Für die Agrarstruktur-Erhebung 2023 gilt der 1. März als Stichtag. Sie soll auch wichtige Erkenntnisse über Entwicklungs-Tendenzen liefern.
(ty) Wie das Fachteam des bayerischen Landesamts für Statistik mitgeteilt hat, beginnt in Kürze die so genannte Agrarstruktur-Erhebung 2023. Im Freistaat werden den Angaben zufolge dabei Ende Februar rund 14 200 landwirtschaftliche Betriebe angeschrieben. Befragt werden demnach diejenigen, die im Zuge einer repräsentativen Stichprobe ausgewählt worden seien. Es bestehe Auskunfts-Pflicht, wie betont wird. Im Fokus stehe auch diesmal die Frage nach der Struktur und den Entwicklungs-Tendenzen in der Landwirtschaft im Freistaat hinsichtlich wichtiger, von der Politik und Öffentlichkeit nachgefragter Merkmale. Stichtag der Erhebung ist der 1. März dieses Jahres.
Nach eigenem Bekunden nutzt das bayerische Landesamt für Statistik neben den Befragungs-Daten auch bereits vorhandene Verwaltungs-Daten, um die auskunftspflichtigen Landwirte zu entlasten. Die Veröffentlichung der Ergebnisse sei ab dem Frühjahr 2024 vorgesehen. Laut Pressemitteilung der Behörde handelt es sich um die erste statistische Großerhebung im Landwirtschafts-Bereich in diesem Jahrzehnt. Wie das statistische Landesamt weiter mitteilt, wird die Aufforderung zur Auskunfts-Erteilung einschließlich der Zugangs-Daten zur Online-Meldung ab Ende dieses Monats auf dem Postweg an alle mittels einer repräsentativen Stichprobe ausgewählten landwirtschaftlichen Betriebe im Freistaat versandt.
In welchem Maße setzt sich der Strukturwandel in der Landwirtschaft fort? Steigt der Pachtpreis für das Ackerland weiter? Wie viele Arbeitskräfte sind in der Landwirtschaft beschäftigt? Welcher Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche wird zusätzlich bewässert? Auf diese und andere Fragen soll die Agrarstruktur-Erhebung dieses Jahres nun Antworten geben. Alle Betriebe werden laut Ankündigung unter anderem zur Bodennutzung, dem Bodenmanagement, zum ökologischen Landbau, den Viehbeständen, den Eigentums- und Pachtverhältnissen, den Arbeitskräften, der Bewässerung, zum Einsatz von Maschinen und zu Lagermöglichkeiten befragt. Bei der Agrarstruktur-Erhebung 2023 bestehe Auskunfts-Pflicht, wird betont.
Jedoch würden zur Entlastung der Befragten, wo möglich, bereits vorliegende Verwaltungs-Daten genutzt. So werden den Angaben zufolge Daten zur Bodennutzung aus dem so genannten Mehrfachantrag (MFA) übernommen, mit dem die Landwirte Förder-Maßnahmen und Ausgleichs-Zahlungen beantragen. Bei den Angaben zu den Rinderbeständen nutze die Statistik das Herkunfts-Sicherungs- und Informations-System für Tiere (HIT). "Alle erhobenen Angaben unterliegen der statistischen Geheimhaltung", so die Behörde. Erste vorläufige Ergebnisse zur Bodennutzung sollen bereits Ende Juli vorliegen. Die endgültigen Ergebnisse zu allen Themen-Bereichen werde man im Laufe des Jahres 2024 veröffentlichen. Erste Eckzahlen zum Stand der Landwirtschaft in Bayern soll es im Januar 2024 geben.
Zum Hintergrund
Agrarstruktur-Erhebung und Landwirtschafts-Zählung unterscheiden sich nach Angaben der Behörde in der amtlichen Statistik im Turnus der Erhebung. Die Landwirtschafts-Zählung finde alle zehn Jahre statt, zuletzt 2020. Die Agrarstruktur-Erhebung in den Zwischenjahren, also in diesem Jahr und dann wieder im Jahr 2026. Die statistischen Ämter des Bundes und der Länder informieren online gemeinsam über die Ergebnisse der letzten Landwirtschafts-Zählung im Jahr 2020; hier die Ergebnisse. Weitere Infos rund um das Thema Landwirtschaft vom bayerischen Landesamt für Statistik findet man online unter diesem Link.