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Heute präsentierte der FC Ingolstadt 04 voller Stolz sein neues Funktionsgebäude und das „Haus der Jugend“ 

(ty) Nach zehn Jahren Odyssee hat der FC Ingolstadt 04 heute seine wohl endgültige Heimat gefunden. Und das wurde gefeiert. Mit einem so genannten Pre-Opening des neuen Funktionsgebäudes und des mit einer symbolischen Brücke verbundenen Jugendhauses. Von den Spielern bis zum Vorstand und dem Aufsichtsrat waren alle gekommen, um bei diesem wichtigen Schritt für den Verein dabei zu sein. „Willkommen zuhause“, meinte denn auch Peter Jackwerth heute, einer der Väter des Vereins, der fünf Jahre seiner noch kurzen Geschichte in der zweiten Bundesliga spielt. Und das Ziel, noch ein Treppchen höher zu klettern, das hat heute zwar keiner so ganz direkt ausgesprochen. Aber in den Köpfen ist es fest verankert. „Die Story ist noch nicht zu Ende“, meinte etwa Alfred Lehmann, Ex-OB von Ingolstadt.

Zunächst aber sind alle froh, dass erst einmal die Saison so gut wie vorbei ist. Und nicht minder darüber, dass der FC 04 jetzt endlich in soliden Verhältnissen lebt, mit dem Funktionsgebäude, in dem nicht nur die Umkleideräume für alle Mannschaften untergebracht sind, sondern auch der gesamte Verwaltungsapparat von Verein und GmbH, der Fitness- und Wellnessbereich, das neue Medienzentrum und eine Fan-Wirtschaft. Alles eben, was ein Profiverein braucht.

Das 87 Meter lange, 14 Meter breite und gut zwölf Meter hohe Gebäude hat rund 2600 Quadratmeter Nutzfläche. Das direkt daneben entstehende „Haus der Jugend“ hat eine Grundfläche von 28 auf 14 Metern, ist elf Meter hoch und bietet auf 840 Quadratmetern Platz für 22 Appartements für Nachwuchs-Talente. 12 davon für junge FC-Kicker, zehn für Eishockey-Hoffnungsträger des ERC Ingolstadt.

Fertig indes sind beide Häuser noch nicht. Zwar ist die Geschäftsstelle des FC bereits umgezogen, der Innenausbau der anderen Bereiche dauert noch etwas. Mit Beginn der neuen Saison soll jedoch alles fertig sein. Auch im Haus der Jugend. Denn dort sollen im Sommer die ersten Jugendlichen einziehen.

Und was wird aus den jetzt leer stehenden Räumen im Audi-Sportpark, wo bislang die Geschäftsstelle war? FC-Sport-Geschäftsführer Harald Gärtner hat da schon eine Idee, eher eine Vision. Aber wenn das Geld da sein sollte, dann würde ihm ein Fan-Bistro vorschweben, wo sich die Anhänger vor und nach dem Spiel treffen können.

Jetzt aber muss der FC erste einmal die rund acht Millionen teuren Neubauten schultern, die das Ende einer langen Wanderschaft bedeuten und einen deutlichen Schritt hin zu einem professionelleren Erscheinungsbild des Vereins. Nach den Anfängen mit der Geschäftsstelle in einer Wohnung in der Gaimersheimer  Straße über das Container-Quartier beim ESV und später am Audi-Sportpark hat die Odyssee des FC 04 nun ihr Ende gefunden in dem „Sportpark der kurzen Wege“, wie es Lehmann formulierte. 

Und zehn Jahre, das betonte er wie auch der Aufsichtsratsvorsitzende Frank Dreves, ist für so eine Entwicklung eine eher kurze Zeit. „Es ist alles wahnsinnig schnell gegangen, eine sensationeller Entwicklung“, so Dreves, „wir sind so gut aufgestellt wie schon lange nicht mehr.“ Und das meinte er nicht nur im Hinblick auf die bauliche Situation, sondern auch in sportlicher Hinsicht. Die Pionierzeit, da waren sich alle einig, ist mit der Inbetriebnahme des Funktionsgebäudes und des Jugendhauses endgültig vorbei.

Wo es den Verein hinträgt, das orakelte Peter Jackwerth so: „Wir müssen uns sportlich in der Profiliga etablieren. In welcher, das wird sich zeigen.“ Und der neue Ingolstädter Oberbürgermeister Christian Lösel erinnerte an die Party, die man im Büro des OB gefeiert hatte, als der Verein damals von der dritten in die zweite Liga aufgestiegen war. Das ganze OB-Büro sei von Bier getränkt gewesen. „Es wäre schön, wenn ich so etwas noch einmal erleben könnte.“ 

Das klingt doch verdächtig nach erster Liga. Da gab sich Alfred Lehmann etwas bescheidener. Er wäre schon froh, wenn die Zuschauerzahlen ein wenig nach oben gingen.

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