zufolge dann der Stadtverwaltung vorgelegt werden. Wer Interesse an der Teilnahme an dem Workshop habe, könne sich per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! melden.
Psychiatrie-Krisendienst stellt sich vor
(ty) Anlässlich der "Woche der seelischen Gesundheit" haben im Oktober vergangenen Jahres – wie berichtet – auch im Kreis Pfaffenhofen mehrere Veranstaltungen stattgefunden. Ein Termin hatte damals allerdings abgesagt werden müssen. Dieser soll nun nachgeholt werden, wie aus dem Landratsamt gemeldet wurde. Am Dienstagabend, 24. Januar biete der "Krisendienst Psychiatrie Oberbayern" einen Vortrag über Soforthilfe bei seelischen Krisen und psychiatrischen Notfällen an.
Martin Guth, der Gebiets-Koordinator für die Region Ingolstadt, referiert den Angaben zufolge im Hofberg-Saal in Pfaffenhofen. Neben einer Vorstellung der Struktur und der Organisation des "Krisendienstes Psychiatrie Oberbayern" sollen dabei vor allem die Arbeitsweisen und die mobilen Hilfen vor Ort vorgestellt werden, erklärt das Landratsamt. Beginn der Veranstaltung sei um 18.30 Uhr. Eine Anmeldung sei nicht erforderlich.
Eingeschränkte Erreichbarkeit
(ty) Am morgigen Montag, 16. Januar, kann es nachmittags beim städtischen Senioren-Büro von Pfaffenhofen zu Einschränkungen sowie zu Ausfällen bezüglich der telefonischen Erreichbarkeit kommen. Das wurde aus der Stadtverwaltung angekündigt. Zum Hintergrund wird in einer kurzen Mitteilung aus dem Rathaus erklärt, dass eine Umstellung der Telefon-Anlage erfolgt. Außerdem werden, so heißt es weiter, an diesem Nachmittag auch Umstellungen an der Telefon-Anlage der Grund- und Mittelschule in Pfaffenhofen-Mitterscheyern vorgenommen; hier erfolge die Umstellung um 16 Uhr.
Zeugen-Suche bei Manching
(ty) Erst nachträglich ist bei der Polizei eine Fahrerflucht angezeigt worden, die im Gemeinde-Bereich von Manching begangen worden ist. Nach Angaben der Verkehrspolizei-Inspektion aus Ingolstadt wurde ein silberfarbener Skoda-Superb mit Eichstätter Kennzeichen angefahren und dabei an der Front demoliert. Der Unfall geschah bei Haus-Nummer 2 in der Straße "Am Bahnhof" im Ortsteil Rottmannshart – und zwar nach den bisher vorliegenden Erkenntnissen zwischen vergangenem Dienstagabend, 20 Uhr, und Mittwochmorgen, 6 Uhr. Der bislang unbekannte Unfall-Verursacher habe sich einfach davongemacht, ohne sich um den angerichteten Schaden in Höhe von mehr als 500 Euro zu kümmern. Deshalb laufen jetzt strafrechtliche Ermittlungen wegen des unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer (08 41) 93 43 - 44 10 entgegen. Lesen Sie auch: Zeugen-Suche in Pfaffenhofen, Wolnzach, Scheyern, Neustadt, Rohr und Neuburg
Voting fürs nächste Oktoberfest-Plakat
(ty) Auf dem Münchner Stadtportal muenchen.de startet am morgigen Montag, 16. Januar, um 10 Uhr das Publikums-Voting für das nächste offizielle Oktoberfest-Plakat. Bis Freitag, 27. Januar, 24 Uhr, können Wiesn-Fans für ihre persönlichen Lieblingsmotive stimmen. Unter diesem Link geht es direkt zum Voting. Mitmachen lohnt sich, heißt es aus dem Rathaus: Unter den Teilnehmenden werden zwei Mal fünf Plätze in der Stadtratsboxe in der Festhalle Schottenhamel inklusive einem Hendl- und einem Biergutschein pro Person sowie fünf offizielle Oktoberfest-Sammlerkrüge mit dem neuen Motiv von 2023 verlost.
Insgesamt waren nach Angaben der bayerischen Landeshauptstadt diesmal 94 Vorschläge eingereicht worden, von denen nun 45 gültige Plakat-Entwürfe im Publikums-Voting zur Auswahl stehen. "Die 30 im Voting beliebtesten Entwürfe kommen schließlich in die Endauswahl durch die Oktoberfest-Plakat-Jury", heißt es zum weiteren Vorgehen. Das städtsche Referat für Arbeit und Wirtschaft lobt den Motiv-Wettbewerb zum Oktoberfest-Plakat 2023 in Kooperation mit dem Stadtportal muenchen.de online aus. Schon seit 1952 veranstaltet die Stadt alljährlich diesen Wettbewerb. Infos rund um das Oktoberfest gibt es unter www.oktoberfest.de.
Entwicklung im bayerischen Baugewerbe
(ty) Wie das bayerische Landesamt für Statistik jetzt mitgeteilt hat, verbuchte das Bauhauptgewerbe im Freistaat im November vergangenen Jahres einen baugewerblichen Umsatz von 2,51 Milliarden Euro. Das bedeute ein nominales Plus von 359,2 Millionen Euro beziehungsweise 16,7 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Monat. Zu dieser Mehrung trugen mit Ausnahme des Wohnungsbaus alle Bausparten bei. Mit 217,8 Millionen Euro beziehungsweise 43,9 Prozent errechnete sich die absolut und relativ größte Umsatz-Steigerung für den gewerblichen und industriellen Hochbau. Sechs von sieben Regierungsbezirken verbuchten vergleichbare Umsatz-Mehrungen zwischen 9,0 Prozent in Oberbayern und 102,5 Prozent in Oberfranken. Einzig Mittelfranken wies einen Umsatz-Rückgang um 2,4 Prozent nach.
Mit 1,38 Milliarden Euro beliefen sich die Auftrags-Eingänge im bayerischen Bauhauptgewerbe im November 2022 nominal um 9,1 Millionen Euro beziehungsweise 0,7 Prozent knapp unter dem Wert von November 2021. Die Spanne der relativen Veränderungen bei den einzelnen Bausparten bemaß sich zwischen minus 21,2 Prozent beim Wohnungsbau und plus 67,4 Prozent beim Straßenbau. Regional, auf Ebene der Regierungsbezirke, veränderte sich die Nachfrage nominal zwischen minus 25,9 Prozent in Unterfranken und plus 47,5 Prozent in Oberfranken.
Ende November 2022 waren im bayerischen Bauhauptgewerbe mit insgesamt 108 992 tätigen Personen um 1,2 Prozent mehr Menschen beschäftigt als vor Jahresfrist. Diese Beschäftigten leisteten an 21 Arbeitstagen insgesamt 11,7 Millionen Arbeitsstunden und bezogen dafür Entgelte in Summe von 524,5 Millionen Euro. Im November des Vorjahres waren die an ebenfalls 21 Arbeitstagen geleisteten insgesamt 11,5 Millionen Arbeitsstunden mit 494,5 Millionen Euro entlohnt worden.